Aus der Wörtersammlung: hydra

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hydra No 3

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echo : 20.38 UTC — Eine Film­da­tei exis­tiert seit Jah­ren im Gedächt­nis mei­ner Com­pu­ter­ma­schi­ne. Ich habe die­se Datei noch nie geöff­net. Sie soll Bil­der ent­hal­ten, die den gewalt­sa­men Tod des Jour­na­lis­ten Dani­el Pearl vor lau­fen­der Kame­ra zei­gen. Immer wie­der der Gedan­ke, die Fra­ge, was ich unter­neh­men, was ich füh­len, wie ich leben wür­de, wenn ich wüss­te, dass Bil­der des Todes eines von mir gelieb­ten Men­schen, sei­ne Ernied­ri­gung, sei­ne Ver­zweif­lung betrach­tet wer­den oder betrach­tet wer­den könn­ten von Aber­tau­sen­den wil­der und frem­der Augen­paa­re. — Kann man mit einer Hydra ver­han­deln? — Ich stel­le fest. Das Wesen die­ser digi­ta­len Hydra der Grau­sam­keit ist zu unge­heu­rer Grö­ße gewach­sen. In Kanä­len der Tele­gram-Appli­ka­ti­on sind tau­send­fach Film­do­ku­men­te publi­ziert, die den Tod kämp­fen­der Men­schen an den Front­li­ni­en in der Ukrai­ne zei­gen. Sie wer­den in ihrem Ster­ben aus der Luft beob­ach­tet, von den Augen der Droh­nen, die zunächst nach Bewe­gung der Men­schen suchen, die unter ihnen in Wäl­dern und Grä­ben lie­gen. Droh­nen und ihre Augen sind töd­li­che Geschöp­fe. Sie bom­bar­die­ren, sie fil­men, sie prü­fen ihr Werk. Noch, es ist Som­mer 2024, wir­ken sie nicht auto­nom. — stop

Hydra

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer Nebel­kam­mer
Spu­ren kleinster
Teilchen
die Vater
beobachtete

 

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vor dem bildschirm

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echo : 6.22 — Wür­de ich in die­ser Minu­te aus mei­ner Haut fah­ren, sagen wir, oder mit einem Auge mei­nen klei­nen Kör­per ver­las­sen und etwas in der Zeit zurück­rei­sen, dann könn­te ich mich selbst beob­ach­ten, einen Mann, der an einem Abend in der Küche steht, einen Mann, der Tee kocht, er spricht mit sich selbst. Er sagt: Heu­te machen wir das, heu­te ist es rich­tig. Ein Bün­del Melis­se zieht durchs flim­mern­de Was­ser, bald trägt der Mann eine damp­fen­de Tas­se durch den Flur ins Arbeits­zim­mer. Er schal­tet sei­ne Schreib­ma­schi­ne an, sitzt auf einem Gar­ten­stuhl vor einem Bild­schirm und arbei­tet sich durch elek­tri­sche Ord­ner in die Tie­fe sei­ner Ver­zeich­nis­se vor­an. Eine Vier­tel­stun­de ste­he ich hin­ter ihm und seh ihm zu. Dann erhebt sich der Mann, er steht jetzt zwei Meter vom Bild­schirm ent­fernt und war­tet. Der Bild­schirm ist aus der Ent­fer­nung gese­hen hand­li­cher gewor­den, ein klei­nes Fens­ter von Licht. Dort kniet ein Mensch auf dem Boden, ein Mensch, der sich fürch­tet. Eine Stim­me ist zu hören, eine schril­le Stim­me. Sie spricht schep­pernd Sät­ze in ara­bi­scher Spra­che, uner­träg­lich die­se Geräu­sche. Der Mann vor dem Schreib­tisch tritt einen wei­te­ren Schritt zurück. Er scheint flüch­ten zu wol­len. Zwei Fin­ger sei­ner rech­ten Hand for­men einen Ring, er hält ihn vor sein lin­kes Auge, wäh­rend das rech­te Auge geschlos­sen bleibt. So ver­harrt er, leicht gebeugt, bewe­gungs­los, zwei Minu­ten, drei Minu­ten. Ein­mal ist sein Atem zu hören, hef­tig. Kurz dar­auf steht der Mann wie­der in der Küche, er lehnt mit dem Rücken am Kühl­schrank, denkt, dass es schneit und spürt Unru­he, die lan­ge Zeit in die­ser Hef­tig­keit nicht wahr­zu­neh­men gewe­sen war. Ein Mensch, Dani­el Pearl, wur­de zur Ansicht getö­tet. Was machen wir jetzt? — stop / Kof­fer­text 12 Feb. 2010 : In die­sen Tagen spre­chen die Mör­der der IS eng­li­sche Sprache.

ping

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lichtbild : eine straße in manhattan

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ulys­ses : 8.05 — Ein­mal ent­deckte ich nach stun­den­lan­ger Suche in den Archi­ven der Baye­ri­schen Staats­bi­blio­thek eine Foto­gra­fie auf einem Mikro­film­strei­fen und ich wuss­te sofort, dass ich die­ses Licht­bild besit­zen muss­te. Ich bat eine Biblio­the­ka­rin, aus dem Mate­rial das Bes­te her­aus­zu­ho­len, höchs­te Auf­lö­sung, wes­we­gen ich bald einen klei­nen Sta­pel Papiers ent­ge­gen­neh­men konn­te, den ich im Arbeits­zim­mer an einer Wand zum Bild zurück sor­tier­te, wie in der ver­gan­ge­nen Nacht noch ein­mal, zurück zur Ansicht einer Stra­ße des Jah­res 1934 prä­zise, einer Stra­ße nahe des Bel­le­vue Hos­pi­tals zu New York. Stau­bige Bäu­me, eilen­de Men­schen­schat­ten, die Sil­hou­ette einer alten, in den Kno­chen gebeug­ten Frau, der Wagen eines Eis­ver­käu­fers, ros­tige Hydran­ten, die sprö­de Stein­haut der Stra­ße, zwei Vögel unbe­kann­ter Gat­tung, Spu­ren von Hit­ze, und ich erin­nere mich noch gut, dass ich eine Zei­le von links nach rechts auf das Papier notier­te: Die­se Stra­ße könn­te Mal­colm Lowry über­quert haben, an einem Tag viel­leicht, als er sich auf den Weg mach­te, sei­nem Kör­per den Alko­hol zu ent­zie­hen. Und weil ich schon ein­mal damit begon­nen hat­te, das Bild zu ver­fei­nern, zeich­nete ich in Wor­ten wei­tere Sub­stan­zen auf das Papier, Unsicht­ba­res oder Mög­li­ches. Einen Schuh notier­te ich west­wärts: Hier flüch­tet Jan Gabri­el, weil sie Mr. Low­ry’s Lie­be nicht län­ger glau­ben konn­te. Da lag ein Notiz­buch im Schat­ten eines Bau­mes und ich sag­te: Die­ses Notiz­buch wird Mal­colm Lowry fin­den von Zeit zu Zeit, er wird es auf­he­ben und mit zit­tern­den Hän­den in sei­ne Hosen­ta­sche ste­cken. Schon segel­ten fie­bernde Wale über den East River, der zwi­schen zwei Häu­sern schim­merte, ein Schwarm irrer Bie­nen tropf­te von einer Fens­ter­bank, und da waren noch zwei Mäd­chen, bar­fuß, — oder tru­gen sie doch Strümp­fe, doch Schu­he? — sie spiel­ten Him­mel und Höl­le, ihre fröh­li­chen Stim­men. Ich geste­he, dass Dai­sy und Vio­let nicht damals, son­dern in die­ser letz­ten Stun­de einer hei­te­ren Arbeits­nacht ins Bild gekom­men sind. — stop

ping

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luftgespräch

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tan­go : 15.01 — Eine Notiz wie­der­ge­fun­den, die Mr. Sal­ter vor eini­gen Jah­ren unter dem Titel Ele­phan­tis­land notier­te. Er schrieb Fol­gen­des: Kurz nach acht Uhr. Kal­te, tro­cke­ne Luft, ich notie­re mit klam­men Hän­den. Um 7 Uhr heu­te Mor­gen haben wir bei stür­mi­scher See Ele­phan­tis­land erreicht. Suche nach Mil­ler unver­züg­lich auf­ge­nom­men. Süd­west­li­che Bewe­gung die Küs­te ent­lang. Gegen 9 Uhr ers­te grö­ße­re See­ele­fan­ten­grup­pen gesich­tet. Hef­ti­ger Schnee­fall. Mit­tags dann auf mensch­li­che Spu­ren gesto­ßen. Eine Mul­de von zwei Fuß Tie­fe im gro­ben Unter­grund, hüft­ho­her Stein­wall nord­wärts. Im Wind­schat­ten: drei gebleich­te Wal­kno­chen, ein hal­bes Dut­zend fin­ger­di­cker Haut­stü­cke, ein Kamm, zwei ros­ti­ge Kugel­schrei­ber, eine Blech­t­as­se, zwölf Pin­gu­in­schnä­bel, fünf Bat­te­rien, drei Klum­pen ran­zi­gen Fet­tes, Bruch­stü­cke eines Son­nen­eil­lek­tors und einer Schreib­ma­schi­ne. Das Werk­zeug war in einer Wei­se sorg­fäl­tig demo­liert, als sei eine Dampf­wal­ze dar­über hin und her gefah­ren. Dann wei­te­re zehn Minu­ten die Küs­te ent­lang, dann auf Mil­ler gesto­ßen. Der Dich­ter stand mit dem Rücken zu einem Fel­sen hin und rich­te­te ein Mes­ser gegen einen See­ele­fan­ten. Das Tier, das sehr gewal­tig vor unse­rem Mann in den Him­mel rag­te, war nur noch zwei Armes­län­gen ent­fernt und scheu­er­te mit dem Rücken über den Fel­sen. Eigen­ar­ti­ge Geräu­sche. Geräu­sche wohl der Lust. Geräu­sche, als habe das Tier eine ver­beul­te Trom­pe­te ver­schluckt. Geräu­sche auch von Mil­ler. Hel­le Geräu­sche, krei­schen­de, irre Töne. Wir haben zu die­sem Zeit­punkt das Fol­gen­de über Mil­ler zu sagen: Unser Mann ist ent­kräf­tet und stark ver­schmutzt. Zwei Fin­ger der lin­ken Hand sind erfro­ren. Kopf­wärts wan­dern­de Spu­ren von Dehy­dra­ti­on. Mil­ler spricht nur einen Satz: All for not­hing. Wir haben den Rück­weg ange­tre­ten, indes­sen, bei genaue­rer Betrach­tung unse­rer Umge­bung, auf Fels­for­ma­tio­nen ent­lang der Küs­te Frag­men­te von Zei­chen­ket­ten ent­deckt. Ein­deu­tig Mil­lers Hand­schrift. Brin­gen Dich­ter Mil­ler jetzt nach Hau­se. — Mitt­woch: Ein wis­pern­der, knat­tern­der, sin­gen­der, knir­schen­der, lirr­pen­der, pfei­fen­der, sir­ren­der Bauch. Tie­re von Luft sind zu Besuch gekom­men, hüp­fen, sprin­gen, sei­len unter dem Zwerg­fell­dach. Gesprä­che tat­säch­lich, die ich hören kann. — stop

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hydra

pic

nord­pol : 17.58 — Hör­te im Radio vor weni­gen Minu­ten eine merk­wür­di­ge Geschich­te. Man erzähl­te, durch New Jer­sey sol­len seit Wochen Vor­ort­zü­ge mit Abtei­len von Stil­le in Rich­tung Man­hat­tan fah­ren: Tele­fo­ne und Spiel­do­sen jeder Art ver­bo­ten. Das könn­te Gerücht, Erfin­dung, von Wün­schen geträumt gewe­sen sein. Mit eige­nen Augen dage­gen habe ich beob­ach­tet, wie im Super­markt gleich um die Ecke, Zwerg­kak­teen Müt­zen von rotem Stoff auf­ge­setzt wor­den sind. Bär­te rau­schen, wei­ße Bär­te, mit­tels Nadeln sind sie an den Leib der Pflan­zen gena­gelt. Auch dass es reg­net, hier in mei­ner nächs­ten Nähe, das ist ganz sicher der Fall, so sicher der Fall wie das Wachs­tum einer wei­te­ren elek­tri­schen Hydra im Pro­zess der Selbst­be­haup­tung. Ges­tern Abend, mit­tel­eu­ro­päi­sche Zeit, ver­füg­te sie über 208, kurz nach Mit­ter­nacht über 355 und wei­te­re 12 Stun­den spä­ter über 507 ein­an­der glei­chen­de Köp­fe. — Da war noch die­ser alte Mann auf einem Basar zu Mar­ra­kesch. Wie er vor einer 40 Jah­re alten Schreib­ma­schi­ne sitzt und Lie­bes­brie­fe notiert gegen eine klei­ne Gebühr für Men­schen, die nie gelernt haben, zu schrei­ben, zu lesen. — stop

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toctoctoc

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del­ta : 4.35 — Wie­der die Fra­ge: Kann man mit einer Hydra ver­han­deln? In die­ser Nacht, um einer Ant­wort näher­zu­kom­men, die Pro­gramm­ma­schi­ne Azu­reus unter­sucht. Auf selt­sa­me Wör­ter gesto­ßen: seed pear port snif­fing node bit­ty­rant grid hash node mor­pheus bor­der gate­way pro­to­col ID pro­xi­mi­ty pee­ring matrix traf­fic for­ward error cor­rec­tion rou­te­ser­ver vpn-tun­nels asym­me­tric-key cryp­to­gra­phy clo­seds­our­ce smka­ri­bou peers­nap digi­tal­si­gna­tur java­groups: [[group/page]] dis­plays page, [[group.page]] dis­plays group.page, [[group ( .page )]] dis­plays group sepa­ra­tors !, !!, !!! for hea­dings, for hori­zon­tal line chan­ge size: is big­ger, is smal­ler, ‘^super­script^’, ’sub­script’ — stop. toc­toc­toc: Guten Morgen!

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ventilatorpocken

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nord­pol : 9.16 — Däm­me­rung des Mor­gens. In den blau­grau­en Schat­ten der Häu­ser­spit­zen, die sich über Kreu­zun­gen bewe­gen, scheint die Zeit schnel­ler zu wer­den. Ein Wasch­bär has­tet Rich­tung Cen­tral Park geduckt der Bord­stein­kan­te ent­lang. Am sia­me­si­schen Hydran­ten hält er kurz an, trinkt, dreht sich immer wie­der nach mir um, unsi­cher viel­leicht, weil er bemerk­te, dass ich ihm fol­ge durch die See­wind­luft, die noch kühl ist von der Nacht. Das Rau­schen der Ven­ti­la­tor­po­cken an den Häu­ser­wän­den, sanft. Ver­ein­zel­tes Hupen. Eine Minu­ten­ge­schich­te im War­ten auf Uwe John­sons Wör­ter­licht, die Soh­le der Lex­ing­ton Ave­nue noch ver­schat­tet. — stop
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fifth avenue – lemur

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tan­go : 20.
56 — Papp­kar­ton­hüt­ten auf Trep­pen, die zu Kir­chen­räu­men füh­ren, zer­lump­te, sich bewe­gen­de Gebil­de. Seit Stun­den geht mir ein Satz nicht aus dem Kopf, der in New Yor­ker Sub­way – Zügen immer wie­der ein­mal zu lesen ist: Give the home­l­ess the kind of chan­ge they can real­ly use. Irgend­et­was irri­tiert in die­ser Zei­le. — Abend. Warm und schwül der Atem der Stra­ßen. Vor der St. Patricks Cathe­dral, Fifth Ave­nue, liegt eine Frau ohne Bewusst­sein um einen Hydran­ten gewi­ckelt auf dem Boden. Eine Rat­te zerrt an ihrem Gepäck­wa­gen. Das ner­vö­se Tier hebt den Kopf, scheint mich zu betrach­ten, die­sen Mann in fei­nen Hosen, mit tadel­lo­sen Wan­der­schu­hen, der mit weit geöff­ne­tem Mund vor­sich­tig atmet. Bei­ßen­der Gestank ruht in der Luft. Ich ste­he, ich den­ke, sie wird bald ster­ben, die­se Frau wird bald ster­ben. Sie könn­te eine Mut­ter sein. Ihre eit­ri­gen Hän­de. Ihr von Schmutz grau­es Gesicht. Ihr stau­bi­ges Haar. Ihre tief in den Kopf ein­ge­sun­ke­nen Augen. Was ist, was nur um Got­tes­wil­len ist gesche­hen, dass sie so endet? — stop

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marina abramovic in new york

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sier­ra : 6.32 — Die­se selt­sa­me Frau: Mari­na Abra­mo­vić. Ich kau­er­te Stun­den auf dem Sofa und beob­ach­te­te das Schwei­gen der Künst­le­rin in New York, war unru­hig und war ruhig zur glei­chen Zeit. Hör­te dann Hen­ry, mei­nen Regen­kä­fer Hen­ry. Sum­mend erwach­te das tabak­far­be­ne Wesen aus tie­fem Schlaf. Hat­te zwei lan­ge Jah­re auf Vir­gi­nia Woolfs Essay A Room of One’s Own lie­gend zuge­bracht, war indes­sen tro­cken und leicht wie eine Feder gewor­den, wes­halb nicht wei­ter erstaun­lich gewe­sen, dass der Käfer wie betrun­ken von unsicht­ba­ren Luft­strö­mun­gen getra­gen durchs Arbeits­zim­mer wir­bel­te. Eine gute hal­be Stun­de und Hen­ry war auf mei­nem Kopf gelan­det. Ich sag­te: Schön, dass Du wie­der unter den Leben­den weilst, Hen­ry! Atme­te sanft, atme­te gar nicht. Und der Blick wan­der­te wie­der hin zur Stil­le in der tosen­den Stadt. Da saß nun vor Mrs. Abra­mo­vić eine wei­te­re Frau, sie hat­te ihre Schu­he aus­ge­zo­gen [ war­um? ] und Schreib­werk­zeug und Hef­te unter ihrem Stuhl abge­legt. Über ihrer Beob­ach­tung bin ich ein­ge­schla­fen, und jetzt hellt bereits die Nacht, und irgend­wie ist das ein wun­der­ba­rer Tag, der gleich begin­nen wird. Hen­ry, er schwebt im Bad im Regen der Maschi­nen, eine flie­gen­de Frucht. Guten Mor­gen! — stop

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hydra

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sier­ra : 6.30 — Haben Sie schon ein­mal mit dem Gedan­ken gespielt, in einem Kolo­ni­al­wa­ren­la­den für zwei Stan­gen Zimt den fünf­fa­chen des gefor­der­ten Prei­ses in auf­rich­ti­ger Erwar­tung zu bezah­len, man möge das zuge­setz­te Geld an Plan­ta­gen­ar­bei­ter und ihre Fami­li­en nach Sri Lan­ka trans­fe­rie­ren? – Sie schmei­chel­ten dem char­man­tes­ten Kopf einer Hydra! — stop
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