Aus der Wörtersammlung: fest

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yanuk : hört zupfende geigen

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marim­ba

~ : yanuk le
to : louis
sub­ject : GEIGEN
date : jan 12 09 6.52 a.m.

Däm­me­rung. Und doch schon war­me, wei­che, ja schmei­cheln­de Luft. Wer­de eini­ge Wochen hier auf Höhe 51O ver­wei­len. Bin glück­lich. Mehr­fach wäh­rend eines Tages pas­siert das Mäd­chen, von dem ich berich­te­te, mit einem ras­seln­den Geräusch, das viel­leicht eine Spra­che dar­stel­len soll­te, unser Habi­tat. Eine fabel­haf­te Klet­te­rin! Ent­we­der ist sie leicht wie eine Feder, oder aber sie ver­fügt über außer­or­dent­li­che Mus­kel­kräf­te. Kein Tag, seit sie auf uns gesto­ßen ist, an dem sie nicht aus den Schat­ten der Blät­ter und Blü­ten tauch­te, um bewe­gungs­los für lan­ge Zei­ten mit­tels eines Armes an einem Ast befes­tigt vor uns über dem Abgrund zu schwe­ben. Sie scheint in die­ser Hal­tung doch zu schla­fen. Ein selt­sa­mes Wesen! Gespro­chen haben wir bis­lang noch nicht, kein ver­ständ­li­ches Wort kam über ihre Lip­pen, aber sie lauscht mei­ner Stim­me, indem sie den Kopf zu Sei­te neigt, wenn ich etwas sage, wenn ich erzäh­le, zum Bei­spiel, von Dir erzäh­le, und dass ich für Dich Gedan­ken und Beob­ach­tun­gen notie­re aus dem Gebiet der Rie­sen­bäu­me. Auch in die­sen Sekun­den, lie­ber Mr. Lou­is, ist sie hier bei uns. Sie muss vor Kur­zem noch, wäh­rend eines Jagd­aus­flu­ges, den Erd­bo­den betre­ten haben. Der leb­lo­se Kör­per eines Kanin­chens bau­melt über ihrer lin­ken Schul­ter. Denk­bar, dass wir bald ein Geschenk erhal­ten wer­den. Cucur­ru­cu — Yanuk

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6.55 UTC
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yanuk : fröhliche weihnachten

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del­ta

~ : yanuk le to : louis
sub­ject : FRÖHLICHE WEIHNACHTEN
date : dez 23 08 6.55 a.m.

In die­sen Minu­ten, Mr. Lou­is, will ich sehr lei­se und behut­sam von einer auf­re­gen­den Beob­ach­tung berich­ten. Du musst wis­sen, heu­te Mor­gen, als ich auf Höhe 385 schlaf­trun­ken mein Zelt ver­ließ, hat­te ich sofort bemerkt, dass wäh­rend der Nacht irgend­et­was gesche­hen sein muss­te, etwas Selt­sa­mes, etwas, das mei­ne klei­nen Affen­freun­de beun­ru­hig­te. Sie lagen nicht, wie üblich, vor sich hin däm­mernd lose auf dem höl­zer­nen Boden her­um, son­dern dicht anein­an­der gedrängt und beb­ten, als wür­den sie frie­ren. Alle sahen sie mit ihren zitro­nen­gel­ben Augen in ein und die­sel­be Rich­tung, starr­ten zum Stamm eines benach­bar­ten Bau­mes hin, ein Bün­del furcht­sa­mer oder viel­leicht stau­nen­der Bli­cke, das den schma­len, voll­kom­men unbe­klei­de­ten Kör­per eines Mäd­chens betas­te­te, der nur weni­ge Meter von uns ent­fernt über der Tie­fe hing. Ich hat­te natür­lich zunächst den Gedan­ken, dass das vor mir bau­meln­de Mäd­chen nur eine Erschei­nung gewe­sen war, viel­leicht ein Traum oder die Spur eines Trau­mes, die in einen wirk­li­chen Tag hin­über­reich­te. Beun­ru­higt wie mei­ne Freun­de, begann ich des­halb zunächst mit einer Kur­bel Strom für mei­ne Schreib­ma­schi­ne zu erzeu­gen. Eine kon­tem­pla­ti­ve Bewe­gung, eine, die ich auch im Schlaf ver­rich­ten könn­te. Wäh­rend ich so arbei­te­te, hör­te ich bald ein mensch­li­ches Lachen. Ja, Sie lesen ganz rich­tig, Mr. Lou­is, das Mäd­chen lach­te, ein fei­nes, hel­les Lachen war zu hören, und die Affen fauch­ten und wur­den so flach, als woll­ten sie spur­los ver­schwin­den im war­men Holz oder sonst wohin, ganz unsicht­bar wer­den. Wie sich doch alle ver­trau­ten Geräu­sche ver­än­dern, sobald uner­war­te­te Din­ge gesche­hen. Ich hör­te mei­ne eige­ne Stim­me, wie sie sag­te, das ist unglaub­lich, das ist ganz unglaub­lich, und ich hör­te auf zu kur­beln und sah dem Mäd­chen in die Augen, und sofort klapp­te sie ihre Augen zu. Ich glau­be, sie schläft jetzt, wäh­rend ich die­se Sät­ze so behut­sam schrei­be, wie ich nur kann, um das Mäd­chen nicht zu wecken. Ja, stel­len Sie sich vor, Mr. Lou­is, sie scheint tat­säch­lich tief und fest zu schla­fen, wäh­rend sie den Ast, der sie trägt, mit ihrer lin­ken Hand umfasst. Die rech­te Hand liegt flach auf ihrem Bauch, einem mus­ku­lö­sen Bauch von hel­lem Schein, opak, als wür­de ein Teil des Son­nen­lichts sich im Kör­per des Mäd­chens ver­fan­gen und wei­ter leuch­ten, von innen her­aus wei­ter leuch­ten. Wenn sie nur nicht los­las­sen wird in die­ser Höhe! Kein Haar auf dem Kör­per des Mäd­chens zu sehen. Das ist natür­lich selt­sam und ich weiß noch nicht genau, war­um das so ist. Ich will Dir, Mr. Lou­is, an die­ser Stel­le mei­ne herz­li­chen Weih­nachts­grü­ße über­mit­teln aus mei­nen tro­pi­schen Räu­men. Und so mache ich das jetzt, ehe ich einen ers­ten Ver­such unter­neh­men wer­de, mit dem Mäd­chen ein Gespräch zu füh­ren. Viel­leicht wer­de ich ihr mei­ne Blü­ten­zeich­nun­gen zei­gen, die ich wäh­rend der ver­gan­ge­nen Tage sam­mel­te. Fröh­li­che Weih­nach­ten! Cucur­ru­cu – Yanuk

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gedankengeschichte

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romeo : 16.25 — Mit einer jun­gen Ärz­tin im Gespräch über Men­schen, die sich aus modi­schen Grün­den von klei­ne­ren Tei­len ihrer Wan­gen tren­nen, um sie durch edels­te Höl­zer zu erset­zen, je nach Teint, stell­te ich mir vor, hel­le­re oder etwas dunk­le­re Mate­ria­li­en, die man polie­ren kann, die glü­hen wie die Sub­stan­zen fei­ner Pfei­fen­köp­fe. Ich erzähl­te die­se Gedan­ken­ge­schich­te bei einer Tas­se Scho­ko­la­de, rück­te mit mei­ner Fan­ta­sie lang­sam vor­wärts, weil ich erwar­te­te, sie wür­de viel­leicht auf­sprin­gen und sich ent­fer­nen wol­len. Statt­des­sen stell­te sie die Fra­ge, ob man die Mate­ria­li­en des Wal­des, über die ich nach­ge­dacht hat­te, als Schmuck­wa­re betrach­ten soll­te, die im Fleisch des Kör­pers schwim­men wür­de, oder eher um Bojen­kör­per, wel­che mit einem der Gesichts­kno­chen ver­bun­den sein müss­ten. Sie mach­te eine klei­ne Pau­se und noch ehe ich ant­wor­ten konn­te, stell­te sie nüch­tern fest: Die Rän­der der Natür­lich­keit sind ein Pro­blem. stop. Kurz nach vier Uhr und fast schon dun­kel. Seit einer Stun­de Regen. Er kommt in einer Wei­se vom Him­mel gefal­len, dass ich ihn wie­der hören kann. — stop

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coltrane! coltrane!

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echo : 8.27 — Das war­me Licht, das im Holz der Kon­tra­bäs­se brennt, ein Glü­hen, in das ich ver­narrt bin, soweit ich zurück­den­ken kann? Die Schu­he eines uralten Bas­sis­ten, wie sie vor dem klei­nen Jun­gen sehr fest auf dem Boden einer Kel­ler­büh­ne ste­hen, wäh­rend die Welt drum­her­um auf­ge­wühlt ist, schwar­ze, spie­gel­blan­ke Schu­he, und irgend­wo weit oben am Schne­cken­turm, dunk­le Hän­de, die wie Ech­sen über Holz und kup­fer­ne Sei­le sprin­gen. — Mein selt­sam füh­len­der Bauch. — Wun­der­te mich, dass sie mit­ein­an­der spre­chen, wäh­rend sie spie­len, lachen, spa­ßen, sich befeu­ern und beim Namen nen­nen. Höre ich nicht gera­de noch The­lo­ni­us Sphe­re Mon­ks Stim­me wie er im Jah­re 1957: Col­tra­ne! Col­tra­ne ruft?  — stop

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yanuk : cucurrucu!

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tan­go

~ : yanuk le
to : louis
sub­ject : RAIN
date : oct 23 08 6.52 p.m.

Lie­ber Mr. Lou­is, froh bin ich, lesen zu dür­fen, dass Du wie­der Schlaf fin­den kannst. 38 Tage mit je nur ein oder zwei Stun­den der Ruhe, das ist eine lan­ge Zeit. Du musst wohl bald Gespens­ter gese­hen haben, ja, das neh­me ich an, Geis­ter oder sol­che Wesen, die eigent­lich nicht für Dich anwe­send sind. Ich kann nach­füh­len, wie schwer die­se Tage für Dich gewe­sen sein müs­sen. Auch ich schla­fe nicht gut zur­zeit. Seit acht Tagen Regen ohne Unter­bre­chung. Ver­las­se kaum das Zelt, stän­dig Geräu­sche des Was­sers. Kühl ist es gewor­den auf Höhe 286. Ich habe alles so weit vor­be­rei­tet, dass ich unver­züg­lich wei­ter klet­tern kann, sobald der Regen nach­ge­las­sen haben wird. Vor zwei Tagen hat­te ich einen Ver­such gewagt und mich auf den Weg gemacht. Aber der Stamm mei­nes Bau­mes und alle Gewäch­se, die ich übli­cher­wei­se nüt­ze, um mich fest­zu­hal­ten, sind so feucht, als sei­en sie Unter­was­ser­pflan­zen. Wun­de­re mich, dass ich Dei­ne Nach­richt über­haupt emp­fan­gen konn­te. Viel­leicht könn­test Du mir etwas Lite­ra­tur über­mit­teln. Wäre das mög­lich? Solan­ge ich nichts zu lesen habe, ver­trei­be ich mir die Zeit mit der Ret­tung von Amei­sen. Schwimmt eine an mei­nem Zelt vor­bei, bie­te ich ein Stöck­chen an oder ein Blatt und fische sie aus den Sturz­bä­chen her­aus. Sie sind alle sehr ähn­lich in der Art und Wei­se, wie sie sich trock­nen. Zunächst strei­fen sie sich das Was­ser von den Augen, dann bebt ihr Hin­ter­leib, eine unglaub­lich schnel­le Bewe­gung. Kaum zufrie­den, lau­fen sie im Zelt her­um und kämp­fen gegen wei­te­re zufrie­de­ne Art­ge­nos­sen. Ja, jeder kämpft hier gegen jeden, als hät­ten sie alle unter der Erfah­rung des Was­sers ihr Gedächt­nis ver­lo­ren. – Cucur­ru­cu! Yanuk

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20.58 UTC
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yanuk : medusenfliegen

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echo

~ : yanuk le
to : louis
sub­ject : MEDUSEN
date : oct 4 08 8.55 a.m.

Gegen den Abend zu Höhe 286 erreicht. Woll­te noch wei­ter stei­gen, hef­ti­ges Fie­ber zwang mich zur Ruhe. Zunächst lan­ge Zeit geschla­fen, nach­dem ich mein Zelt errich­tet hat­te und ver­täut mit dem Stamm des Bau­mes, der noch immer so kräf­tig ist, dass zwei oder drei Men­schen ihn gemein­sam nicht umar­men könn­ten. Heu­te ist mir woh­ler, obwohl ich noch erhitzt bin. Auf Knien bewe­ge ich mich über die Platt­form, weil mei­ne Schrit­te unsi­cher sind, habe das Gefühl zu schlin­gern. Ja, Mr. Lou­is, so schla­fe ich und beob­ach­te dann wie­der das Stei­gen und Sin­ken der Medu­sen­flie­gen, es sind hun­der­te, viel­leicht tau­sen­de Hand­tel­ler gro­ße Wesen, deren Schir­me lang­sam um sich krei­sen. Und weil sie leuch­ten, ein zar­tes, blau­es Licht, das pul­siert, das auf die Bewe­gung mei­ner Fin­ger reagiert, als wür­den sie zu mir und mit mir spre­chen, wird es nachts an die­ser Stel­le mei­ner Rei­se nie­mals dun­kel. Habe nach lan­ger Beob­ach­tung fest­ge­stellt, dass sie mit­ein­an­der ver­bun­den sind, Fäden, sehr fei­nes Werk, viel­leicht frei­lie­gen­de Neu­ro­nen, sodass ich den Schwarm der Medu­sen­flie­gen, als ein schwe­ben­des Gehirn beschrei­ben könn­te. Muss das wei­ter unter­su­chen. Hast Du schon ein­mal ver­sucht, einen Fisch­schwarm zu zäh­len? Oder eine Vogel­wol­ke? stop. Yanuk

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15.58 UTC
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sirius

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kili­man­dscha­ro : 0.28 — Gegen Mit­ter­nacht ste­he ich im Arbeits­zim­mer, hebe bei­de Arme, mache Flü­gel, weil ich dar­über nach­den­ke, wie es wäre, gewichts­los zu sein. Ich habe mir vor­ge­stellt, dass man viel­leicht ein­mal auf die Idee kom­men wird, Men­schen zu erfin­den, die ohne Kno­chen sind, weil sie Kno­chen nicht benö­ti­gen, weil sie ohne jede Schwe­re im Welt­raum exis­tie­ren auf gro­ßer Fahrt. Die­se Men­schen wür­den von einer kräf­ti­gen Haut begrenzt, leg­ten sich viel­leicht in waben­för­mi­gen Struk­tu­ren zur Ruhe, wären falt­bar und weich wie Medu­sen. Wenn sich zwei die­ser Medu­sen­men­schen in einem schwe­re­lo­sen Raum begeg­ne­ten, wür­den sie sich in einer Zart­heit umschmei­cheln, die uns Kno­chen­menschen grund­sätz­lich fremd ist, weil wir in der Begeg­nung, auch in der Lie­be, gewohnt sind auf Wider­stän­de sto­ßen zu wol­len, auf Gegen­wehr, auf eine Fes­tig­keit, die wir benö­ti­gen, um sagen zu kön­nen, das bin ich und das bist Du. Ist das nicht ein bezau­bern­der Film, wie sich nahe des Siri­us­ster­nes zwei uralte Medu­sen­we­sen durch einen Tan­go atmen, wie sie ver­liebt ihre pul­sie­ren­den, ihre licht­durch­läs­si­gen Lun­gen betrach­ten? Wie könn­ten die­se Wesen beklei­de­ten sein, wel­che Bücher wür­den sie lesen, wel­che Musik wür­de sie in glück­li­che Schwin­gung ver­set­zen, was wer­den sie essen, was wer­den sie trin­ken, was wer­den sie ein­mal von mir den­ken, wenn sie lesen, was ich heu­te Nacht bereits für sie auf­ge­schrie­ben habe? — stop

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yanuk : stille

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marim­ba

~ : yanuk le
to : louis
sub­ject : STILLE
date : sept 7 08 10.15 p.m.

Lie­ber Mr. Lou­is, in der ver­gan­ge­nen Nacht sind selt­sa­me Din­ge gesche­hen. Ich hat­te auf Höhe 258 mein Zelt auf­ge­schla­gen, weil es gereg­net, nein, weil es sehr stark gereg­net hat­te ges­tern Nach­mit­tag. Die Bäu­me tropf­ten und ich ahn­te, dass nachts noch ein­mal Regen fal­len wür­de, so feucht war die Luft gewor­den. Ich leg­te mich also in mein Zelt, hör­te dem Sin­gen der Nacht­af­fen zu und irgend­wann schlief ich ein. Als ich erwach­te, war es noch immer dun­kel. Ich konn­te nichts hören, kei­nen Laut, es war so still, als hät­te ich mei­ne Ohren ver­lo­ren. Ja, für einen Moment dach­te ich, dass das Hör­ver­mö­gen der Lebe­we­sen viel­leicht nur eine Idee gewe­sen war, eine poe­ti­sche Eigen­schaft ohne die Mög­lich­keit einer Ver­wirk­li­chung, und doch hör­te ich Stil­le, ich hör­te, dass ich nichts hör­te, nichts von Außen her, also Stil­le von Außen, aber ein rhyth­mi­sches Geräusch von Innen, ver­mut­lich die Bewe­gung mei­nes Blu­tes. Ich ver­ließ das Zelt und hör­te noch immer nichts als mein Herz, das etwas schnel­ler schlug. Eine Wol­ke kleins­ter Flie­gen tanz­te um mei­ne Klet­ter­la­ter­ne, zwei Geckos saßen an einem Stamm in ihrer Nähe und angel­ten sich die schöns­ten Exem­pla­re her­aus. Ich hat­te ihnen ges­tern bereits bei ihrer beque­men Arbeit zuge­se­hen, und ich erin­ner­te mich, dass der Dschun­gel um mich her­um geknis­tert hat­te und die Affen ein unent­weg­tes Gespräch führ­ten über gro­ße Distanz. Jetzt, wie zur Prü­fung, berühr­te ich mei­ne Ohren, sie waren noch da, bei­de Muscheln. Indem ich an der lin­ken Muschel zog, dreh­te sich etwas her­um in mei­nem Ohr, es krach­te und ich hat­te den fes­ten Ein­druck, besucht wor­den zu sein. Und auch rechts dreh­te man sich in mei­nem Ohr, sobald ich dar­an zog, zur Sei­te, aber dann wie­der Stil­le bei­der­seits. Ich leg­te mich ins Zelt zurück und über­leg­te, ob ich viel­leicht in Gefahr sein könn­te, ob man viel­leicht mein Gehirn betre­ten woll­te, und weil es so schön still war, bin ich ein­ge­schla­fen. Ich schlief sehr lan­ge, war schon hell, als ich erwach­te, und der Dschun­gel knis­ter­te und wis­per­te um mich her, und ich hör­te die Affen des Tages und das Rufen der Nas­horn­vö­gel und lag eine Wei­le so da, froh wie­der hören zu kön­nen. Wie jeden Mor­gen saßen pracht­vol­le Käfer und Fal­ter und Flie­gen an den Wän­den mei­nes Zel­tes. Und alle taten sie so, als hät­ten sie mit mei­nen Ohren nicht das Min­des­te zu tun. stop. Yanuk

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0.52 UTC
2334 Zeichen

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yanuk : kulinarien

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oli­mam­bo

~ : yanuk le
to : louis
sub­ject : MOLLUSKEN
date : aug 23 08 2.15 p.m.

Lie­ber Mr. Lou­is, wir hat­ten hef­ti­gen Sturm, waren aber gut befes­tigt. Seit ges­tern funk­tio­niert mei­ne Kur­bel­ma­schi­ne wie­der und ich kann Strom erzeu­gen, sodass ich schrei­ben und zugleich Nach­rich­ten emp­fan­gen kann. Habe scheue Zika­den ent­deckt, die Feu­er ent­zün­den, und schloh­wei­ße Geckos, die vor­züg­lich schme­cken. Bald meld ich mich wie­der. — Yanuk

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16.07 UTC
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wordpress

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echo : 7.15 – Habe ich schon erzählt, dass das Licht des Tages im Zim­mer, in dem ich schla­fe, als sanf­tes, schat­ti­ges Leuch­ten erscheint, oran­ge­far­ben zur Decke hin und in der Höhe mei­nes Bet­tes in einem tie­fen Blau? — Süd­li­ches Licht. — Das Licht ita­lie­ni­scher Mit­tags­stun­den. — Halb­wegs träu­mend immer wie­der durch die Woh­nung. Ein­mal fin­de ich mich in der Küche wie­der, wie ich um 10 Uhr zu nacht­schla­fen­der Zeit Kaf­fee zube­rei­te­te. Auch heu­te ist wie­der 10 Uhr gewor­den und viel­leicht schla­fe ich in die­sem Moment tief und fest oder hof­fe, bald tief und fest zu schla­fen, wäh­rend die­ser Text von mei­nem Word­Press-Pro­gramm frei­ge­las­sen wird. — stop
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