Aus der Wörtersammlung: fehler

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luftfische

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tan­go : 0.01 — Eine Nacht kon­zen­trier­ter Arbeit. stop. Begin­ne Cal­las Box 2.0 zu mon­tie­ren. stop. Tau­sen­de Bewe­gun­gen mei­ner Hän­de. stop. Im Zeit­raf­fer, die Bewe­gun­gen einer Näh­ma­schi­ne. stop. Click tick tick tick. stop. Jeder Bewe­gung geht ein prü­fen­der Blick vor­aus. stop. Jeder voll­zo­ge­nen Bewe­gung folgt ein prü­fen­der Blick. stop. Ich weiß, dass ein nicht sofort ent­deck­ter Feh­ler im Code, Stun­den der Suche bedeu­ten wür­de. stop. Hei­ße Scho­ko­la­de. stop. Immer wie­der ein­mal auf­ste­hen und spa­zie­ren gehen. stop. Leich­te elek­tri­sche Ent­la­dun­gen der Luft. stop. Als wür­den mich luft­schwe­ben­de Fische küs­sen. stop. 

ping

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andrej tarkowskij

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5.26 — Ges­tern Abend einen lan­gen Spa­zier­gang durch eisi­ge Luft unter­nom­men. Gegen 1 Uhr im indi­schen Cafe eine Tas­se Scho­ko­la­de, dann nach Hau­se aufs Sofa unter Andrej Tar­kow­skijs ver­sie­gel­te Zeit. Das war natür­lich ein Feh­ler gewe­sen. Sofort ein­ge­schla­fen. Gegen halb 3 werd ich wach. Ken­taur Bil­ly zupft am Kra­gen mei­nes Hem­des: Haben Sie, ver­dammt, end­lich die Far­be mei­ner Augen ent­schie­den? — Eine wun­der­ba­re spä­te Nacht mit Bil­ly vor der Com­pu­ter­ma­schi­ne. Ich sit­ze auf einem Stuhl, Bil­ly auf sei­nen Hin­ter­läu­fen. Lese dem klei­nen Ken­taur aus mei­nen Ent­wür­fen vor. Gelb, sage ich, ein dunk­les, gol­de­nes Gelb, und Bil­ly sieht mich an und schweigt, sitzt schwei­gend zwei wei­te­re Stun­den an mei­ner Sei­te, aber dann wer­de ich müde und sage: Ok, Bil­ly! Blau, und Bil­ly lässt etwas Luft aus sei­nem schö­nen Mund ent­wei­chen, erhebt sich und springt mit einem Satz ins Nachtso­fa­zim­mer, und schon ist er weg. – Kurz nach 5 Uhr. Wäh­rend ich in die Küche gehe, leich­ter See­gang. Denk­bar, dass ich etwas Fie­ber bekom­men habe.

ping

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mandelbrot

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3.38 — Seit eini­gen Tagen bereits wer­de ich nachts gegen 1 Uhr müde. Nicht ein­fach müde in einer Wei­se, dass ich noch sagen könn­te – Jetzt bist Du also müde, soll­test einen schö­nen star­ken Kaf­fee trin­ken oder etwas schwar­zen Tee mit Honig. Nein, das ist eine Müdig­keit, die aus dem Hin­ter­halt kommt, als Über­fall oder so etwas. Vor­hin erst habe ich mei­nen Kopf auf die Schreib­tisch­plat­te gelegt, um mei­ne Spring­spin­ne, die gera­de aus ihrer Höh­le gekom­men war, aus der Per­spek­ti­ve einer wei­te­ren Spin­ne betrach­ten zu kön­nen. Das war ein Feh­ler gewe­sen. Es ist jetzt bereits 3 Uhr 30 und ich habe noch nicht eine der drei sehr kur­zen Kurz­ge­schich­ten gele­sen, die ich mir zur Übung Nacht für Nacht ver­ord­net habe. Wer­de nun vor­sich­tig in die Küche gehen. Dann etwas Car­ver lesen und viel­leicht, wenn ich nicht wie­der ein­ge­schla­fen sein wer­de, über das schö­ne Wort Man­del­brot­men­ge nach­den­ken, über die Tem­pe­ra­tu­ren des atlan­ti­schen Oze­ans vor Neu­fund­land, über schnee­weis­se Wale und ande­re wun­der­ba­re Din­ge. — stop

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