Aus der Wörtersammlung: alt

///

bojen

pic

romeo : 0.03 — Für die­sen Tag, es ist der 4. Novem­ber, habe ich mir vor­ge­nom­men, kein Wort auf­zu­schrei­ben, son­dern alles das, was ich mir den­ke, alles was zu mir her­ein­fällt, im Kopf auf­zu­be­wah­ren. Ich soll­te unver­züg­lich eine Metho­de ent­wi­ckeln, jeden Gedan­ken oder jede Erin­ne­rung, die mir wich­tig zu sein scheint, mit einer Boje zu ver­se­hen, die ich wie­der­fin­den wer­de und damit den Gedan­ken, der an ihr befes­tigt ist. – Null Uhr und fünf Minu­ten: Ich schal­te jetzt die Schreib­ma­schi­ne aus. — stop

ping

///

nachtsegeln

pic

echo : 10.15 – Das Nacht­se­geln auf dem Bauch, rück­lings bald, in Sei­ten­la­gen, immer wie­der von einem Arm geweckt, der sich in der Abwe­sen­heit des Schla­fen­den in einen Schiffs­mast ver­wan­delt, in eine Schmerz­trom­pe­te ande­rer­seits, die einen Faden von Wach­heit in den Rei­sen­den spielt. Wie ich bald müde am Früh­stücks­tisch sit­ze. Eine Tas­se Kaf­fee, eine Bre­zel, ein Glas Milch, und mein Arm, aus­ge­packt, das ver­letz­te Wesen, mit dem ich eine Unter­hal­tung füh­re: Wir müs­sen gedul­dig sein, du und ich, wir wer­den das schon schau­keln! Da ist ein Knis­tern, sobald ich mei­nen Arm sacht bewe­ge, ein unbe­kann­tes Gefühl. Wider­stän­de in jede Rich­tung. Irgend­et­was scheint sich in mei­nem Arm nie­der­ge­las­sen zu haben, das ihn auf Posi­ti­on 90° fest­hal­ten möch­te. Erstaun­lich. stop. Zehn Uhr elf in Hama, Syri­en. — stop

ping

///

fasankino

2

tan­go : 0.02 — Ges­tern, Diens­tag, ist Ilse Aichin­ger 90 Jah­re alt gewor­den. Ich erin­ner­te mich an einen Text, den ich vor eini­ger Zeit bereits auf­ge­schrie­ben habe. Der Text scheint noch immer nah zu sein, wes­halb ich ihn an die­ser Stel­le wie­der­ho­len möch­te. Ich betrach­te­te damals, als ich den Text notier­te, eine Film­do­ku­men­ta­ti­on. Es war ein frü­her Mor­gen und ich fuhr in einem Zug. Immer wie­der spul­te ich, Zei­chen für Zei­chen ver­mer­kend, was ich hör­te, den Film zurück, um kein Wort des gespro­che­nen Tex­tes zu ver­lie­ren oder zu ver­dre­hen. Und so kam es, dass auch Ilse Aichin­ger, von einem unru­hi­gen Gelei­se geschüt­telt, immer wie­der auf dem hand­tel­ler­gro­ßen Bild­schirm unter spa­zie­ren­den Men­schen vor mir auf­tauch­te, indem sie von ihrer Kino­lei­den­schaft erzähl­te: Wenn ich mich recht erin­ne­re, hör­te ich in mei­ner frü­hen Kind­heit eine älte­re Frau zu einer ande­ren sagen: – Es soll jetzt Ton­fil­me geben. – Das war ein rät­sel­haf­ter Satz. Und es war einer von den ganz weni­gen rät­sel­haf­ten Sät­zen der Erwach­se­nen, die mich nicht los­lie­ßen. Eini­ge Jah­re spä­ter, ich ging schon zur Schu­le, sag­te die jüngs­te Schwes­ter mei­ner Mut­ter, wenn wir an den Sonn­ta­gen zu mei­ner Groß­mutter gin­gen, bei der sie leb­te, fast regel­mä­ßig am spä­ten Nach­mit­tag: > Ich glau­be, ich gehe jetzt ins Kino. < Sie war Pia­nis­tin, unter­rich­te­te für kur­ze Zeit an der Musik­aka­de­mie in Wien und übte lang und lei­den­schaft­lich, aber sie unter­brach alles, um in ihr Kino zu gehen. Ihr Kino war das Fasan­ki­no. Es war fast immer das Fasan­ki­no, in das sie ging. Sie kam frös­telnd nach Hau­se und erklär­te meis­tens, es hät­te gezo­gen und man kön­ne sich den Tod holen. Aber sie ließ ihr Fasan­ki­no nicht, und sie hol­te sich dort nicht den Tod. Den hol­te sie sich, und der hol­te sie gemein­sam mit mei­ner Groß­mutter im Ver­nich­tungs­la­ger Minsk, in das sie depor­tiert wur­den. Es wäre bes­ser gewe­sen, sie hät­te ihn sich im Fasan­ki­no geholt, denn sie lieb­te es. Aber man hat kei­ne Wahl, was ich nicht nur bezüg­lich des Todes, son­dern auch bezüg­lich der Aus­wahl der Fil­me zuwei­len bedaue­re, wenn mei­ne liebs­ten Fil­me plötz­lich aus den Kino­pro­gram­men ver­schwin­den. Obwohl ich es ger­ne wäre, bin ich lei­der kei­ne Cine­as­tin, son­dern gehe sechs oder sie­ben­mal in den­sel­ben Film, wenn in die­sem Film Schnee fällt oder wenn die Land­schaf­ten von Eng­land oder Neu­eng­land auf­tau­chen oder die von Frank­reich, denen ich fast eben­so zuge­neigt bin. Ilse Aichin­ger: Mitschrift

///

alpenregen

2

echo

~ : oe som
to : louis
sub­ject : ALPENREGEN
date : okt 31 11 10.52 p.m.

Bes­ten Dank, lie­ber Lou­is, für das fei­ne Ton­ma­te­ri­al, das Du uns gesen­det hast. Wir haben Dei­ne Alpen­re­gen­ge­räu­sche am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag zu Noe in die Tie­fe über­mit­telt. Gro­ße Freu­de! Gleich­wohl sehnt Noe sich nach wie vor eine Uhr her­bei, die wir ihm lei­der nicht gewäh­ren kön­nen. Es ist nun fol­gen­des gesche­hen. Noe press­te, viel­leicht zunächst ohne einen Vor­satz, sei­ne rech­te Hand gegen die Innen­sei­te sei­nes Tau­cher­an­zu­ges und konn­te in die­ser Wei­se Pul­se erspü­ren. Von die­sem Moment an zähl­te Noe die Schlä­ge sei­nes Her­zens, er zähl­te bis er die Zahl 70 erreich­te, eine Minu­te Zeit, seit zwei Tagen immer­zu der­sel­be Pro­zess der Zäh­lung mit lau­ter Stim­me, eine Demons­tra­ti­on sei­ner Wil­lens­stär­ke, die uns nach und nach unheim­lich wird, Noe, eine Uhr, auch schla­fend, däm­mernd, träu­mend, eine Uhr, ver­dammt, ich war mehr­fach ver­sucht gewe­sen, Noes Mikro­phon aus­zu­schal­ten, Ruhe an Bord, eine Gewalt­tat, die Bewe­gung eines klei­nen Fin­gers nur, Stil­le, und doch nicht Stil­le, weil ich die Fort­set­zung des Zäh­lens in der Tie­fe anneh­men müss­te, ein­und­fünf­zig, zwei­und­fünf­zig, drei­und­fünf­zig. Kurz nach 10 Uhr, eis­kal­te Nacht, auf­kom­men­der Wind von Nord­west, wir haben schwe­ren See­gang zu erwar­ten. Dein OE SOM – Ahoi!

gesen­det am
31.10.2011
1166 zeichen

oe som to louis »

ping

///

papierlicht

2

marim­ba : 14.08 — Die Beob­ach­tung, dass ein Gedan­ke, sobald ich ihn wahr­neh­men kann, immer bereits voll­stän­dig anwe­send ist. Nie ver­mag ich einen Gedan­ken zu betrach­ten, wie er lang­sam, nach und nach, Wort für Wort, Zei­chen für Zei­chen, erscheint. Es denkt sich, blitzt, sagen wir, nahe Licht­ge­schwin­dig­keit vor­wärts, die Wahr­neh­mung eines Gedan­kens, sein Echo, voll­zieht sich dage­gen zögernd, behut­sam, hörend, also mit­tels gehei­mer Ohren im Kopf. – Ob es mög­lich ist, die Zeit lang­sa­mer ver­ge­hen zu las­sen, indem ich mich zu ihr ver­hal­te, wie ein Domp­teur zu einem Löwen? Zei­chen für Zei­chen eine Geschich­te notie­ren, bis die­se Geschich­te zu Ende geschrie­ben sein wird im Jahr 2517 oder im Jahr 2518 viel­leicht. Nebel­son­ne. Papier­licht. — stop

///

kapselbäume

pic

lima : 0.03 – Fens­ter von opa­k­em Licht. Bäu­me drau­ßen im Park vor dem Prä­pa­rier­saal selbst nicht zu sehen, nur ihre Schat­ten, die sich im Wind beweg­ten. Der Ein­druck, jene Schat­ten­bäu­me han­del­ten aus eige­ner Kraft, Mus­keln unter der Rin­de, Seh­nen, Gelen­ke, Kap­seln, Bän­der. Sche­men zwei­er Eich­hörn­chen hüpf­ten von Ast zu Ast. Ich beob­ach­te­te eine Idee, wäh­rend ich über Kopf­hö­rer die Qua­li­tät einer Ton­band­auf­nah­me kon­trol­lier­te. Eine Stim­me. Die Stim­me eines jun­gen Man­nes. Er sag­te: Ich hielt im Traum einen Kehl­kopf in der Hand, der lei­se pfiff. Ich kann mich an ein paar sehr schrä­ge Töne erin­nern, an eine vibrie­ren­de Bewe­gung auf mei­ner Hand­flä­che, als ob dort ein Fal­ter sehr rasch mit sei­nen Flü­geln auf und ab schla­gen wür­de. : pau­se 2 sec : Manch­mal habe ich am hell­lich­ten Tag Vor­stel­lun­gen, Tag­träu­me­rei, mei­ne Hän­de, zum Bei­spiel, auf dem Lenk­rad mei­nes Autos, ohne Haut.  –  Sams­tag. Wol­ken­lo­ser Him­mel. Count Basie. — stop

ping

///

vorwinterzeit : beobachtung in der warenwelt

9

india: 12.05 — Ein wesent­li­ches Merk­mal, das in der Waren­welt eine ver­kau­fen­de Per­son von einer ein­kau­fen­den Per­son unter­schei­det, scheint die Art und Wei­se zu sein, mit Stof­fen, zum Bei­spiel, mit Win­ter­pull­overn umzu­ge­hen. Die einen, jene, die hin­zu­ge­tre­ten sind, weil sie sich, in Ahnung des Win­ters, einen Pull­over wünsch­ten, ent­fal­ten und ver­rü­cken, was ande­re, jene, die schon da gewe­sen sind, weil sie hier arbei­ten, geord­net, das heißt, gefal­tet haben und getürmt. Weil zwi­schen die­sen sich offen­sicht­lich ent­ge­gen­wir­ken­den Per­so­nen­grup­pen ein Gefäl­le besteht, [die einen sind zahl­reich, die ande­ren nicht], han­delt es sich sowohl bei der Fal­tung, als auch bei der Sor­tie­rung der Ware nach Grö­ße, um einen sehr ernst zu neh­men­den und zeit­auf­wen­di­gen Vor­gang. Aus die­sem Grund ins­be­son­de­re scheint der Zustand der fal­tend sor­tie­ren­den Per­so­nen ein sta­tio­nä­rer Zustand zu sein, wäh­rend jene ande­ren ent­fal­ten­den Per­so­nen, Unord­nung sozu­sa­gen im Vor­über­kom­men pro­du­zie­ren. Die­ser gera­de eben erwähn­te Pro­duk­ti­ons­vor­gang ist nun genau genom­men ein Akt der Zer­stö­rung oder aber beschleu­nig­ter Entro­pie. Zer­stört wird, was vor­aus­ge­setzt, was erwar­tet ist, Über­sicht­lich­keit, sagen wir, Bere­chen­bar­keit und Kon­zen­tra­ti­on. Alle roten Pull­over, Kasch­mir­wol­le, lie­gen süd­lich syn­the­ti­scher Model­le von blau­er Far­be auf dem Aus­la­ge­tisch. Weil die einen im Vor­über­ge­hen zer­stö­ren, was die ande­ren mit Lie­be oder pflicht­ge­mäß errich­tet haben, sind letz­te­re weder glück­lich noch zufrie­den, übli­cher­wei­se viel­mehr von einer vor­aus­ah­nen­den Mor­gen­wut oder von einem gut ver­ständ­li­chen Abend­zorn besetzt. — stop

ping

///

coleoptera rasura

2

tan­go : 10.12 — Eine zier­li­che Frau von hohem Alter. Sie schob einen Roll­wa­gen vor sich her, auf dem zwei Kof­fer ruh­ten. Ele­gan­te Klei­dung, sand­far­ben, leich­te Som­mer­schu­he, links in der Hand eine Tasche von gel­bem Leder, der ein Kabel ent­kam, das ein paar Kopf­hö­rer und ein Mikro­fon mit einem Tele­fon ver­band. Das Tele­fon war nicht sicht­bar gewe­sen, aber die Frau sprach in das Mikro­fon, das sich in der Nähe ihres Mun­des befand, als wür­de sie tele­fo­nie­ren. Hin und wie­der blieb sie ste­hen, ihre wei­ßen Hän­de flat­tern dann in der Luft her­um, als woll­te sie zur Unter­stüt­zung ihrer Zun­ge mit Fin­gern arti­ku­lie­ren. Ich ver­such­te, sie anzu­spre­chen, zu grü­ßen, ihr nahe­zu­kom­men, um hören zu kön­nen, in wel­cher Spra­che sie kor­re­spon­dier­te. Ich sage Euch, sie flüs­ter­te unbe­kann­te Wör­ter. Ein­mal öff­ne­te sie einen ihrer Kof­fer. Sie gab mir ein Zei­chen, ich knie­te nie­der. In dem Kof­fer hock­ten Käfer in Fächern, zwei Käfer je in einem Fach. Ihre Kör­per waren von der Far­be und Zeich­nung der Bruyè­re­höl­zer gewe­sen, und sie brumm­ten, viel­leicht des­halb, weil an der Stel­le, da sich übli­cher­wei­se Käfer­zan­gen befin­den, knö­cher­ne Trom­meln in rasen­der Geschwin­dig­keit rotier­ten. Gegen Vier­tel nach zwei Uhr erwacht. Wol­ken­lo­ser Him­mel, Ster­ne, eis­kal­te Luft nahe der Ber­ge über dem Dach. — stop

///

anweisung im umgang mit dienstweihnachtsbäumen

14

 

 

 

~ : louis
to : dai­sy und vio­let hilton
sub­ject : WEIHNACHTSBÄUME

Soll­te ich fol­gen­de amt­li­che Anwei­sun­gen im Umgang mit Dienst­weih­nachts­bäu­men bereits ein­mal über­mit­telt haben, ver­zeiht mir bit­te. Ich bin in die­sen Tagen ein wenig ver­gess­lich, viel­leicht des­halb, weil ich lan­ge schla­fe, weil Okto­ber gewor­den ist, eine Art vor­win­ter­li­che Traum­zeit, die weit in die Tage her­über leuch­tet. Hier nun eini­ge Sät­ze, die der Wirk­lich­keit ent­nom­men sind, zur rei­nen Freu­de. Es han­delt sich, das ist denk­bar, um eine neu­ar­ti­ge Gat­tung feins­ter Lite­ra­tur. Ahoi. Euer Lou­is ~ > Arbeits­or­ga­nia­ti­ons­richt­li­ni­en über die Hand­ha­bung und Ver­wen­dung von Nadel­bäu­men klei­ne­ren und mitt­le­ren Wuch­ses, die in Dienst­räu­men Ver­wen­dung als Dienst­weih­nachts­bäu­me fin­den. ~ Begriff: Ein Dienst­weih­nachts­baum (DWB) ist ein Weih­nachts­baum natür­li­chen Ursprungs oder einem natür­li­chen Weih­nachts­baum nach­ge­bil­de­ter Weih­nachts­baum, der zur Weih­nachts­zeit in Dienst­räu­men auf­ge­stellt wird. ~ Auf­stel­len der Weih­nachts­bäu­me: Ein Dienst­weih­nachts­baum (DWB) darf nur von sach­kun­di­gen Per­so­nen nach Anwei­sung des unmit­tel­ba­ren Vor­ge­setz­ten auf­ge­stellt wer­den. Die­ser hat dar­auf zu ach­ten, dass 1. der DWB (Dienst­weih­nachts­baum) mit sei­nem unte­ren der Spit­ze ent­ge­gen gesetz­ten Ende in einen zur Auf­nah­me von Bau­men­den geeig­ne­ten Hal­ter ein­ge­bracht und befes­tigt wird, 2. der DWB in der Hal­te­vor­rich­tung der­art ver­keilt wird, dass er senk­recht steht (in schwie­ri­gen Fäl­len ist ein Offi­zier hin­zu­zu­zie­hen, der die Senk­recht­stel­lung über­wacht. bzw. durch Zuru­fe wie “mehr links”, “mehr rechts” usw. kor­ri­giert), 3. im Umfall­be­reich des DWB kei­ne zer­brech­li­chen oder durch umfal­len­de DWB in ihrer Funk­ti­on zu beein­träch­ti­gen­de Anla­gen vor­han­den sind. ~ Behan­deln der Beleuch­tung: Der DWB ist mit weih­nacht­li­chem Behang nach Maß­ga­be des Dienst­stel­len­lei­ters zu ver­se­hen. Weih­nachts­baum­be­leuch­tung, deren Flam­men­wir­kung auf dem Ver­bren­nen eines Brenn­stof­fes mit Flam­men­wir­kung beruht (soge­nann­te Ker­zen), dür­fen nur Ver­wen­dung fin­den, wenn 1. die Bediens­te­ten über die Gefah­ren von Feu­ers­brüns­ten hin­rei­chend unter­rich­tet sind, 2. wäh­rend der Brenn­zeit der Beleuch­tungs­kör­per ein in der Feu­er­be­kämp­fung unter­wie­se­ner Sol­dat mit Feu­er­lö­scher und Feu­er­pat­sche bereit­steht. ~ Auf­füh­ren von Krip­pen­spie­len und Absin­gen von Weih­nachts­lie­dern: In Dienst­stel­len mit aus­rei­chen­dem Per­so­nal kön­nen Krip­pen­spie­le unter Lei­tung eines erfah­re­nen Vor­ge­setz­ten zur Auf­füh­rung gelan­gen. In der Beset­zung sind fol­gen­de in der Per­so­nal­pla­nung vor­zu­se­hen­de Per­so­nen not­wen­dig: 1. Maria: mög­lichst weib­li­che Bediens­te­te, 2. Josef: län­ger die­nen­der Sol­dat mit Bart, 3. Kind: klein­wüch­si­ger Sol­dat, 4. Esel: geeig­ne­ter Sol­dat, 5. Och­se: wie vor. Die Dar­stel­lung der Hei­li­gen Drei Köni­ge soll­te mög­lichst durch Gene­ral­stabs­of­fi­zie­re, min­des­tens jedoch durch Stabs­of­fi­zie­re erfol­gen. Zum Absin­gen von Weih­nachts­lie­dern stel­len sich die Sol­da­ten unter Anlei­tung eines Vor­ge­setz­ten ganz zwang­los nach Dienst­gra­den geord­net um den DWB auf. Even­tu­ell bei der Dienst­stel­le vor­han­de­ne Weih­nachts­ge­schen­ke kön­nen bei die­ser Gele­gen­heit durch einen Vor­ge­setz­ten in Gestalt eines Weih­nachts­man­nes an die Unter­ge­be­nen ver­teilt wer­den. — stop

gesen­det am
17.10.2011
12.05 MESZ
3082 zeichen

lou­is to dai­sy and violet »

ping

///

apfelbaumgalaxie

2

char­lie : 8.55 — Berg­schat­ten­licht am frü­hen Mor­gen. Im Gar­ten, im Geäst schrul­li­ger Apfel­bäu­me, schim­mern­de Spinn­web­net­ze wie Gala­xien. Wie­der an Julio Cor­ta­zar gedacht, an Sät­ze, die der Schrift­stel­ler über das Vor­kom­men der Trep­pen­sub­stan­zen notier­te. Die­sen zum Bei­spiel: Jeder­mann wird schon ein­mal beob­ach­tet haben, dass sich der Boden häu­fig fal­tet, der­ge­stalt, dass ein Teil im rech­ten Win­kel zur Boden­ebe­ne ansteigt und der dar­auf fol­gen­de Teil sich par­al­lel zu die­ser Ebe­ne befin­det, um einer neu­en Senk­rech­te Platz zu machen. Oder jenen: Trep­pen steigt man von vorn, da sie sich von hin­ten oder von der Sei­te her als außer­or­dent­lich unbe­quem erwei­sen. — stop

ping



ping

ping