///

lichtpelz

9

lima : 0.02 – In einer früh­zei­ti­gen Erin­ne­rung, die ich ges­tern, wäh­rend ich eine fil­mi­sche Erzäh­lung der Stadt Istan­bul beob­ach­te­te, errei­chen konn­te, sind kei­ne mensch­li­chen Wesen zu ent­de­cken, doch Kör­per von Licht. Ich lie­ge in einem schwan­ken­den Schiff, das durch eine Stra­ßen­bahn fährt. Über mir die Wär­me der Glüh­bir­nen, Glas­kol­ben, in wel­chen wirk­li­ches Feu­er ent­hal­ten ist. Drau­ßen, im Dun­keln, Schnee­flo­cken, die aus sich selbst her­aus zu leuch­ten schei­nen, Licht­pelz­fet­zen. — Ich fra­ge mich gera­de, ob die­se Erin­ne­rung nicht eine aus­ge­mal­te Erin­ne­rung sein könn­te, Film­bil­dern nach­ge­zeich­net. Aber da sind der Duft von gebrann­ten Man­deln und das Schril­len einer Klin­gel und das Geräusch einer Stim­me, die spä­ter ein­mal sagen wird: Max-Weber-Platz.
pamuk

ping

ping