tango : 15.06 UTC – Über einen langen Flur eines Schiffes wandernd begegÂneten mir zwei Männer, ein junger und ein etwas älterer Mann. Wie sie näher kamen und ihre Stimmen in meinen Ohren deshalb lauter wurden, hörte ich, dass sie sich über ein Büro unterÂhielten, in welches einer der beiden Männer vor wenigen Tagen erst eingeÂzogen war. Es ging in dem Gespräch außerdem um Möbel. Die Männer waren sich, so mein Eindruck, nicht ganz einig gewesen. Sie diskuÂtierten, ein lautes, lachendes, ein lebenÂdiges Gespräch, weshalb ich umdrehte und den Männern in dezentem Abstand folgte, ich wollte Ihnen heimÂlich zuhören, was vermutÂlich nicht ganz höflich gewesen war. Ich glaube, die zwei Männer bemerkten mich glückÂliÂcherÂweise nicht. Warum ist dein neues Büro so leer? wollte der eine Mann, er war wirkÂlich noch sehr jung gewesen, von dem anderen, dem älteren Mann wissen. Das ist so, antworÂtete der alte Mann dem jungen Mann, hör zu, ich will unabÂhängig leben von meinem Büro, ich will nicht mit ihm verwachsen sein. Wenn ich von meinem Büro einmal getrennt werden sollte, ist der Schmerz dann nicht so groß, wenn ich aber mit meinem Büro verwachsen sein würde, könnte man mir Schmerzen zufügen, man könnte sagen, Sie dürfen bleiben, wenn sie folgsam sind, man könnte mich erpressen, verstehst Du, man könnte mich mit leichter Hand fertigÂmaÂchen. Deshalb sind in meinem Büro nur ein Stuhl und ein Tisch und Papiere, ein ObstÂkorb, eine besonÂdere Tafel, die beschriftet werden kann und wieder gereiÂnigt von Farbe, eine ZeichÂnung weiterhin, die einen Mann zeigt, der sein Fahrrad zerlegte, außerdem sind da noch, eine KaffeeÂtasse, drei Stühle für Gäste, ein kleiner KühlÂschrank, ein Regal mit 176 Büchern, ein Teppich, welchen ich auf einer Reise nach Marokko entdeckte, eine StehÂlampe, die sich gleich hinter meinem SchreibÂtisch befindet, ein wunderbar warmes Licht strömt von dort, eine zweite Lampe auf dem SchreibÂtisch, die im Winter zusätzÂlich Licht spenden wird, ein kleines Sofa, BleiÂstifte in einem BleiÂstiftÂgefäß, ein Telefon, zwei Kakteen, fünf OrchiÂdeen auf der FensÂterÂbank, ein Käfig mit einem ZeisigÂpärÂchen, drei SchreibÂmaÂschinen, eine FotoÂgrafie, die meine Geliebte zeigt wie sie lächelt, ist das nicht wunderbar. – stop
