Aus der Wörtersammlung: norwegen

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echo : 0.08 — Auf dem Kapi­tol zu Washing­ton berich­tet ein paki­sta­ni­scher Bür­ger, Über­le­ben­der eines Droh­nen­an­griffs, im Bei­sein sei­ner Kin­der Abge­ord­ne­ten des ame­ri­ka­ni­schen Kon­gres­ses: Ich mag kei­ne blau­en Him­mel mehr. Graue Him­mel sind mir lie­ber. Bei grau­em Him­mel flie­gen die Droh­nen nicht. Für kur­ze Zeit las­sen die Angst und die Anspan­nung nach. Klart der Him­mel auf, keh­ren die Droh­nen zurück und mit ihnen die Angst. Weni­ge Minu­ten spä­ter sind in dem nor­we­gi­schen Doku­men­tar­film Dro­ne Kin­der zu sehen, die mit Stein­schleu­dern gegen den Him­mel schie­ßen. Auf Flach­dä­chern eines Dor­fes wer­den über­le­bens­gro­ße Por­träts von Opfern des Luft­krie­ges aus­ge­legt. Der Ver­such eines Gesprä­ches, wie mir scheint, mit in der Fer­ne ope­rie­ren­den Pilo­ten der Droh­nen­ma­schi­nen am Him­mel, Kla­ge, Bit­te, Mah­nung. Ist das eine Nach­richt? — stop
vomfliegen

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olkiluoto

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romeo : 0.01 — Im Doku­men­tar­film Into Eter­ni­ty aus dem Jahr 2010 eine äußerst span­nen­de Fra­ge ent­deckt: Ob viel­leicht das End­la­ger für Atom­müll Onka­lo, auf der fin­ni­schen Halb­in­sel Olki­luotoi gele­gen, wel­ches um das Jahr 2100 her­um für alle Zeit ver­sie­gelt wer­den wird, an Ort und Stel­le vor­sich­tig mar­kiert oder aber in einen Zustand ver­setzt wer­den soll­te, dass es von Men­schen ver­ges­sen wer­den könn­te? Ein viel­stim­mi­ger Text geht die­ser Fra­ge nach: Ja, es exis­tiert einer­seits der phi­lo­so­phi­sche Ansatz, dass es sinn­voll wäre, das Atom­müll­la­ger Onka­lo zu ver­ges­sen, eine Ent­de­ckung wäre dem­zu­fol­ge nur durch Zufall denk­bar. Wie aber ist es mög­lich, Ver­ges­sen zu orga­ni­sie­ren? Ander­seits könn­te man das End­la­ger mar­kie­ren. Ein nahe lie­gen­des Modell wäre ein Stein mit einem Text dar­auf in geläu­fi­gen Spra­chen der UN, je mit Hin­wei­sen auf wei­te­re Mar­ker mit je wei­ter­füh­ren­den Infor­ma­tio­nen bis hin zu einer stei­ner­nen Biblio­thek, die in unter­ir­di­schen Räu­men ange­legt wer­den könn­te. Haupt­bot­schaf­ten sind: Dies ist ein gefähr­li­cher Ort, bit­te stört die Ruhe die­ser Anla­ge nicht! Bild­spra­che käme nun ins Spiel, dras­ti­sche Sym­bo­le oder abwei­send gestal­te­te Land­schaf­ten, wel­che aller­dings nicht zwin­gend wir­kungs­voll sein wer­den. In Nor­we­gen exis­tiert ein uralter Stein, des­sen Unter­sei­te mit einer Runen­in­schrift ver­se­hen war: Do not move. Die­se War­nung wur­de von neu­zeit­li­chen Archäo­lo­gen kom­plett igno­riert. Wenn wir die Zeit spie­geln und 100000 Jah­re in die Ver­gan­gen­heit bli­cken, müs­sen wir ein­se­hen, wir haben mit unse­ren Vor­fah­ren, den „Nean­der­ta­lern“, sehr wenig gemein. Es könn­te sein, dass Men­schen der Zukunft, die auf das Lager sto­ßen, über eine ganz ande­re Erschei­nung ver­fü­gen, über ande­re Sin­ne und Bedürf­nis­se als mensch­li­che Wesen unse­rer Zeit. Die Fra­ge ist voll­kom­men offen, ob ein ver­nunft­be­gab­tes Wesen in Zukunft irgend­et­was sinn­voll inter­pre­tie­ren könn­te oder woll­te. In aller Kür­ze: Nie­mand weiß irgend­et­was! Es ist exis­tiert die Not­wen­dig­keit einer Ent­schei­dung trotz Unwäg­bar­keit. Man muss zu die­sem Zeit­punkt sagen, was man weiß, und man muss sagen, wovon man weiß, dass man es nicht weiß, und auch wovon man nicht weiß, dass man es nicht weiß. — stop

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