ulysses : 15.02 UTC — Eine Fotografie, die ich vor zehn Jahren vergeblich wiederzufinden suchte, zeigt die Raumstation MIR in großer Höhe über der Erde schwebend. Ich vermag das farbige Bild noch immer zu erinnern, vielleicht deshalb, weil mich die Aufnahme berührte. Ein Bullauge, dort das Gesicht einer Frau, deren Namen ich vergessen habe, ein ernstes Gesicht, Ahnung, Schatten, Züge einer russischen Kosmonautin, die Monate einsam auf der MIR-Station lebte. Sie folgt der äußerst behutsamen Annäherung eines Raumschiffes der NASA, in dem sich Menschen befinden, die mittels Funk vermutlich bereits Kontakt aufgenommen hatten: Wir sehen Dich! — Da war das tiefe Schwarz des Weltalls im Hintergrund, ein absolut tödlich wirkender Raum, der sich zwischen den beiden Raumkörpern erstreckte. Ich erinnerte mich an diese Fotografie, an meine Suche, weil ich vor wenigen Tagen eine weitere Ikone menschlicher Einsamkeit entdeckte. — stop