Aus der Wörtersammlung: vertraut

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unterwegs in den wolken

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del­ta : 5.28 UTC — Das war schon selt­sam, wie die alte Dame zum ers­ten Mal in ihrem Leben vor­sich­tig hin­ter einem Leicht­ge­wicht­roll­a­tor spa­zier­te. Sie trug Leder­hand­schu­he, ver­mut­lich weil sie zur Maschi­ne, die hel­fen soll, ihren Gang zu sta­bi­li­sie­ren, einen gewis­sen stoff­li­chen Abstand ein­zu­hal­ten wünsch­te. Sie schien sich zu fürch­ten, ernst schau­te sie gegen den Boden. Mög­li­cher­wei­se fürch­te­te sie, mit den Räd­chen und Gestän­gen aus Car­bon in ihrer nächs­ten Nähe ver­wach­sen zu müs­sen. Gern wür­de sie wei­ter­hin auf ihren eige­nen Bei­nen allein, die sie schon so lan­ge Zeit kann­te, Schritt für Schritt Wege bestrei­ten, die ihr ver­traut waren, das Laub der Buchen, der Kas­ta­ni­en auf der Stra­ße, wie schön, ein Tep­pich, Schne­cken da und dort, die sich herbst­lich lang­sam fort­be­weg­ten schein­bar ohne Ziel. Es war feucht an jenem Mor­gen, Wol­ken berühr­ten den Boden, auf den die alte Dame weni­ge Tage zuvor noch gestürzt war, ein­fach so, ohne einen Grund und ohne wie­der auf­ste­hen zu kön­nen, uner­hört, so ein Schla­mas­sel. Hun­dert Meter weit war sie nun schon gelau­fen, da ent­deck­te sie eine Klin­gel an ihrem Gefährt, das so leicht war, dass sie es mit einer Hand anhe­ben und für eine Wei­le in der Luft fest­hal­ten konn­te. Ja, Kraft in den Armen, aber die Bei­ne, waren unsi­cher gewor­den, viel­leicht des­halb, weil sie hin­ter die­ser Maschi­ne her­lau­fen muss­te. Für einen Moment blieb die alte Dame ste­hen. Es wur­de ganz still. Sie beug­te sich zur Klin­gel her­ab, und schon war ein hel­les Geräusch zu hören, ein ange­neh­mes Geräusch, zwei­fach war das Geräusch zu hören gewe­sen. — stop

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auf dem friedhof

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bamako : 20.16 UTC — Es war im Traum ein Som­mer­abend, schon Däm­me­rung. Ich spa­zier­te über einen ver­trau­ten Fried­hof. Ver­traut der Fried­hof dar­um, weil ich schon als Kind dort gewe­sen war. Auf dem Fried­hof lagen vie­le Men­schen in den Grä­bern, die ich, das Kind, noch kann­te, da waren sie sehr leben­dig und mäch­tig, weil eben erwach­sen gewe­sen. Nun waren sie tot und drin­gend auf Hil­fe ange­wie­sen. Im Traum waren plötz­lich Lich­ter in der Luft, sie kamen vom Wes­ten her ange­flo­gen, ver­teil­ten sich über den Kro­nen der alten Bäu­me, um kurz dar­auf lang­sam abzu­stei­gen. Ich sass im Traum am Grab mei­ner Eltern, beob­ach­te­te aus nächs­ter Nähe wie sich eine Droh­ne näher­te. Über einem Pla­teau von Hand­tel­ler­grö­ße hielt sie inne. Die Droh­ne summ­te sehr schön. Bald öff­ne­te sich ihr trans­pa­ren­ter Leib, die Droh­ne set­ze behut­sam mit­tels einer Greif­hand von blit­zen­dem Metall ein Tee­licht ab. Kurz dar­auf schloss sich ihr Bauch und sie flog sehr schnell davon, auch hun­der­te wei­te­rer Droh­nen summ­ten da und dort. Licht nun über und unter den Bäu­men. — stop

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eine stimme

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sier­ra : 14.15 UTC — Regen und Sonn­tag. Ich hat­te Mut­ter ange­rufen. Sie war unter­wegs gewe­sen, viel­leicht im Gar­ten, viel­leicht in den Ber­gen. Nach 10 Sekun­den schal­tete sich der Anruf­be­ant­worter an. Eine Stim­me, die die Stim­me Mut­ters war, mel­de­te ver­traut: Hier ist der Anschluss von Pau­la und Jür­gen. Ich sag­te sofort mei­nen klei­nen Spruch auf: Hal­lo, seid Ihr zu Hau­se? Wie geht es Euch? Mir geht es gut. Es reg­net. Als mein Vater gestor­ben war, hat­te ich immer wie­der ein­mal gedacht, wie selt­sam ist, dass mei­ne Mut­ter, solan­ge sie nicht bei sich selbst anru­fen wird, nicht bemer­ken wür­de, dass ihre Begrü­ßung anru­fende Freun­de irri­tieren könn­te. Ich über­legte, ob ich Mut­ter nicht viel­leicht bei Gele­gen­heit dar­auf auf­merk­sam machen soll­te, dass wir eine wei­te­re Tonband­auf­nahme anfer­tigen könn­ten. Der Ein­druck unver­züg­lich, ich wür­de mei­nen Vater durch die­se Hand­lung distan­zieren, einen Geist hinaus­werfen aus dem Haus, in dem er weiter­lebt in sei­nen Spu­ren, in unse­ren Erin­ne­rungen. Da ist noch immer sein Stuhl und da ist noch immer sein Com­pu­ter. Und da sind sei­ne Garten­schuhe, sei­ne Schall­platten, sei­ne Bücher und im Teich wer­den bald wie­der Rosen blü­hen, See­ro­sen, weiß und rosa, die vor lan­ger Zeit ein­mal von sei­ner Hand ins Was­ser gesetzt wor­den waren. Ja, so war das gewe­sen. Heu­te wie­der Regen und Sonn­tag. Und da sind nun Mut­ters Som­mer­schu­he ver­waist und ihre Win­ter­stie­fel­chen neben der Tür zum Gar­ten. In einer Schub­la­de in der Küche wer­de ich bald Mut­ters Blei­stif­te fin­den und Mut­ters Bril­len und Rezep­te von eige­ner Hand für Kuchen und Plätz­chen für das Weih­nachts­fest vor zwei Jah­ren. In einer wei­te­ren Schub­la­de ruhen ihr Rei­se­pass, ihr Geld­beu­tel, ihr Tele­fon­buch, Bro­schen und Wan­der­kar­ten durch die Wäl­der am See. Und da ist ihre hel­le Stim­me, ich weiss, dass sie im Tele­fon zu war­ten scheint, eine Stim­me, die noch mög­lich ist. — stop

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faltergeschichte

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sier­ra : 0.55 — Ein Nacht­fal­ter segel­te durch mein Arbeits­zim­mer als sei er eine Erin­ne­rung. Das Tier war so müde und so schwach, dass es sich der Luft anver­trau­te. Kurz dar­auf saß der Fal­ter auf dem Boden und ich hob ihn auf und setz­te ihn behut­sam an eine Wand. — Es ist jetzt bald 1 Stun­de nach Mit­ter­nacht. Ein paar Dioden­lich­ter glü­hen zu mir her­über. Ich wer­de den Fal­ter füt­tern, wer­de ihn mit­tels Zucker­was­ser über den Win­ter brin­gen. Er könn­te viel­leicht 250 Jah­re alt, er könn­te ein Lich­ten­berg­fal­ter sein, der bei mir zu Kräf­ten kom­men möch­te. — stop

ping

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fondamente nove

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india : 22.58 UTC — Noch fällt mir nicht leicht zu erzäh­len, war­um ich Zeit in Vene­dig ver­brin­ge. Ich bin ein Beob­ach­ter, des­halb bin ich in Vene­dig, zur Beob­ach­tung des Was­sers und auch der Schne­cken, die sich im Was­ser oder in der Nähe des Was­sers bewe­gen. Ich berich­te gleich­wohl sehr ger­ne, dass ich nach Eidech­sen Aus­schau hal­te. Ein­mal bemerk­te ich einen Mann, der mit­tels einer Lupe Tau­stü­cke unter­such­te, die zer­fa­sert, wie kran­ke Schlan­gen sich neben Vapo­ret­to­sta­tio­nen türm­ten. Auf einer Brü­cke nahe des Fäh­ren­ter­mi­nals Fon­da­men­te Nove war­te­te ein Foto­graf auf grö­ße­re oder klei­ne­re Schif­fe, die er senk­recht von oben her foto­gra­fier­te. Nach zwei oder drei Stun­den, die ich in sei­ner Nähe ver­brach­te, nick­te er mir plötz­lich zu. Kin­der turn­ten auf ros­ti­gen Eisen­stan­gen. Ich über­leg­te, ob sie wohl gelernt haben, mit einem Fahr­rad zu fah­ren? Das Was­ser unter der Bewe­gung der Schiffs­schrau­ben pul­siert für Bruch­tei­le von Sekun­den zu Kup­peln von Glas. Noch fällt mir nicht leicht zu erzäh­len, war­um ich eigent­lich Zeit in Vene­dig ver­brin­ge. Schwan­ken­de Wirk­lich­kei­ten, ver­traut. — stop
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sacca fisola

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echo : 18.12 UTC — Mit einem Mari­naio der Linea 2 um kurz nach drei kam ich des­halb ins Gespräch, weil der jun­ge Mann beob­ach­tet hat­te, wie ich eine hal­be Stun­de lang mei­ner­seits sei­ne Hän­de beob­ach­te­te, wie sie in einer ele­gan­ten oder läs­si­gen oder ganz ein­fach erprob­ten Art und Wei­se bei Annä­he­rung sei­nes Dampf­schiff­chens an eine Hal­te­sta­ti­on, an die­sen schwin­gen­den und tan­zen­den und auf und ab wip­pen­den Steg, der noch nicht Land ist aber auch nicht mehr Schiff, ein Tau zur Schlei­fe for­men, um es aus kur­zer Distanz um einen eiser­nen Höcker zu wer­fen und zu kno­ten. Es geht dann sehr schnell, wie sich das Tau knar­zend win­det, wie es sich zuzieht, weil es nicht anders kann, weil es in sich gefan­gen ist, sir­ren­de Geräu­sche, die ich vor Tagen im Traum zu ver­neh­men mein­te, wes­we­gen ich erwach­te und glaub­te auf mei­nem Bett wür­de eine gewal­ti­ge See­mö­we Platz genom­men haben, die mich mit hell­blau­en Augen­di­oden anblitz­te. Es war dann doch das Leucht­werk eines Weckers gewe­sen, mit dem ich noch nicht ver­traut gewor­den bin. Ich weiß nun, das Kno­ten­ge­bin­de wird unter den See­leu­ten der Kanä­le als Dopi­no oder wahl­wei­se Nodo di otto bezeich­net. Der jun­ge Mann, der sich über mei­ne Begeis­te­rung freu­te, führ­te den Kno­ten mehr­fach in Zeit­lu­pe vor, hin und zurück, sodass ich die See­le des Kno­tens nach und nach ver­ste­hen konn­te. Es war ein Frei­tag, es reg­ne­te leicht. Ich fuhr dann nach Giudec­ca zurück, besuch­te einen klei­nen Markt, ich glau­be, ich war der ein­zi­ge Frem­de an die­sem Ort gewe­sen. Ich kauf­te einen Peco­ri­no Sici­lia­no, 100 Gramm. Auch heu­te leich­ter Regen, der unver­züg­lich im Meer ver­schwin­det. — stop

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ferrovia

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alpha : 18.02 UTC — Ich kam mit dem Zug nach Vene­dig, trat auf den Vor­platz des Bahn­hofs­ge­bäu­des, hör­te, ver­traut, das Brum­men der Vapo­ret­to­mo­to­ren, bemerk­te das dun­kel­blau­graue Was­ser, und einen Geruch, auch er ver­traut, der von Wör­tern noch gefun­den wer­den muss. Und da war die Kup­pel der Chie­sa di san Simeone Pic­co­lo im Abend­licht, und es reg­ne­te leicht, kaum Tau­ben, aber Kof­fer­men­schen, hun­der­te Kof­fer­men­schen hin und her vor Ticket­schal­tern, hin­ter wel­chen gedul­di­ge städ­ti­sche Per­so­nen oder Furi­en war­te­ten, die das ein oder ande­re Dra­ma bereits erlebt hat­ten an die­sem Tag wie an jedem ande­ren ihrer Arbeits­ta­ge. Und da war mein Blick hin zur Pon­te degli Scal­zi, einem geschmei­di­gen Bau­werk lin­ker Hand, das den Canal Gran­de über­quert. Ich will das schnell erzäh­len, kurz hin­ter Vero­na war ich auf den Hin­weis gesto­ßen, es habe sich dort nahe der Brü­cke, vor den Augen hun­der­ter Beob­ach­ter aus aller Welt, ein jun­ger Mann, 22 Jah­re alt, der Gam­bier Pateh Sabal­ly, mit­tels Ertrin­kens das Leben genom­men. Ein Mensch war das gewe­sen, der auf gefähr­li­cher Rou­te das Mit­tel­meer bezwang. Nie­mand sei ihm zu Hil­fe gekom­men, ein Vapo­ret­to habe ange­hal­ten, man habe eini­ge Ret­tungs­rin­ge nach ihm gewor­fen, aber er habe nicht nach ihnen gegrif­fen, wes­halb man eine oder meh­re­re Film­auf­nah­men mach­te, indes­sen man den jun­gen Mann ermu­tig­te: Wei­ter so, geh nach Hau­se! Das war im Janu­ar gewe­sen, das Was­ser der Kanä­le kalt wie die Betrach­ter­see­len. In die­sem Augen­blick, als ich aus dem Bahn­hof in mei­nen vene­zia­ni­schen Zeit­raum trat, war kei­ne Spur der Tra­gö­die dort unter dem Him­mel ohne Tau­ben zu ent­de­cken, außer der Spur in mei­nem Kopf. — stop

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papiere

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del­ta : 22.58 UTC — In die­sem Moment, da die Tem­pe­ra­tur der Luft 38°C erreich­te, darf ich einen Text  zitie­ren, den ich vor Jah­ren bereits notier­te. Er han­delt von Eis­pa­pie­ren und von einem beson­de­ren Kühl­schrank, den ich damals in Emp­fang genom­men hat­te, von einem Behäl­ter enor­mer Grö­ße. ich schrieb, ich wieder­hole, dass die­ser Kühl­schrank, in wel­chem ich pla­ne im Som­mer wie auch im Win­ter kost­bare Eisbü­cher zu stu­die­ren, eigent­lich ein Zim­mer für sich dar­stellt, ein gekühl­tes Zim­mer, das wie­der­um in einem höl­zer­nen Zim­mer sitzt, das sich selbst in einem grö­ße­ren Stadt­haus befin­det. Nicht dass ich in der Lage wäre, in mei­nem Kühl­schrank­zimmer auf und ab zu gehen, aber es ist groß genug, um einen Stuhl in ihm unter­zu­bringen und eine Lam­pe und ein klei­nes Regal, in dem ich je zwei oder drei mei­ner Eisbü­cher aus­stel­len wer­de. Dort, in nächs­ter Nähe zu Stuhl und Regal, habe ich einen wei­te­ren klei­neren, äußerst kal­ten, einen sehr gut iso­lier­ten Kühl­schrank aufge­stellt, einen Kühl­schrank im Kühl­schrank sozu­sagen, der von einem Notstrom­ag­gregat mit Ener­gie ver­sorgt wer­den könn­te, damit ich in den Momen­ten eines Strom­aus­falles ausrei­chend Zeit haben wür­de, jedes ein­zel­ne mei­ner Eisbü­cher in Sicher­heit zu brin­gen. Es ist näm­lich eine uner­träg­liche Vorstel­lung, jene Vorstel­lung war­mer Luft, wie sie mei­ne Bücher berührt, wie sie nach und nach vor mei­nen Augen zu schmel­zen begin­nen, all die zar­ten Sei­ten von Eis, ihre Zei­chen, ihre Geschich­ten. Seit ich den­ken kann, wollt ich Eisbü­cher besit­zen, Eisbü­cher lesen, schim­mernde, küh­le, uralte Bücher, die knis­tern, sobald sie aus ihrem Schnee­schuber glei­ten. Wie man sie für Sekun­den liebe­voll betrach­tet, ihre pola­re Dich­te bewun­dert, wie man sie dreht und wen­det, wie man einen scheu­en Blick auf die Tex­tu­ren ihrer Gaszei­chen wirft. Bald sitzt man in einer U‑Bahn, den lei­se sum­men­den Eisbuch­rei­se­koffer auf dem Schoß, man sieht sich um, man bemerkt die begeis­terten Bli­cke der Fahr­gäste, wie sie flüs­tern: Seht, dort ist einer, der ein Eis­buch besitzt! Schaut, die­ser glück­liche Mensch, gleich wird er lesen in sei­nem Buch. Was dort wohl hinein­ge­schrieben sein mag? Man soll­te sich fürch­ten, man wird sei­nen Eisbuch­rei­se­koffer viel­leicht etwas fes­ter umar­men und man wird mit einem wil­den, mit einem entschlos­senen Blick, ein gie­ri­ges Auge nach dem ande­ren gegen den Boden zwin­gen, solan­ge man noch nicht ange­kommen ist in den fros­tigen Zim­mern und Hal­len der Eisma­ga­zine, wo man sich auf Eis­stüh­len vor Eisti­sche set­zen kann. Hier end­lich ist Zeit, unterm Pelz wird nicht gefro­ren, hier sitzt man mit wei­te­ren Eisbuch­be­sit­zern ver­traut. Man erzählt sich die neu­es­ten arkti­schen Tief­se­e­is­ge­schichten, auch jene verlo­renen Geschich­ten, die aus purer Unacht­sam­keit im Lau­fe eines Tages, einer Woche zu Was­ser gewor­den sind: Haben sie schon gehört? Nein! Haben sie nicht? Und doch ist kei­ne Zeit für alle die­se Din­ge. Es ist immer die ers­te Sei­te, die zu öff­nen man fürch­tet, sie könn­te zerbre­chen. Aber dann kommt man schnell vor­an. Man liest von uner­hörten Gestal­ten, und könn­te doch nie­mals sagen, von wem nur die­se fei­ne Luft­eis­schrift erfun­den wor­den ist. – stop

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nacht wird um 8

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nord­pol : 0.05 UTC — Im Haus der alten Men­schen wird für sei­ne Bewoh­ner Nacht um 8, wenn für die Besu­cher gera­de eben die­ses Hau­ses der Abend erst beginnt. Es war heu­te Gewit­ter­luft gewe­sen, wes­halb vie­le der alten Men­schen nicht auf­ste­hen woll­ten. Also blie­ben sie lie­gen und ver­irr­ten sich nicht. Es ist näm­lich so, dass man sich, wenn man im Haus der alten Men­schen ein Zim­mer genom­men hat, manch­mal nicht weiss wer man ist, oder man weiss nicht wo zu Hau­se sein könn­te, und bekommt, wenn man zu einer Schwes­ter sagt: Ich möch­te heim, zur Ant­wort: Mei­ne Lie­be, hier ist Daheim. Auf den Rücken der alten Men­schen, die nicht wis­sen wo sie sind, steht zu lesen: Ich hei­ße so oder so, ich habe mich ver­lau­fen, ich woh­ne im Haus der alten Men­schen, bit­te brin­gen sie mich nach Hau­se. Auf einem Tisch hier Daheim steht ein Schall­plat­ten­spie­ler, der Musik macht, die ver­traut ist, auch wenn man nicht weiss, wer selbst man ist, es wird gesun­gen, es sind Lie­der der Kind­heit. Twit­ter kennt man hier nicht. — stop