himalaya : 16.02 UTC — Vom Fenster meines Hauses aus ist das seltsame Hotel, von dem ich kurz erzählen möchte, nicht zu sehen. Ich muss schon meine Schuhe anziehen, Schuhbänder verknoten, Türe schließen und die Treppe abwärts steigen, um das Hotel in meinen Kasten zu bekommen, zur Beschreibung. Auf der Straße biege ich ab nach links. Kurz halte ich an, weil ich unter einem parkenden Automobil ein Eichhörnchen entdecke. Es sitzt ganz still, ich gehe in die Knie, und auch das Eichhörnchen scheint sich jetzt auf seine Hinterbeine vollständig niederzulassen. Eine Nuss hält es in seinen vorderen Pfoten, vermutlich eine Eichel, die nass geworden sein muss. Plötzlich springt das Eichhörnchen auf und davon, und sitzt bald an einem Stamm, mit weit gespreizten Armen und Beinen. Das Tier schaut mich an, als würde es mich kennen. Und weiter geht’s von Baum zu Baum rechts um das Schulgebäude herum, dann wieder zurück und links um das Gebäude herum in den Hinterhof. Immer wieder hält das Eichhörnchen inne, als würde es sich sorgen, ob ich ihm tatsächlich folge. Dann sind wir also im Hinterhof, wo ein paar junge Männer sitzen und rauchen. Sie kümmern sich nicht weiter um mich, ich scheine doch viel zu alt zu sein, als dass ich noch ihre moderne Sprache verstehen würde. Plötzlich ist das Eichhörnchen verschwunden in der Krone einer Platane, deren Blätter im Winter nicht von den Ästen gefallen sind. Wie ich so stehe und in den Himmel schaue, fällt mir ein, dass ich nach dem seltsamen Hotel sehen wollte, ob es noch da ist. Nun ist es aber doch sehr spät geworden, Dämmerung, so ein Licht. Ich werde das seltsame Hotel morgen besuchen, nur so viel sei verraten. Es handelt sich um ein Hotel, das deshalb seltsam zu sein scheint, weil in seinem Restaurant von feinster Küche, — Taubenbrüste und Seeteufel in Scheiben‑, nie je ein Gast zu sehen gewesen ist, obwohl doch zahlreiche Kellner Tische und Stühle pflegen. Sie tragen dunkle Anzüge und Fliegenkrawatten. Wie die unsichtbaren Gäste des Hotels gekleidet sind, kann ich leider zu diesem Zeitpunkt nicht beschreiben. — stop