Aus der Wörtersammlung: demzufolge

///

codegeräusch

2

bamako : 2.26 — Bemer­kens­wert viel­leicht die Vor­stel­lung, das Wort h i b i s c i l l i könn­te nach sei­ner Ent­tar­nung genaue die­sel­be Bedeu­tung haben wie die Zei­chen­fol­ge x l / * q k o y. Es exis­tie­ren dem­zu­fol­ge Codes, die wohl­klin­gend sind für mensch­li­che Ohren, wäh­rend ande­re even­tu­ell flei­ßi­gen Rechen­ma­schi­nen gefal­len. — stop

ping

///

nachtschläferkapselbaum

2

del­ta : 0.02 — Sobald ich das Wort Nacht­schlä­fer­kap­sel­baum notie­re, mel­det mein Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm, die­ses Wort sei in sei­nen Regis­tern nicht zu fin­den, ein Wort dem­zu­fol­ge, das bis­lang nicht exis­tierte. Tat­säch­lich ist das so, dass ich das Wort Nacht­schlä­fer­kap­sel­baum zunächst im Kopf erfun­den habe, ehe ich das Wort mit­tels der Tas­ta­tur mei­ner Schreib­ma­schi­ne ver­wirk­lich­te. Die Vor­stel­lung eines Bau­mes von enor­mer Grö­ße, an des­sen Ästen Kap­sel­for­men befes­tigt sind, in wel­chen sich Men­schen zur Ruhe legen. Ich über­leg­te Bäu­me, die in der Nähe eines Flug­ha­fens sich erhe­ben, Lei­tern, Sei­le, Wen­del­trep­pen, Blät­ter, Blü­ten­duft, Flüs­sig­keit spen­den­de Röh­ren­lia­nen. Selbst­ver­ständ­lich wur­de vor weni­gen Sekun­den nun bereits zum drit­te Male gemel­det, dass das Wort Nacht­schlä­fer­kap­sel­baum nicht exis­tiert. Wenn ich nun aber das erfun­de­ne, mar­kier­te Wort und damit die unbe­kann­te Welt, die sich mit ihm ver­bin­det, mit mei­ner Mou­se berüh­re, ent­de­cke ich die Mög­lich­keit, das Wort zu ler­nen, also in das Regis­ter des Pro­gramms ein­zu­tra­gen. Es wäre dann so, dass ich nie wie­der an das vor­ge­stell­te Wort erin­nert sein wür­de, solan­ge ich mei­ne eige­ne Schreib­ma­schi­ne ver­wen­de, weil mei­ne Schreib­ma­schi­ne sich über die Exis­tenz der Nacht­schlä­fer­kap­sel­bäu­me nicht wie­der wun­dern wür­de. — Gewit­ter­front von Süd­west. — stop
polaroidella

 

///

luftmeduse

9

echo : 0.28 — Eine Pflan­ze ist denk­bar, wel­che zeit­le­bens als flie­gen­des Wesen exis­tiert. Sie wird in der Luft gebo­ren und dort stirbt sie am Ende auch, ohne je den Erd­bo­den berührt zu haben. Irgend­wie scheint sie trotz­dem den Laub­moo­sen ver­wandt, sie schätzt den Wind und den Regen, vor län­ge­rer Zeit ein­mal muss sie dann abge­ho­ben sein, hält sie sich nun bevor­zugt in einer Höhe von 1000 bis 2000 Metern frei schwe­bend auf. Es darf dort nicht zu kalt und nicht zu tro­cken sein, sie ist dem­zu­fol­ge ein Geschöpf eher feuch­ter, war­mer, äqua­to­ria­ler Gebie­te. Man könn­te sagen, dass sie mit­tels einer Lupe betrach­tet Medu­sen­tie­ren ähn­lich ist, Zwerg­me­du­sen, weil von klei­ner Gestalt, ihre Blü­ten, dort wo der Wind sie bestäubt, sind trans­pa­ren­te Gewe­be, nicht grö­ßer als Mari­en­kä­fer­ge­häu­se, wel­che der­art ange­ord­net sind, dass der Wind die flie­gen­de Pflan­ze in eine vor­be­stimm­te Him­mels­rich­tung treibt. Man ernährt sich vom Licht der Son­ne, vom Was­ser, das sich in der Luft, das heißt, in den Wol­ken befin­det, und von mine­ra­li­schen Stäu­ben, die die Welt umkrei­sen. Ihre Wur­zeln sind fei­nen Füh­lern ähn­lich, aller­dings abwärts gerich­tet, dem Erd­bo­den zu, sie sind in der Lage, mit kleb­ri­gem Film, der sie bedeckt, alles das fest­zu­hal­ten oder ein­zu­fan­gen, was in der Grö­ße zu ihnen passt. Manch­mal, in den Zei­ten größ­ter Not, fres­sen sie ein­an­der auf, was im Prin­zip eine leich­te Sache ist, weil man nicht sel­ten, zu Kolo­nien ver­wach­sen, in nächs­ter Nähe zuein­an­der lebt, wes­halb man vor­ein­an­der nicht flüch­ten kann. Die schnel­le­re unter zwei Nach­bar­pflan­zen gewinnt, ist aller­dings sehr häu­fig bereits selbst schon von ande­rer Sei­te her behut­sam ange­tas­tet. Das sind Tra­gö­di­en der Luft, die sich unauf­hör­lich und voll­kom­men geräusch­los voll­zie­hen, ein Kom­men und Gehen, wo sie sich über den Him­mel bewe­gen, herrscht Däm­me­rung, ster­ben die Wäl­der des Bodens, Wie­sen, Step­pen, Gär­ten. Flie­gen­de Pflan­zen sind nicht ohne Grund strengs­tens ver­bo­te­ne Erfin­dun­gen. – stop

ping

///

schachtelzimmer

9

echo : 0.02 — Julio Cor­tá­zar erzählt in sei­nem Kalei­do­skop Rei­se um den Tag in 80 Wel­ten eine Geschich­te, in wel­cher eine Flie­ge von zen­tra­ler Bedeu­tung ist. Die­se Flie­ge soll auf dem Rücken geflo­gen sein, als der Autor sie ent­deck­te, Augen nach unten dem­zu­fol­ge, Bein­chen nach oben, ein für Flie­gen­tie­re nicht übli­ches Ver­hal­ten. Natür­lich muss­te die­se selt­sa­me Flie­ge unver­züg­lich näher betrach­tet wer­den. Julio Cor­tá­zar erfand des­halb ein Zim­mer, in wel­chem die Flie­ge fort­an exis­tier­te, und einen Mann, der die Flie­ge zu fan­gen such­te. Wie zu erwar­ten gewe­sen, war der Mann in sei­ner Beweg­lich­keit viel zu lang­sam, um die Flie­ge behut­sam, das heißt, ohne Beschä­di­gung, erha­schen zu kön­nen. Er bemüh­te sich red­lich, aber die Flie­ge schien jede sei­ner Bewe­gun­gen vor­her­zu­se­hen. Nach einer Wei­le mach­te sich der Mann dar­an, das Zim­mer, in dem er sich mit der Flie­ge auf­hielt, zu ver­klei­nern. Er fal­te­te Papie­re zu Schach­teln, die den Flug­raum der beson­de­ren Flie­ge all­mäh­lich der­art begrenz­ten, dass sie sich zuletzt kaum noch bewe­gen konn­te. Flie­ge und Fän­ger waren in einem licht­lo­sen Raum inner­halb eines Schach­tel­zim­mers gefan­gen, dar­an erin­ne­re ich mich noch gut, oder auch nicht, weil ich die­se Geschich­te bereits vor lan­ger Zeit gele­sen habe, immer wie­der von ihr erzähl­te, wes­halb sich die Geschich­te ver­än­dert, von der ursprüng­li­chen Geschich­te ent­fernt haben könn­te. Das Buch, in dem sie sich auf­hält, befin­det sich zur­zeit außer Reich­wei­te, aber ich wer­de die Geschich­te so bald wie mög­lich über­prü­fen. Es ist eine klei­ne Geschich­te, die behilf­lich sein könn­te, schnel­le Droh­nen­vö­gel ein­zu­fan­gen, wenn man ihrer Gat­tung ein­mal zufäl­lig begeg­nen soll­te oder von einer Mikro­droh­ne ver­folgt sein wür­de. Ich glau­be, ich habe noch etwas Zeit, das Jahr ist erst weni­ge Tage alt. — stop
ping

///

fenster zum fluss

9

sier­ra : 17.08 — Ein Freund, der sich seit län­ge­rer Zeit in Man­hat­tan auf­hält, erzählt via E‑Mail eine hei­te­re Geschich­te, die er selbst erlebt haben will. Vor eini­gen Tagen habe er dem­zu­fol­ge eine Bekann­te besucht, die ein Apart­ment in einem moder­nen Miets­haus der Upper East Side bewohnt. Es han­de­le sich um eine geräu­mi­ge Woh­nung in der 28. Eta­ge mit fas­zi­nie­ren­der Aus­sicht auf den East River. Eine Lei­den­schaft der Woh­nungs­be­sit­ze­rin, eine Pas­si­on gera­de­zu, sei die Beob­ach­tung der Schif­fe gewor­den, die den Fluss tief unten befah­ren. Der Anblick der Käh­ne und Oze­an­damp­fer beru­hi­ge sie, schon von Wei­tem kön­ne sie erken­nen, wenn sich ein grö­ße­res Schiff vom Atlan­tik her nähe­re. Nicht zu ver­ges­sen natür­lich, jene zier­li­chen, wei­ßen und gel­ben Amei­sen­schif­fe, Was­serta­xis bei Tag und Nacht, und das bestän­di­ge Blin­ken der Spie­ren­ton­nen, Pul­se, wel­che sie durch ihr Fern­glas wahr­neh­men kön­ne. Als nun mein Freund sei­nen Besuch tele­fo­nisch ankün­dig­te, wur­de er gewarnt, der Auf­zug des Hau­ses sei seit zwei Wochen defekt, wes­halb vie­le der älte­ren Bewoh­ner das Haus seit Tagen ent­we­der gar nicht oder für län­ge­re Zeit ganz ver­las­sen haben, er müs­se zu Fuß empor­stei­gen und eine hal­be Stun­de Zeit für sei­nen Auf­stieg berech­nen, er sol­le sich etwas Pro­vi­ant mit­neh­men. Mein Freund mach­te sich weni­ge Stun­den spä­ter auf den Weg nach oben. Weil er nicht trai­niert war, ging er lang­sam, zunächst zähl­te er noch sei­ne Schrit­te, aber bereits in der 6. Eta­ge muss­te er sich set­zen und sei­nen Atem beru­hi­gen. Eini­ge Boten, jun­ge Män­ner mit Ruck­sä­cken auf dem Rücken, kamen vor­über. Kurz dar­auf pas­sier­te ihn eine älte­re Dame, schla­fend oder bewusst­los, auf einer Tra­ge lie­gend abwärts. Höhe der 18. Eta­ge stand die Tür einer Woh­nung offen. Tre­ten Sie ein, war auf einem Zet­tel zu lesen. Im Wohn­zim­mer saß eine wei­te­re älte­re Dame hin­ter einem Tisch, reich gedeckt, Obst und kal­ter Fisch und Brot und Was­ser. Ein rei­zen­der Anblick, Kat­zen lagen auf dem Boden her­um. Die alte Frau war­te­te unter einem Son­nen­schirm. Sie sag­te: Komm, komm, in Zei­ten der Not muss man zusam­men­hal­ten, alles ist umsonst, aber Du darfst in der Stadt nicht davon erzäh­len! Eine Stun­de spä­ter erreich­te mein Freund end­lich die Woh­nung sei­ner Bekann­ten. Sie saßen lan­ge Zeit vor dem Fens­ter zum Fluss. Ein­mal näher­te sich ein Hub­schrau­ber. Er lan­de­te auf dem Dach. – stop

polaroidteller

///

koffer

2

tan­go : 23.59 — Mit die­ser Minu­te endet Lou­is’ 18868. Lebens­tag. Ich habe an die­sem Tag eine selt­sa­me Erfah­rung gemacht. Vor einer Stun­de unge­fähr bemerk­te ich, dass ich mein Notiz­buch, in wel­ches ich hand­schrift­lich Wör­ter notie­re, mit schein­bar ande­ren Augen als noch am frü­hen Mor­gen betrach­te­te. Ich dach­te, bei die­sem klei­nen Heft hier han­delt es sich um mei­nen ein­zig ver­blie­be­nen Raum, in dem ich Gedan­ken auf­zeich­nen kann, die nur für mich bestimmt sind. Ja, so könn­te es gekom­men sein. Alle Wör­ter, die ich mit­tels mei­ner elek­tri­schen Schreib­ma­schi­ne, die mit dem Inter­net ver­bun­den ist, notie­re, sind oder sind mög­li­cher­wei­se öffent­li­che Wör­ter, weil sie einem kom­mu­ni­ka­ti­ven Sys­tem ver­bun­den sind, wel­ches jeder­zeit aus­ge­le­sen und gespei­chert wer­den kann auf unbe­stimm­te Zeit. Es exis­tie­ren dem­zu­fol­ge auf­ge­zeich­ne­te Wör­ter einer­seits, die tat­säch­lich so lan­ge pri­vat sind, wie ich den Kof­fer, in dem ich sie auf­be­wah­re, nicht ver­lie­re, ande­rer­seits auf­ge­zeich­ne­te Wör­ter, die sich außer­halb die­ses Kof­fers befin­den. — stop

ping

///

silent sentry

pic

echo : 2.55 — Wird es viel­leicht bald ein­mal mög­lich sein, mensch­li­che Kör­per, prä­zi­se for­mu­liert, die Ober­flä­che mensch­li­cher Kör­per, der­art zu gestal­ten, dass sie in unbe­klei­de­tem Zustand von akti­ven Radar­tech­no­lo­gien nicht zu erfas­sen sind, Men­schen­ge­stal­ten dem­zu­fol­ge, die in der Begeg­nung weder Licht noch Geräu­sche emit­tie­ren? Wel­cher Art wäre die Licht­spur einer Bewe­gung ihres Kör­per­rau­mes durch eine per­zep­ti­be­le Men­schen­men­ge? Und wären die­se selt­sa­men Men­schen in ihren eige­nen Augen über­haupt noch sicht­bar? Wür­den sie sich selbst even­tu­ell noch wahr­neh­men durch die Kon­zen­tra­ti­on auf eine Vor­stel­lung: Hier, vor mir auf dem Tisch, das weiß ich, weil ich ihn dort­hin abge­legt habe, ruht mein Arm, so wür­de er sich in mei­nen Augen dar­stel­len, wenn er für mich sicht­bar wäre. All die­se Fra­gen. – stop

ping

///

vom vergessen

pic

del­ta : 6.58 — Ich übe mich seit eini­gen Stun­den dar­in, mir vor­zu­stel­len, was gesche­hen wür­de, wenn in mei­nem Gehirn ein Pro­zess lang­sa­mer Ent­lee­rung ein­set­zen wür­de. Jedes Wort, das ich dem­zu­fol­ge laut for­mu­lier­te, wür­de zum wei­te­ren Den­ken, aber nicht län­ger für mein Spre­chen zur Ver­fü­gung ste­hen. Nach einer Minu­te bereits wür­de ich mich für eine unbe­stimm­te Zeit, ohne Arti­kel zu ver­stän­di­gen haben. Und weil ich viel­leicht sagen wür­de, – ich fürch­te mich, es ist selt­sam, hel­fen Sie mir bit­te! -, wären sofort zehn wei­te­re Begrif­fe ver­lo­ren, die für die Kom­mu­ni­ka­ti­on eines Hil­fe­su­chen­den in der Not kost­bar oder unver­zicht­bar sind. Ich sehe mich, wie ich ver­su­che, das Wort BITTE auf ein Stück Papier auf­zu­tra­gen. Aber auch das ist unmög­lich gewor­den, jedes der in die Luft ent­wi­che­nen Wör­ter lässt sich nicht nur nicht spre­chen, son­dern auch nicht schrei­ben. Ich wür­de also, um nicht ganz ver­lo­ren zu gehen, ver­stum­men, ich wür­de ver­su­chen, so wenig wie mög­lich zu spre­chen, um jedes der Wör­ter, die noch mög­lich sind, auf­zu­be­wah­ren, bis sie ein letz­tes Mal in je einem beson­de­ren Moment vor­ge­tra­gen wer­den könn­ten. Das Wort KOLIBRI, das Wort KONTRABASS, das Wort SCHREIBMASCHINE. Viel­leicht wür­de ich über­haupt nie wie­der spre­chen, son­dern nur noch schrei­ben. Ich wäre ein Mensch, der einer­seits spre­chen könn­te, ande­rer­seits aber doch ver­stum­men müss­te. Selt­sa­me Sache. — stop

ping

///

mululela

pic

bamako : 3.05 — Habe in den ver­gan­ge­nen Wochen ver­schie­de­ne Wör­ter­bü­cher unter­sucht, ins­be­son­de­re jene Samm­lun­gen, die im Hin­ter­grund zahl­rei­cher Text­edi­to­ren heim­li­che Arbeit ver­rich­ten. Es ist so, dass auf der Ebe­ne der Spra­chen, Nacht­men­schen in einem Wort exis­tie­ren, aber nicht Tag­men­schen. Das Wort Tag­mensch wird sofort als nicht kor­rek­tes Wort aus­ge­wie­sen. Es scheint dem­zu­fol­ge für am Tage leben­de Men­schen mög­lich zu sein, ande­re, näm­lich Men­schen, die über­wie­gend in der Nacht­zeit exis­tie­ren, mit einem Wort zu kenn­zeich­nen, wäh­rend hin­ge­gen Nacht­men­schen nicht mög­lich ist, jene Men­schen, die die Nacht ver­schla­fen, mit einem ein­deu­ti­gen Wort zu bezeich­nen. Das ist aus mei­ner Sicht zunächst selt­sam, eine Übung, die sich ver­mut­lich bald ändern wird, indem sich Lebens­ar­ten und Arbeits­wel­ten der Men­schen immer fort ver­dich­ten. — Flug­ha­fen. Leich­ter Schnee­fall. Es ist kurz vor drei Uhr. Eine rie­si­ge Anto­now-Maschi­ne rollt über das Flug­feld. Kein Laut zu hören vom Unge­tüm, das doch flie­gen kann. Weni­gen Minu­ten zuvor erzähl­te mir Mulu­le­la, 24, Trai­nee aus Kame­run, dass sich das Leben in Deutsch­land doch sehr vom Leben in Afri­ka unter­schei­de. In ihrem Dorf, zum Bei­spiel, spa­zie­re sie ein­fach los, wenn sie an jeman­den den­ken wür­de, um die­sen Men­schen sofort zu besu­chen. In Deutsch­land müs­se man zunächst tele­fo­nie­ren, fra­gen, sich ankün­di­gen. Über­haupt müs­se man hier für alles, aber auch wirk­lich alles bezah­len, nur das Was­ser in den Trink­brun­nen schei­ne kos­ten­los zu sein und die Luft zum Atmen. Ganz sicher sei sie sich in die­ser Sache aber nicht! — stop

ping
polaroidcafe

///

luftholen

pic

tan­go : 3.55 — Aus guten Grün­den wie­der einen Selbst­ver­such im Atmen oder Nicht­at­men unter­nom­men. Ich saß zur Vor­sicht auf mei­nem Sofa, in der lin­ken Hand eine Uhr mit Sekun­den­zei­ger, in der rech­ten Hand ein Blei­stift, mit wel­chem ich Stri­che auf ein Blatt Papier zeich­ne­te, je einen Strich für 60 Sekun­den Zeit, ohne Atem geholt zu haben. Von 2 Uhr bis 2 Uhr 30 habe ich mir nun die Berech­ti­gung für 16 Strich­zei­chen die­ser Bedeu­tung erar­bei­tet. Dem­zu­fol­ge habe ich inner­halb eines Zeit­rau­mes von 30 Minu­ten 16 Minu­ten nicht geat­met, also von Luft­re­ser­ven gelebt. Fol­gen­de Erfah­rung: Zu Beginn jeder Atem­pau­se konn­te ich den­ken, was ich woll­te. Aber bereits nach 30 Sekun­den wil­lent­li­chen Atem­still­stan­des wur­de aus der Wei­te ein Fla­schen­hals. — Das Wort Luft­ho­len ist ein fas­zi­nie­ren­des Geräusch. — stop
ping



ping

ping