tango : 17.38 UTC — Während eines Besuches in einem Aquarium begegnete ich vor Jahren einmal einem Fetzenfisch. Diese Begegnung war vielleicht der ersten Begegnung eines Kindes mit einer Weihnachtskugel vergleichbar. Ich konnte meinen Blick nicht von dem filigranen Wesen wenden, das hinter etwas Glas vor mir lautlos im Wasser schwebte. Ich war ganz sicher nicht der erste Mensch gewesen, den dieses feine Wesen im Aquarium wahrgenommen haben könnte, hunderttausende Augenpaare, Nasen, Finger, Menschen eben da draussen hinter den Scheiben, ungefährlich, manchmal kleine Menschen, die auf den Armen oder Schultern der großen Menschen hockten. Vor einigen Monaten nun bemerkte ich in einem Filmdokument eine Meerwalnuss, wunderbare Bezeichnung, ihr Leuchten, und wieder konnte ich mich nicht abwenden, habe mehrere Stunden über Meerwalnüsse geforscht in der digitalen Sphäre. Die Scheibe des Aquariums war nun ein Bildschirm, Blick nur in eine Richtung, keine Begegnung, vielmehr eine Beobachtung. Ich werde bald einmal den Versuch unternehmen, Meerwalnüsse tatsächlich leibhaftig zu besuchen wo sie leben. — stop