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vor den kapverden

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del­ta : 6.58 — Vor zwei Jah­ren ein­mal mel­de­te sich mein Vater am Tele­fon, er woll­te mir eini­ge Gedan­ken über­mit­teln. Ich hat­te ihn gefragt, ob es Tief­see­ele­fan­ten in phy­si­ka­li­scher Hin­sicht mög­lich sei, Atem­luft über kilo­me­ter­lan­ge Rüs­sel in die Tie­fe zu lei­ten. Mein Vater sen­de­te meh­re­re Vari­an­ten einer Lösung die­ses Pro­blems, unter ande­rem dach­te er dar­über nach, dass die Luft gegen den stei­gen­den Druck des Was­ser ver­mut­lich in einem Kam­mer­sys­tem in klei­ne­ren Por­tio­nen nach unten gedrückt wer­den könn­te. Das leuch­te­te mir ein, ich war sehr zufrie­den mit die­ser Vor­stel­lung eines Luft­trans­port­we­sens. In der ver­gan­ge­nen Nacht habe ich mich an die Vor­stel­lun­gen mei­nes Vaters erin­nert, in einer Nacht, da ich Mel­dung erhielt, man habe vor den Kap­ver­den Tief­see­ele­fan­ten gesich­tet. Wie­der ein Fischer­boot, wie es sich in einer leich­ten Mee­res­strö­mung dreht. Schwei­gen­de Män­ner. Lam­pen­licht, das über das Was­ser springt. Die Män­ner betrach­ten auch in die­sen Minu­ten der Nacht schnau­ben­de Rüs­sel­spit­zen einer rie­si­gen Her­de Tief­see­ele­fan­ten, die sich viel­leicht gera­de eben auf den Weg bege­ben, den Atlan­tik zu durch­que­ren, geräusch­voll atmen­de, sich lieb­ko­sen­de samt­flei­schi­ge Knit­ter­blü­ten. — Leich­ter, küh­ler Regen. – stop 

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