india : 22.12 UTC — Unter dem Dach im Zimmer meines Vaters stand ein Tisch, dessen Platte leuchtete, sobald man einen Schalter umlegte, der sich am rechten Vorderen der Beine des Tisches befand. Es war helles Licht, welches dem Tisch innewohnte, es war heller als das Licht des Himmels, heller als der Schein meiner Taschenlampe bei Nacht, es war deshalb vielleicht in meiner Erinnerung ein außerordentlich strahlendes Licht, weil ich mich über dieses Licht wunderte, dass es überhaupt existierte, weil doch der Tisch keine Lampe, sondern eben ein Tisch gewesen war. Manchmal saß mein Vater dort vor diesem Tisch und arbeitete, indem er Dia-Fotografien in das Licht des Tisches legte. Er saß ganz still, tief über die gläserne Platte des Tisches gebeugt und betrachtete seine Fotografien mittels einer Lupe, die er dicht an den Tisch herangeführt hatte. Sein linkes Auge war geschlossen, sein rechtes Auge indessen klein geworden, indessen er durch das geschliffene Glas hindurch jene Welt betrachtete, die er aufgenommen hatte. Dieses beobachtende Auge meines Vaters, das er auf mich richtete, sobald er mich kommen hörte, war ein seltsames Wesen, hell, als ob es etwas von dem Licht des Tisches in sich aufgenommen haben würde, um nun selbst zu einer Lampe geworden zu sein. — stop