ginkgo : 0.01 UTC — Vor Kurzem, vor fünfzehn Minuten präzise, ist mir eine merkwürdige Geschichte mit mir selbst passiert. Ich hatte diese Geschichte bereits vor Jahren genau so erlebt, wieder also vor dem Computerbildschirm. Ich beobachtete, wie ein Server Zeile um Zeile meldete, welche Datei einer digitalen Arbeit gerade aus der lesbaren Welt in eine nicht lesbare Welt befördert wird, als ich bemerkte, dass mir das Löschen gefällt, dass auch das Verschwinden, Zeile für Zeile, reizvoll sein kann. Für einen kurzen Moment hatte ich die Idee, dass der Server, nachdem er meine Geschichte zu Ende gelöscht haben würde, auf mich selbst zugreifen könnte, also die Person des Autors zu sich holen und löschen, wie kurz zuvor die Gedankenarbeit zweier Tage. Womit, fragte ich, würde er beginnen? Mit einer meiner Hände eventuell, oder mit meinen Augen oder mit meinen Ohren? Wie würde sich dieses Verschwinden bemerkbar machen? Würde ich den Eindruck haben, leichter zu werden, oder würde ich vielleicht vergeblich nach einem Bleistift greifen, weil meine zupackende Hand lichtdurchlässig geworden ist? – stop