charlie : 16.02 — Am 28. Juli 2014 bereits wurde am Fuße eines Berges im Schatten einer Buche eine Rechenmaschine gefunden, in ihren Verzeichnissen ein Ordner, den der Besitzer der Rechenmaschine Herr Ludwig L. mit der Bezeichnung Archiv versehen hatte. Es handelt sich um einen ungewöhnlich umfangreichen Ordner, 425 Gigabyte groß, in dem 1245 verschlüsselte Filme enthalten sein sollen. Wo sich Herr L. zu diesem Zeitpunkt befindet, weiß niemand so genau. Er soll sich auf den Weg aufwärts gemacht haben, zuletzt wurde er auf moosbewachsenen Steinen eines Bachbettes kletternd gesehen. Er machte auf einer Höhe von 872 Metern einen fröhlichen Eindruck, war mit festen Schuhen, einem gelben Rucksack, Regenschirm und Regenumhang ausgerüstet, einem Seil weiterhin, Karabinern, sowie einem kleinen Hammer und einem Kompass. So jedenfalls wurde er beschrieben von mehreren Zeugen, die ihm begegnet sein wollen. Sie sagen alle dasselbe: Der Mann war glücklich. Einmal stand er bis zu den Hüften im kalten Wasser eines Kessels, den der Bach gleichmütig in das Gestein des Berges gegraben hatte. Er grüßte zur Brücke hinauf, Wanderer beobachteten ihn. Ein Rotkehlchen badete in seiner Nähe. Forellen hüpften aus dem Wasser, glänzende Rücken im Licht der Sonne, die durch die kargen Wipfel strahlte. Auf 2105 Metern Höhe begegnete der Mann einem Hirten und seinem Hund, dann war er verschwunden. Keinerlei Spur seither, auch heute nicht, da sich ein Zollbeamter der Untersuchung der zurückgelassenen Rechenmaschine widmete. Es ist 15 Uhr, Freitag. — stop