Aus der Wörtersammlung: flugübung

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inari 5 im Wald

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oli­mam­bo : 16.28 — Eigen­ar­tig wie­der­um, das Ver­hal­ten der Papie­re, das Ver­hal­ten mei­ner Hän­de, mei­ner Blei­stif­te. Seit ich wie­der stun­den­wei­se mit ein­fachs­ten Werk­zeu­gen notie­re, mit Werk­zeu­gen, die ohne Elek­tri­zi­tät funk­tio­nie­ren, der Ver­dacht, dass von eigen­sin­ni­ger Natur ist, was ich auf klei­ne­re oder grö­ße­re Zet­tel schrei­be. Mei­ne Wör­ter wol­len sich nicht auf Lini­en legen, sie wol­len flie­gen, wes­halb sie über den Zei­len auf­wärts stei­gen. An einem ande­ren Tag, wie­der einem Tag ohn­mäch­ti­ger Hori­zon­te, sin­ken sie, ohne dass ich prä­zi­se sagen könn­te, war­um es an dem einen Tag auf­wärts und an dem ande­ren Tag abwärts­ge­hen will, immer­hin war jeweils nur ein wenig Schlaf zwi­schen da und dort zu ver­zeich­nen gewe­sen. Auch mit den Buch­sta­ben habe ich Mühe, mal bricht die Blei­stift­spit­ze, dann wie­der ist ein Zei­chen gemalt, das man doch eher für ein ganz ande­res hal­ten möch­te. Die Buch­sta­ben Z und G sind beson­ders wider­spens­ti­ge Gestal­ten, und das S und das A machen schon immer, was sie wol­len. Dage­gen sind das I und das M an jedem mei­ner Arbeits­ta­ge zuver­läs­si­ge Erschei­nun­gen, Wel­le und Giraf­fen­hals, schlicht und weich. Ich neh­me das noch immer, gera­de wie es kommt, in aller Ruhe. — stop

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ina­ri 5
Taunus
Flugübungen
zur Zeit der
Abenddämmerung

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30 minuten

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india : 12.32 UTC — Wie­der bemerkt, dass ich bei­de Arme hebe, also von mei­nem Kör­per abwen­de, also Flü­gel mache, sobald ich durch die Woh­nung lau­fe und dar­über nach­den­ke, wie es wäre, ohne jedes Gewicht zu sein. — Gegen Mit­ter­nacht schau­te ich auf die Uhr. Ich war­te­te so lan­ge Zeit, bis der neue Tag begann. Nach einer hal­ben Stun­de notier­te ich in das Zeit­ver­zeich­nis mei­ner Schreib­ma­schi­ne: Flug­übun­gen / 30 Minu­ten. — stop

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flugübung

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india : 20.58 – Ich stell­te mir vor, wie es wäre, wenn ich auf­ste­hen und mich sofort vom Erd­bo­den lösen könn­te. Eine merk­wür­di­ge Idee. Mach­te mich unver­züg­lich an die Arbeit, mal­te mir aus, wie ich durch den Raum schwe­ben wür­de, zum Bei­spiel auch auf dem Kopf, die Schu­he zur Decke hin. Ich spür­te leich­ten Schwin­del, als wär ich betrun­ken. Schweb­te so ein paar Minu­ten im Raum her­um und wie ich zurück­kom­me, liegt mein Kopf, als hät­te ich mir den Hals ver­bo­gen, auf der lin­ken Schul­ter. – Ob es wohl mög­lich ist, an die­sem Don­ners­tag­abend bei hoher Geschwin­dig­keit die Wän­de mei­ner Zim­mer zu bege­hen? — stop
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