Aus der Wörtersammlung: junge

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tonbandstimmen

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echo : 5.15 — Vier Abend­stun­den mit Ton­band­ma­schi­ne im Pal­men­gar­ten gear­bei­tet. Folg­te Stim­men jun­ger Men­schen, die von einer Zeit erzäh­len, die sie im ana­to­mi­schen Prä­pa­rier­saal ver­brach­ten. Manch­mal spu­le ich das Ton­band zurück, notie­re mit der Schreib­ma­schi­ne Wort für Wort, um sie in einen grö­ße­ren Text­kör­per zu trans­por­tie­ren. Da ist Mel, zum Bei­spiel, ihre hell­sich­ti­gen Gedan­ken zur Lun­ge. Als ich an den Tisch kom­me, um ihr mei­ne Fra­gen zu über­rei­chen, legt sie gera­de Bron­chi­en frei. Sie sagt, ich sol­le doch rasch füh­len, wie weich das Gewe­be der Lun­ge sei und wie erstaun­lich leicht. Wäh­rend sie eine hal­be Stun­de zu mir spricht, ver­knüpft sie kunst­voll einen Hand­schuh mit einem wei­te­ren Hand­schuh, ohne den Blick auch nur ein­mal von mei­nem Mikro­fon zu heben. Etwas spä­ter wird sie sagen, dass ihr mein Mikro­fon wie ein klei­nes flie­gen­des Ohr vor­ge­kom­men sei. – Libel­len. — In der Däm­me­rung noch Unschär­fen der Luft. — stop

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geraldine : limonade

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echo

~ : geraldine
to : louis
sub­ject : LIMONADE

Lie­ber Mr. Lou­is, stel­len Sie sich vor, heu­te habe ich einen Vogel gefüt­tert. Ich lag, wie jeden Tag seit wir New York ver­las­sen haben, auf einer Lie­ge an Deck und habe geschla­fen. Als ich mei­ne Augen öff­ne­te, saß eine Möwe vor mir auf der Reling. Ich habe mich vor­sich­tig auf­ge­setzt und etwas Brot in die Luft gewor­fen und die Möwe hat das Brot gefan­gen und ist sofort wei­ter­ge­flo­gen. Seit ges­tern haben wir viel Wind. Papa kommt immer wie­der vor­bei und schaut nach mir, aber es geht ihm nicht gut, ihm ist übel und auch Mama liegt im Bett, weil sie bei­de see­krank sind. Ich glau­be, sie wis­sen jetzt, wie ich mich füh­le, immer­zu füh­le. Sie sehen bei­de gar nicht gut aus. Mir aber schei­nen die hohen Wel­len nichts aus­zu­ma­chen, ich sit­ze oder lie­ge und schaue auf das Meer und hof­fe, dass die Son­ne nicht unter­ge­hen wird, bis wir in Euro­pa sein wer­den. Die Möwen sind still hier drau­ßen. Viel­leicht wird ihr Schrei­en vom Wind fort­ge­tra­gen. Ein wirk­lich kräf­ti­ger und küh­ler Wind, und der jun­ge Kell­ner, der Ste­wart, wie man hier sagt, muss sich gegen ihn stem­men, wenn er über das Deck zu mir kommt. Er kennt mei­nen Namen. Er sagt, Mrs. Geral­di­ne, ich soll mich um Sie küm­mern, wol­len Sie eine Limo­na­de. Ja, und immer will ich sofort eine Limo­na­de. Sie ist blau, Mr. Lou­is, noch nie zuvor habe ich blaue Limo­na­de getrun­ken, sehr süße blaue Limo­na­de, die nach Lakrit­ze schmeckt. Ich sehe ger­ne sei­nen Hän­den zu, wie er die Fla­sche für mich öff­net, weil ich doch kaum Kraft habe die Fla­sche selbst zu öff­nen. Er hat mir ges­tern gesagt, Mr. Lou­is, dass ich schön sei, fast durch­sich­tig, und dass er sich sehr ger­ne mit mir unter­hal­ten wür­de. Sein Blick ist trau­rig, ich kann nicht sagen, war­um er so trau­rig ist, wenn er mich anschaut. Manch­mal schlägt er die Augen nie­der, wenn ich ihn anse­he. Ich habe mir gedacht, dass er viel­leicht sei­ne Gedan­ken vor mir ver­ber­gen möch­te. Ich weiß jetzt, dass ich nicht schrei­en wer­de, wenn er mich bald ein­mal küs­sen wird. Ich bin so müde, Mr. Lou­is, ich bin 20 Jah­re alt, aber ich bin unend­lich müde. Höre auf zu schrei­ben für heu­te: Ich grü­ße Sie herz­lich. Ihre Geral­di­ne auf hoher See.

notiert im Jah­re 1962
an Bord der Queen Mary
auf­ge­fan­gen am 24.6.2008
22.15 MESZ

geral­di­ne to louis »

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mund ohne zunge

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marim­ba : 5.15 — Schon immer bin ich ein Träu­mer gewe­sen, saß auf Bäu­men, kam zu spät zur Schu­le oder zum Mit­tag­essen, Fuß­ball­spie­le ende­ten ohne mich, Züge fuh­ren in die fal­sche Rich­tung mit mir davon. Ein­mal küss­te ich ein Mäd­chen so lan­ge ich konn­te, das heißt, sie küss­te mich so lan­ge sie woll­te, weil die Zeit, von der ich erzäh­le, eine Zeit gewe­sen war, in der die Mäd­chen sich die Jun­gen zum Küs­sen hol­ten, weil die Jun­gen noch mit Eisen­bah­nen oder ande­ren Jun­gen spiel­ten. Wäh­rend sie ihren sehr küh­len Mund auf mei­nen sehr klei­nen Mund press­te, sah sie auf die Uhr und manch­mal lach­ten wir, ohne die Lip­pen von­ein­an­der zu lösen, weil die Win­de aus unse­ren Nasen sich über unse­ren Wan­gen kreuz­ten. Bald sag­te sie, eine Minu­te, und dann sag­te sie, zwei Minu­ten, und so eil­ten wir von Rekord zu Rekord, zit­tern­de Wesen ohne Zun­gen. Schon damals trug ich eine inne­re Uhr mit mir her­um. Ich hat­te eine genaue Vor­stel­lung, wo die­se Uhr zu fin­den sein muss­te. Nicht im Kopf, nicht in der Nähe mei­ner Ohren, dort wäre ihr Zähl­werk zu hören gewe­sen. Und ich wuss­te, dass man sich auf inne­re Uhren, auf Kör­per­uh­ren, nicht ver­las­sen konn­te, nicht wenn man gera­de noch von einem Mund geküsst wor­den war.

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flut

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india : 2.11 — Hoch­was­ser. Mei­ne Woh­nung ist mit dem Boot erreich­bar. In den Kro­nen der Kas­ta­ni­en, gleich jen­seits der Fens­ter, haben sich Kör­per toter Men­schen ver­fan­gen. Gesich­ter, die ich ken­ne. Ent­stellt. Dunk­le Haut. An den Zim­mer­wän­den tau­sen­de Flie­gen. Sobald ich mich bewe­ge, ein Brau­sen der Luft. Schüs­se. Zwei Ker­zen noch im Schrank, drei Liter Was­ser, fünf Pfund Mak­ka­ro­ni, eine Packung schwe­di­sches Knä­cke­brot, Salz, Pfef­fer, Thy­mi­an, Ros­ma­rin, Mus­kat­nuss. Das Was­ser, warm und schwarz. Ein Kon­tra­bass, dann ein Kro­ko­dil trei­ben vor­über. Die Luft, dumpf und scharf in der­sel­ben Sekun­de. stop Kei­ne Foto­gra­fie ist vor­stell­bar, die einen leben­den Men­schen zeigt, in der nicht auch Bewe­gung ent­hal­ten wäre. Dage­gen jene Auf­nah­men von Men­schen, die zur Kame­ra­zeit bereits leb­los waren. Ich begeg­ne­te einer die­ser Foto­gra­fien ohne Bewe­gung vor weni­gen Jah­ren im World Wide Web. Sie zeigt den Leich­nam Mari­lyn Mon­roes weni­ge Stun­den nach­dem ihr Kör­per auf­ge­fun­den wor­den war. Ich habe mich an die­se Auf­nah­me immer wie­der erin­nert, an das feuch­te Haar der jun­gen toten Frau, an die Spu­ren der Nach­zeit, die sich bereits in ihrem Gesicht abzeich­ne­ten, und auch dar­an, dass ich hef­tig erschro­cken war, in die Küche stürm­te und zwei Glä­ser Was­ser trank. Als ich nun vor eini­ger Zeit den Namen Mari­lyn Mon­roes in die Bild­such­ab­tei­lung der Goo­gle­ma­schi­ne tipp­te, erschien genau die­ses Bild an ers­ter Stel­le. — stop
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hu jia

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6.08 — Ich besit­ze eine klei­ne Fern­seh­ma­schi­ne. Sie steht auf einem Brett, unter dem sich Rol­len befin­den, sodass sich das emp­fan­ge­ne Licht­bild im Raum her­um­fah­ren lässt. Ges­tern Abend, ich saß auf dem Sofa und schau­te in das Licht die­ser klei­nen Fern­seh­ma­schi­ne, kam eine jun­ge Frau ins Bild, das heißt, genau­er, die Kame­ra­ma­schi­nen, die das Licht für mei­ne Fern­seh­ma­schi­ne ein­zu­fan­gen, beauf­tragt waren, hat­ten sich weit weg in Chi­na auf die Gestalt die­ser jun­gen Frau aus­ge­rich­tet und für einen kur­zen Zeit­raum ihres Lebens hiel­ten sie an ihr fest, an ihrem jun­gen Gesicht, das vol­ler Trau­er gewe­sen war. — Was habe ich gese­hen, was habe ich gehört? — Da war eine jun­ge Frau, eine sehr blas­se jun­ge Frau, die in der chi­ne­si­schen Spra­che spre­chend davon erzähl­te, dass ihr Mann, Hu Jia, soeben von einem Volks­ge­richt zu 3 Jah­ren und 6 Mona­ten Haft ver­ur­teilt wor­den war, weil er sein Men­schen­recht auf freie Rede aus­übend gesagt und geschrie­ben hat­te, die Olym­pi­schen Spie­le des Jah­res 2008 sei­en für die Men­schen­rech­te in sei­nem Hei­mat­land eine Kata­stro­phe. Die jun­ge Frau hielt ein Kind in ihren Armen, einen Säug­ling. Wäh­rend sie sprach, beweg­ten sich ihre Hän­de in einer selt­sa­men Art und Wei­se vor Mund und Nase, Ges­ten von tie­fer Trau­rig­keit und Ver­zweif­lung, Ges­ten, die ihr Gesicht viel­leicht vor den Licht­ma­schi­nen schüt­zen soll­ten. Ich habe gese­hen, dass ihre Hän­de beb­ten. Dann war sie wie­der weg und auch ihr Kind.  – Fünf­zehn Uhr sie­ben in Lha­sa, Tibet. — stop

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larynx

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22.05 – Da war ein Tisch vor weni­gen Stun­den. Auf die­sem Tisch lag ein geöff­ne­ter mensch­li­cher Kör­per. In nächs­ter Nähe lehn­te eine hoch­ge­wach­se­ne jun­ge Frau mit dem Rücken an einer Wand, Augen geschlos­sen, als wäre sie ein­ge­schla­fen. Ihre Hän­de betas­te­ten einen Kehl­kopf, das heißt, genau­er betrach­tet hüpf­ten ihre Fin­ger über den klei­nen hell­brau­nen Kör­per hin, als wären sie Lebe­we­sen für sich. Wenig spä­ter war die Frau wach gewor­den. Sie leg­te die fili­gra­ne Struk­tur auf den Tisch zurück, zog ihre Hand­schu­he aus und sag­te: Aber natür­lich darfst Du das wis­sen. Ich habe nach­ge­dacht und geträumt zur glei­chen Zeit. Rasch mach­te sie mit einer Hand eine Scha­le, hob den Kehl­kopf mit der ande­ren Hand vom Tisch und leg­te ihn dort­hin ab: Larynx! Gran­di­os, nicht wahr! Was ich mit mei­nen Fin­gern ange­schaut habe, geht nie wie­der fort! – Tau­ben­grau­er Him­mel. Leich­ter Regen. Sturm von Süd­west. — stop

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coco chanel

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1.18 — Ein­mal, in den Mona­ten der Vogel­grip­pe, kam mir bei klei­ne­ren Tur­bu­len­zen im Gang eines Flug­zeu­ges eine uralte Lady ent­ge­gen, deren Gesichts­zü­ge mich sofort an Coco Cha­nel erin­ner­ten. Sie war von zier­li­cher Gestalt, trug einen dunk­len Man­tel, sport­li­che Schu­he und mach­te Schrit­te wie ein Matro­se auf hoher See. Vor allem ihr schloh­wei­ßes Haar und ihr äußerst wil­lens­star­ker Blick sind nah geblie­ben, auch ihr hell­rot geschmink­ter Mund, der min­des­tens acht­zig Jah­re alt gewe­sen sein muss­te und doch bei­na­he wirk­te wie der Mund einer jun­gen Frau. Eines Abends, wäh­rend ich einer Nach­rich­ten­sen­dung folg­te, erin­ner­te ich mich an die­se selt­sa­me Frau, und ich stell­te mir vor, wie sie aus der drit­ten Eta­ge eines Miets­hau­ses in den Kel­ler steigt, um ein Roll­wä­gel­chen zu suchen, das sie dort — für immer — abge­stellt hat­te, nach­dem sie beim Ein­kau­fen um ein Haar gestürzt war. Es ist also frü­her Mor­gen, es ist Win­ter und noch dun­kel, als die alte Dame das Haus ver­lässt. Ich sehe sie mit vor­sich­ti­gen Schrit­ten in ihrem dunk­len Man­tel und Win­ter­stie­feln über die Stra­ße gehen. An der ers­ten Ampel biegt sie nach links ab, über­quert einen Platz, folgt einer wei­te­ren schma­len Stra­ße, jetzt ist sie vor einem Super­markt ange­kom­men. Sie stellt ihr Roll­wä­gel­chen in der Nähe der Kas­se ab, geht in die Geträn­ke­ab­tei­lung und nimmt eine Fla­sche Was­ser aus dem Regal. Sie trägt die Fla­sche zu ihrem Wägel­chen, kehrt zurück, nimmt sich die nächs­te Was­ser­fla­sche aus dem Regal und so geht das fort, bis das Wägel­chen gut gefüllt ist und ein wenig pfeift, wie es auf dem Heim­weg über die Stra­ße gezo­gen wird. — Jetzt ist die alte Frau vor der Tür ihres Hau­ses ange­kom­men. — Jetzt stellt sie das Wägel­chen neben die Trep­pe, die zur Haus­tü­re führt. — Jetzt ist sie mit einer der Fla­schen im Haus ver­schwun­den. — Zehn Minu­ten ver­ge­hen. Dann erscheint sie wie­der auf der Stra­ße. Sie hat ihren Man­tel aus­ge­zo­gen, trägt eine graue Jacke und Sport­schu­he. Kurz, für zwei oder drei Sekun­den, hält sie sich am Gelän­der der Trep­pe fest. — stop

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kapstadt

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2.26 — Mail von S. aus Kap­stadt. Der jun­ge Arzt berich­tet aus einem klei­nen Hos­pi­tal [ 200 Bet­ten ] nahe einem Town­ship. Er habe, wie immer, wenn Zahl­tag sei, sehr schwie­ri­ge Näch­te hin­ter sich. Zeit der Dro­gen, Zeit der Waf­fen­käu­fe, Zeit offe­ner Rech­nun­gen. Er ste­he von 20.00 bis 8.00 Uhr im OP wie an einem Fließ­band und lege Tho­rax­drai­na­gen, ver­nä­he Stich­wun­den, hole Mes­ser­spit­zen und Pro­jek­ti­le aus den Kör­pern, all die­se übli­chen Din­ge in der Nähe des Krie­ges. Wäh­rend ich sei­ne Nach­richt lese, erin­ne­re ich mich an eine Foto­gra­fie, die einen alten ita­lie­ni­schen Chir­ur­gen zeigt, der im Moment der Auf­nah­me eine Ope­ra­ti­on im eige­nen Bauch­raum unter­nimmt. Unver­züg­lich mache ich mich im Papp­schach­tel­turm auf die Suche.

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Wie­der ein Oszil­lie­ren zwi­schen Stau­nen und Unru­he. Heu­te Nacht damp­fen die Stra­ßen. Leich­ter See­gang. — Viel­leicht ist das Schrei­ben ein Vor­gang des Nähens, eine Arbeit der Repa­ra­tur. — Und Gros­ny? — stop

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ludwig wittgenstein

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5.27 — Bemer­ke immer wie­der, dass ich nicht spü­ren kann, wo genau im Kopf ich den­ke. Da sind durch Wor­te gehemm­te [ Lud­wig Witt­gen­stein ] Gedan­ken, prä­zi­se ver­nehm­ba­re Geräu­sche, die in blau­en, in roten, in gel­ben Farb­tö­nen erschei­nen. – Ein­mal CNN. | stop | Nacht­fern­se­hen. | stop | New Orleans. | stop | Alte Men­schen, die aus Fens­tern, von Bal­ko­nen ihrer Woh­nun­gen her in Boo­te stei­gen. | stop | Jun­ge Män­ner in Uni­for­men der Natio­nal­gar­de, die ihnen die Hän­de rei­chen. | stop | Ges­ten, als wären sie Gon­do­lie­re. | stop | Das Gesicht eines Man­nes, — erschöpft, leer, aus­ge­zehrt, geschlos­sen. | stop | Ja, ein geschlos­se­nes, licht­lo­ses Gesicht. | stop | Nichts mehr darf hin­ein. | stop | Nichts kann her­aus. | stop | Viel­leicht die Ahnung, dass er nicht wie­der zurück­keh­ren wird? | stop | Viel­leicht reicht mein Blick, mein Kame­ra­blick, nicht aus­rei­chend tief in die Woh­nung? | stop | Ich könn­te ein Ohr fest auf den Boden legen und dem Meer lau­schen, wie es in der Woh­nung unter mei­ner Woh­nung mit den Möbeln spielt. | stop | In Schif­fen, in Städ­ten, auf Bäu­men woh­nen arme Men­schen tief oder an stei­len Erd­se­gel­hän­gen. | stop |

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harold and maude

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2.05 — Ich habe mir etwas Luxus gestat­tet. Ich habe mich mit einer Schach­tel Pis­ta­zi­en­eis auf mein Sofa gesetzt und einen Film betrach­tet, den ich vor zwan­zig Jah­ren zuletzt gese­hen und seit­her nie wie­der ver­ges­sen habe : Harold and Mau­de. Ein gro­ßes Ver­gnü­gen. Wie weit ent­fernt in der Zeit doch Harold erscheint. Unlängst noch, ist er ver­traut und nah gewe­sen. Aber Mau­de ist in mei­nen Augen sehr viel jün­ger gewor­den. Für einen kur­zen Moment habe ich über­legt, in wel­cher Art und Wei­se ich mein Leben gestal­ten soll­te, um Mau­de ein­mal als jun­ges Mäd­chen wahr­neh­men zu kön­nen. — Zwei Stun­den nach Mit­ter­nacht, also spä­ter Nach­mit­tag. Nichts zu tun in die­ser Nacht, als mit Doro­thy Par­kers New Yor­ker Geschich­ten durch die Zeit zu segeln. — stop

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