Aus der Wörtersammlung: mitternacht

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apollo

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3.15 — Zwei Stun­den vor Com­pu­ter­ma­schi­ne. Ich beob­ach­te­te Astro­nau­ten einer Apol­lo­mis­si­on, wie sie sich Fischen gleich durch ihre Kap­sel oder durch den Welt­raum bewe­gen. Indem ich ver­fol­ge, wie sie vor einer Kame­ra an Spiel­ob­jek­ten die Wir­kun­gen der Schwe­re­lo­sig­keit demons­trie­ren, indem ich ihre beschä­dig­ten Stim­men höre, der Gedan­ke, die­ses Schep­pern, Pfei­fen, Knis­tern, Kräch­zen könn­te ent­stan­den sein, weil ihren Stimm­in­stru­men­ten das Gewicht der Welt ent­zo­gen wur­de. – Weit nach Mit­ter­nacht. Woll­te mich erhe­ben, da ver­sag­te mein lin­kes Bein den Dienst. Hat­te gedan­ken­ver­lo­ren auf ihm Platz genom­men und wäre um ein Haar umge­fal­len. Ein selt­sa­mes, ein irri­tie­ren­des Gefühl der Lee­re. Dann die sicht­ba­re Gegen­wart eines Kör­per­teils, ohne die Anwe­sen­heit die­ses Kör­per­teils von innen her­aus bestä­ti­gen zu kön­nen. — stop
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herzschlag

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2.18 — Von Zeit zu Zeit, wenn ich in einem bota­ni­schen Gar­ten sit­ze bei­spiels­wei­se, wenn ich mir wün­sche, eine der chi­ne­si­schen Nach­ti­gal­len möge von den Bäu­men her­un­ter­kom­men und sich zu mir set­zen, hal­te ich die Luft so gründ­lich an, dass ich zu einer laut­lo­sen Erschei­nung wer­de unter scheu­en Vögeln. – Stun­den des Arbei­tens, des War­tens. — Das kaum noch wahr­nehm­ba­re Brau­sen einer Stadt jen­seits der Bäu­me, jen­seits der Mau­ern. – Trop­fen­des Was­ser. — Mei­ne Hän­de, die die Tas­ta­tur der Notier­ma­schi­ne so behut­sam berüh­ren, als wür­den sie Amei­sen­rü­cken beschrif­ten. — Weit nach Mit­ter­nacht. Es ist so still, dass ich glau­be, von fern mei­nen Herz­schlag zu hören. — stop

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