delta : 2.15 — Vor wenigen Minuten erreicht mich eine E‑Mail. Ein Freund notiert, er habe von der kanadischen Firma Metromelt Inc. vor langer Zeit bereits einen Auftrag erhalten, der sehr anspruchsvoll sei. Es ginge darum, eine Vorrichtung zu konstruieren, die in der Lage sei, Information der Wetterdienste so zu bearbeiten, dass sie mittels eines speziellen Funkgerätes in die Gehirne schlafender Mitarbeiter gesendet werden könnten. Diese Mitarbeiter seien zuständig für die Alarmierung zahlreicher Schneeräumkolonnen in den Provinzen British Columbia sowie Manitoba. Insbesondere sei es notwendig, Messfühler, die der Konzern in den betroffenen Gebieten installiert habe, auszulesen und zu analysieren, um zu einem definierten Zeitpunkt, Träume von Schnee in den Schlafkammern der Angestellten des Unternehmens zu erzeugen, sodass sie, einem Reflex folgend, inmitten der Nacht unverzüglich erwachen und zu ihren Telefonen greifen würden. Mein Freund berichtete, er habe seinen Auftraggebern angeboten, ein System zu formulieren, das geeignet sei, im Falle von Schnee, Glockenwerke in Betrieb zu setzen, die jeden, der Schnee räumenden Angestellten unmittelbar und rechtzeitig wecken würden. Diesen seinen Vorschlag habe man abgelehnt. Nun wüsste er nicht weiter, er trage seit Wochen ein ungutes Gefühl mit sich herum. – Zwei Stunden nach Mitternacht. 3° Celsius Außentemperatur. Erste Gedanken. — stop