echo : 0.02 — Eine Fotografie, die ich lange Zeit vergeblich wiederzufinden suchte, zeigt die Raumstation MIR in großer Höhe über der Erde schwebend. Ich kann mich noch gut an das farbige Bild erinnern, vielleicht deshalb, weil ich mich die Aufnahme tagelang berührte. Ein Bullauge, dort das Gesicht einer Frau, deren Namen ich vergessen habe, ein ernstes Gesicht, Ahnung, Schatten, Züge einer russischen Kosmonautin, die Monate alleine auf der MIR-Station lebte. Sie beobachtet die äußerst behutsame Annäherung eines Raumschiffes der NASA, in dem sich Menschen befinden, die mittels Funk vermutlich bereits Kontakt aufgenommen haben: Wir sehen Dich! — Da war das tiefe Schwarz des Weltalls im Hintergrund, ein absolut tödlich wirkender Raum, der sich zwischen den beiden Raumkörpern erstreckte. Immer wieder einmal in den vergangenen Jahren habe ich mich an das Gesicht der Kosmonautin erinnert, eine Ikone menschlicher Verlorenheit, und insgeheim weiter gezeichnet. — stop