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tellerpfirsich

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del­ta : 7.12 — Der Nacht­zug fährt über eine Hoch­bahn­stre­cke: Unge­heu­re Wei­te, ein Meer von Licht. Dann wie­der run­ter unter die Stadt. Von Zeit zu Zeit Bahn­hö­fe, die wie Pla­ne­ten aus dem Dun­kel her­an­kom­men. Wie ich durch den Zug gehe, sehe ich, alle Sitz­plät­ze sind besetzt, da und dort ste­hen Men­schen, sie leh­nen an Wän­den oder hal­ten sich an geeig­ne­ten Stan­gen oder Stre­ben fest. Fast Stil­le, nie­mand wach, hin und wie­der mur­meln­des Gespräch, hef­ti­ges Atmen, Lachen, Stöh­nen. Sobald ich mich einem der schla­fen­den Men­schen nähe­re, Flüs­tern: Sie befin­den sich in einem Schlaf­zug, sie dür­fen hier nie­man­den wecken, unse­re Pas­sa­gie­re haben für Schlaf bezahlt. Eich­hörn­chen, Hun­der­te, tol­len durch die Abtei­le des Zuges, sie sprin­gen an den Wän­den hoch, jagen über Kof­fer­ab­la­gen dahin, pur­zeln unter Sitz­rei­hen, Akro­ba­ten, ohne je einen der schla­fen­den Men­schen zu berüh­ren. stop. Ges­tern ers­te Tel­ler­apri­ko­se mei­nes Lebens. — stop

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