echo : 7.18 — In einem Hospitalpassagenraum saß ein zierliches Mädchen in einem Rollstuhl. Ihr Gesicht war bis unter die Augen hinauf von einem Mundschutz bedeckt, von einem gefalteten Segel, das sich blähte im Rhythmus des Atmens. Sie hatte ihre Hände aus dem Schoß gehoben und drückte sie pulsierend so fest gegeneinander, dass sie zitterten. Schläuche, transparente, gewundene Röhren, führten von einer Sauerstoffflasche, – sie war hinter der Lehne des Rollstuhls befestigt -, zur Nase des Mädchens. Wenn sie hustete, war ein tiefes, feuchtes, ein brummendes Geräusch zu vernehmen, ein Ton, der durch die Luft rollte, ein unsichtbares Wesen, das sich befreite, um sich irgendwo in einer Ecke des Warteraumes zu weiteren unsichtbaren Wesen zu falten. Hinter einem Vorhang, der eine Behandlungskabine verdeckte, zwitscherte ein Radio. Bald wird Schnee fallen, bald Eis auf den Straßen wachsen. Die junge Frau war müde gewesen, von einer Art der Müdigkeit, die ich selbst nie erfahren habe. Immer wieder fielen ihr die Augen zu, sie schwitzte, ihre Hände zu heben, schien ihr alle Kraft abzuverlangen, die zu diesem Zeitpunkt in ihr zu finden war. Einmal bemerkt sie, dass ich sie ansehe, dass ich notiere, dass ich ihre Hände beobachte. — stop