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sier­ra : 6.28 — Regen, ers­te Mil­de des Jah­res. Ein Freund, ara­bi­scher Jazz­mu­si­ker und stark wie ein Bär, erzähl­te vor weni­gen Stun­den, er sei ver­sucht gewe­sen wäh­rend der Rede Hus­ni Muba­raks am Don­ners­tag­abend, sein Fern­seh­ge­rät zu zer­trüm­mern. Kann ich nun von einem Wun­der spre­chen, dass in der zurück­lie­gen­den Nacht in den Stra­ßen Kai­ros nicht rasen­de Gewalt aus­ge­bro­chen ist? Merk­wür­dig der Augen­blick, als sich nach­mit­tags über den hell­blau­en Him­mel der rie­si­gen Stadt ein Hub­schrau­ber fort­be­weg­te, sand­far­ben und so klein, dass er kaum noch sicht­bar gewe­sen war, ein Luft­fahr­zeug, in dem sich viel­leicht ein Men­schen­despot befand, von dem ich nicht sagen kann, ob er je ver­ste­hen wird, was gesche­hen ist. Kurz dar­auf das Beben des Bodens, seis­mo­gra­fisch mess­bar unter Tau­sen­den tan­zen­der Füße, die ihre Schu­he wie­der tra­gen. Auf mei­nem Fern­seh­bild­schirm erweist ein Gene­ral mit einer irri­tie­ren­den mili­tä­ri­schen Ges­te den Opfern des Auf­stan­des sei­ne Ehre.

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