delta : 6.22 — Über Nacht war alles wieder nachgewachsen. Meine Hände blühten. Ich machte mich auf den Weg südwärts durch Manhattan zu den Fähren hin. Am Tresen einer Schiffskantine wartete bereits Mr. Melrose, überreichte mir einen Becher Kakao. Als er meine blühenden Hände entdeckte, fütterte er mich höchstpersönlich mittels eines Teelöffels. Schenkte ihm zum Dank einen meiner Finger, machte mich dann auf meinen täglichen Weg über das Hurrikanedeck, sprach all die wartenden Pendlermenschen freundlich an, zeigte ihnen meine Hände, die als solche nicht zu erkennen waren, weil sie Fingersträußen ähnelten. Man muss sich das vorstellen, an jeder Hand trug ich 20 bis 30 Fingerexemplare, die meisten waren Mittelfinger, Daumen waren keine darunter. Sobald ich an einem der Finger zog, löste er sich, so dass ich ihn weiterreichen konnte. Für jeden Finger bekam ich 5 Dollar. Ich erinnere mich nicht, je Schmerz empfunden oder geblutet zu haben. Vielmehr empfand ich Vergnügen, Freude, Lust. – Dieser Traum wurde so oder ähnlich geträumt, kurz vor vier Uhr in der vergangenen Nacht. — stop