nordpol : 2.15 UTC — Die ukrainische Schriftstellerin Nadiya Sukhorukova, die aus der bombardierten Stadt Mariupol im März des Jahres 2022 flüchten konnte, erzählt von einer berührenden Situation: Wie Menschen ihr Leben riskierten, um ein Lebenszeichen an die Welt und ihre Angehörigen und Freunde außerhalb der Stadt in der Ukraine zu senden. Sie schreibt auf der digitalen Position „Monologs of War“ Folgendes: Ein kleines Wunder geschah. Es gab eine Verbindung direkt am Eingang. Meine Kellernachbarn erzählten einander, dass Kyivstar bombardiert worden war, aber einer der Angestellten schaltete regelmäßig den Generator ein und versorgte ihn mit Strom, sodass man sich kurz unterhalten und die Nachrichten erfahren konnte. Auch wenn es unmöglich war, in Mariupol anzurufen, konnten wir doch Verwandte in anderen Städten informieren. Dank eines Fremden, der es Mariupol ermöglichte, den vom Unbekannten verrückt gewordenen Menschen jeden Tag ein Wort zu sagen: „am Leben“. Und ihre Schatten: A live. живим . i levende live . gyvas . en vie . vivo — 活著 . على قيد الحياة . elus . ζωντανός . hidup. War Monologs sind leider zurzeit oder für immer nicht erreichbar. Spuren sind in den Internetarchiven zu finden. — stop