Aus der Wörtersammlung: kinder

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dair az-zaur

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sier­ra : 7.48 — Das zwan­zigs­te Jahr­hun­dert blickt nie­der auf eine geheim­nis­lo­se Welt. Alle Län­der sind erforscht, die ferns­ten Mee­re zer­pflügt. Land­schaf­ten, die vor einem Men­schen­al­ter noch selig frei im Namen­lo­sen däm­mer­ten, die­nen schon knech­tisch Euro­pas Bedarf, bis zu den Quel­len des Nils, den Lang­ge­such­ten, stre­ben die Damp­fer; die Vik­to­ria­fäl­le, erst vor einem hal­ben Jahr­hun­dert vom ers­ten Euro­pä­er erschaut, mah­len gehor­sam elek­tri­sche Kraft, die letz­te Wild­nis, die Wäl­der des Ama­zo­nas­stro­mes ist gelich­tet, der Gür­tel des ein­zig jung­fräu­li­chen Lan­des, Tibets, gesprengt. Das Wort TERRA INCOGNITA der alten Land­kar­ten und Welt­ku­geln ist von wis­sen­den Hän­den über­zeich­net. – Ste­fan Zweig. In jenen Land­schaf­ten aber Frau­en, Män­ner, Kin­der. Ahnun­gen. Was in der ost­sy­ri­schen Stadt Dair az-Zaur pro­tes­tie­ren­den Men­schen in die­sen Stun­den geschieht, wis­sen wir nicht. – stop
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syrischer traum

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tan­go : 6.15 — Ich hat­te einen beun­ru­hi­gen­den Traum. In die­sem Traum wur­de mit Pan­zern auf pro­tes­tie­ren­de Men­schen geschos­sen. Pro­jek­ti­le, groß wie Kof­fer, flo­gen durch die Luft. Wenn sie einen Men­schen tra­fen, rotier­ten Kör­per­tei­le gegen den Him­mel. Über­haupt beweg­te sich die Welt in die­sem Traum sehr lang­sam, die Blät­ter der Bäu­me, Kin­der, die unter Pla­ta­nen Him­mel und Höl­le spiel­ten, auch jene flie­gen­den Eisen­kof­fer und das Feu­er, das aus den Geschütz­roh­ren der Pan­zer trat, alles zur Zeit­lu­pe ver­zö­gert. Ein­mal saß ich auf einer Bank. Ich hielt den Kopf eines Jun­gen in Hän­den. Durch ein furcht­erre­gen­des Loch in der lin­ken Wan­ge des Kin­des späh­te ich in das toben­de Gesicht eines Offi­ziers. Das alles war mir, noch im Traum befind­lich, sehr merk­wür­dig vor­ge­kom­men, weil die sin­gen­de Stim­me eines Kin­des in nächs­ter Nähe zu ver­neh­men gewe­sen war. — stop

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geflogen

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sier­ra : 5.03 — Fol­gen­des habe ich mir vor­ge­stellt in einem Abend­zug ges­tern von einer Minu­te zur ande­ren, Vögel näm­lich, die über einen som­mer­li­chen Him­mel ras­ten, ein­an­der locken­de, Haken schla­gen­de Künst­ler, man­che flo­gen wei­te Stre­cken auf dem Rücken dicht über den Boden hin. Das war ein Vogel­him­mel wild blü­hen­der Wie­sen, Bie­nen­ge­schos­se, schwe­ben­de Brumm­krei­sel­pil­ze. Unter einem Baum kau­er­ten ein paar Kin­der, die schraub­ten an fau­chen­den Tau­ben­köp­fen her­um, eine Geschich­te feins­ter Werk­zeu­ge, jawohl, eine Geschich­te auch elek­trisch knis­tern­der Pla­ti­nen, die unter jener vor­ge­stell­ten Wie­se ver­bor­gen lagen. Ich ruh­te dann bald selbst auf dem fun­ken­den Boden und mein­te noch das Sin­gen der Kno­chen­sä­gen hin­ter mei­nen Ohren zu hören. Dann auf und davon, senk­recht in Spi­ra­len eines Unge­üb­ten gegen die Wol­ken. — Heu­te ist Diens­tag. Duke Elling­ton war­tet. Guten Mor­gen! — stop

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malta : fernaugen

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sier­ra : 15.02 – Roll­lä­den von ros­ti­gem Metall. Zer­bro­che­ne Leucht­schrift­zei­chen. Der Fuß­bo­den vor dem Laden mit schwar­zer Far­be beschmiert. Das Büro der Liby­en Air, trost­lo­se Aus­sicht, als hät­te ein gan­zes Land sei­ne Fern­au­gen für immer geschlos­sen. Gleich links und rechts des eiser­nen Lids sit­zen jun­ge Men­schen in Cafés. Diens­tag, frü­her Vor­mit­tag, Taxi­fah­rer lun­gern in der St Pius Street. Ich fol­ge einer Kat­ze, die ihrer­seits Gerü­chen, Geräu­schen, Bewe­gun­gen und wei­te­ren unsicht­ba­ren Spu­ren und Wün­schen folgt. Präch­ti­ges Tier, schwar­zes, zer­zaus­tes Fell, brei­ter Kopf, gel­be Augen. Sie scheint ihren Beob­ach­ter ange­nom­men zu haben, dreht sich immer wie­der ein­mal nach mir um, als wür­de sie mich in der Ver­fol­gung ermun­tern. Von der Repu­blik Street in die Wind­mill Street, dann nord­wärts die Mer­chant Street ent­lang. Schul­kin­der in Uni­for­men, ein paar älte­re Men­schen, Frau­en, Män­ner, in dunk­ler, fei­ner Klei­dung, klei­ne­re Läden, Süß­stof­fe im Halb­dun­kel. Mein Blick ein­mal zur Kat­ze hin, dann wie­der hin­auf zu den hän­gen­den Win­ter­gär­ten an den Fas­sa­den der alten Häu­ser, die schmal sind, ohne Zwi­schen­räu­me. In der Old Hos­pi­tal Street eine ver­wit­ter­te Tür, die sich im Wind leicht bewegt. Dort ver­schwin­det die Kat­ze. Wild­nis ohne Dach. Zitro­nen­bäu­me ent­kom­men dem Boden. An einer Wand, von Flech­ten besetzt, ein Ofen. Im Regal gleich dar­über, eine Tas­se von Por­zel­lan. — stop
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prypjat

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echo : 5.57 — Die Stadt Pryp­jat an einem son­ni­gen April­tag des Jah­res 1986. Duns­ti­ge Haut lag über far­bi­gen Bil­dern des Films, spie­len­de Kin­der vor Häu­ser­blocks, ein Karus­sell, ein Rie­sen­rad, fla­nie­ren­de Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, All­tag, Frie­den. Man­che der Men­schen tru­gen Taschen, ande­re hiel­ten ihre Söh­ne und Töch­ter an der Hand, ein Drei­rad glaub­te ich gese­hen zu haben, Bäu­me von hel­lem Grün, und den Him­mel, wol­ken­los. Aber da war noch etwas ande­res gewe­sen, etwas Unheim­li­ches, da waren Punk­te, Krei­se, hel­le Erschei­nun­gen, in Bruch­tei­len rasen­der Zeit tauch­ten sie auf und waren sofort wie­der ver­schwun­den. So rasch und so uner­war­tet tra­ten sie aus der Bewe­gung des Films her­vor, dass ein mensch­li­cher Betrach­ter nicht sicher sein konn­te, ob die Erschei­nung, die er gera­de wahr­ge­nom­men hat­te, tat­säch­lich zu sehen oder nicht ein Irr­tum sei­nes Gehirns gewe­sen war, hel­le Schir­me, pel­zig, weich. Die­ses blit­zen­de Licht, das ich vor eini­gen Jah­ren beob­ach­te­te, zeig­te Ver­let­zun­gen des bild­tra­gen­den Mate­ri­als an, Ver­hee­run­gen, die durch strah­len­de Teil­chen des bren­nen­den Gra­phit­re­ak­tors zu Tscher­no­byl ver­ur­sacht wur­den, Teil­chen­spur­licht, des­halb so unheim­lich, so tra­gisch, weil die­ses Licht in den Augen des Film­be­trach­ters von einer spä­te­ren Wirk­lich­keit aus wahr­ge­nom­men wer­den konn­te, nicht aber von jenen Men­schen, die sich in der Wirk­lich­keit der Auf­nah­me vor der Kame­ra beweg­ten durch einen lebens­ge­fähr­li­chen Tag, den sie für einen glück­li­chen Tag ihres Lebens gehal­ten haben moch­ten, weil nie­mand sie vor der unsicht­ba­ren Bedro­hung, die sich in der Atmo­sphä­re befand, warn­te. — Ich muss mei­ne Erin­ne­rung sofort über­prü­fen. — stop

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an der nachtzeitküste

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gink­go : 6.00 – Flug­ha­fen. Ter­mi­nal 1. Drei Uhr und fünf­zehn Minu­ten. Ich sto­ße auf Char­lie, 36, Arbei­ter. Der Mann, der in Togo gebo­ren wur­de und lan­ge Zeit dort gelebt hat­te, sitzt unter schla­fen­den Rei­se­men­schen an der Nacht­zeit­küs­te. Er sieht selt­sam aus an die­ser Stel­le, ein Mann, der in sei­nem Leben noch nie mit einem Flug­zeug reis­te, statt­des­sen in Zügen, Bus­sen, Schif­fen durch den afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent Rich­tung Euro­pa geflüch­tet war, ja, merk­wür­dig sieht Char­lie aus, wie er so unter schlum­mern­den Nord­ame­ri­ka­nern, Usbe­ken, Chi­le­nen, Japa­nern, Neu­see­län­dern sitzt. Er trägt Sicher­heits­schu­he, ein karier­tes Holz­fäl­ler­hemd und Hosen von kräf­ti­gem Stoff, mit Kat­zen­au­gen besetz­te dun­kel­blaue Bein­klei­der, die in jede Rich­tung reflek­tie­ren. Nein, unsicht­bar ist Char­lie, auch im Dun­keln, sicher nicht. Er macht gera­de Pau­se, trinkt Kaf­fee aus einer schrei­end gel­ben Ther­mos­kan­ne und genießt ein Stück­chen Brot und etwas Käse, den er aus einer Dose fischt. Sorg­fäl­tig kaut er vor sich hin, nach­denk­lich, viel­leicht weil er sich auf ein Spiel kon­zen­triert, das er seit Jah­ren bereits an die­ser Stel­le war­tend stu­diert. Char­lie tippt Lot­to. Char­lie ist ein Meis­ter des Lot­to­spiels, Char­lie spielt mit Sys­tem. Er hat noch nie ver­lo­ren. Er hat noch nie ver­lo­ren, weil er noch nie einen wirk­li­chen Cent auf eine der Zah­len­rei­hen setz­te, die er in sei­ne Notiz­bü­cher notiert. Char­lie ist ein beob­ach­ten­der Spie­ler, Vater von fünf Kin­dern, immer ein wenig müde, weil er eben ein Nacht­ar­bei­ter ist. Wenn ich mich neben ihn set­ze und ihm zuse­he, wie er mit einem roten Kugel­schrei­ber Zah­len­ko­lon­nen in sei­ne Hef­te notiert, freut er sich, macht eine klei­ne Pau­se, erkun­digt sich nach mei­nem Befin­den, und schon schreibt er wei­ter, ana­ly­siert, rech­net, sucht nach einer For­mel, die sei­ne Fami­lie zu einer rei­chen Fami­lie machen wird. Ein­mal fra­ge ich Char­lie, ob er noch Brie­fe schrei­ben wür­de an sei­ne Eltern in Lomé. Ja, sagt Char­lie, jede Woche schrei­be er einen Brief an sei­ne Eltern, die am Meer leben, am Atlan­tik näm­lich. Ein ander­mal will ich wis­sen, war­um er nicht einen Com­pu­ter ein­set­zen wür­de, um viel­leicht schnel­ler fin­den zu kön­nen, was er sucht. Char­lie lacht, sieht mich an durch kräf­ti­ge Glä­ser einer Bril­le, sagt, dass er wis­se, wie bedeu­tend Com­pu­ter sei­en für die Welt, in der wir leben, sei­ne Kin­der spiel­ten mit die­sen Maschi­nen, für ihn sei das aber nichts. Und sofort schreibt er wei­ter. Eine ruhi­ge, kla­re Schrift. Rote Zei­chen. In die­sem Moment begrei­fe ich, dass ich einer Beschwö­rung bei­woh­ne, einem Gebet, Male­rei, einer Kom­po­si­ti­on, der all­mäh­li­chen Ver­fer­ti­gung der Idee beim Schrei­ben. Her­mann Bur­ger — stop
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kalkutta

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echo : 17.05 — Im Traum in Kal­kut­ta gewe­sen. Spa­zier­te unter einem Regen­schirm bis zu den Hüf­ten hin in schil­lern­dem Was­ser. Büch­sen und Tüten und Schu­he düm­pel­ten um mich her­um, dar­un­ter strah­len­de, lachen­de Gesich­ter von Kin­dern, die bade­ten, in dem sie mit hel­len Stim­men zu mir spra­chen. Bald zogen sie mich mit sich fort durch enge Stra­ßen, die höl­zer­ne Häu­ser säum­ten. In die Wand eines die­ser Häu­ser war ein Com­pu­ter­bild­schirm ein­ge­las­sen, dar­un­ter eine Tas­ta­tur mit Tas­ten je so groß wie eine aus­ge­wach­se­ne mensch­li­che Hand. Die Kin­der erzähl­ten, jene gefan­ge­ne Maschi­ne sei ihre Maschi­ne. Sie hüpf­ten vor der Wand hin und her, in dem sie einen Text notier­ten, den ich nicht lesen konn­te. Auch des­halb nicht lesen konn­te, weil ich mei­ne Arme und Bei­ne beob­ach­te­te, die je in eine ande­re Him­mels­rich­tung fort­ge­tra­gen wur­den. Eine Selbst­auf­lö­sung, die sich in Minu­ten­frist voll­zog, als sei der Text der Kin­der eine Beschwö­rung gewe­sen, die mei­ne ana­to­mi­sche Gestalt sorg­fäl­tig in klei­ne­re Tei­le zer­leg­te. Eines der Kin­der nahm mei­nen Kopf mit sich nach Hau­se. Behut­sam wur­de ich getra­gen und vol­ler Stolz her­um­ge­zeigt. Eine gespens­ti­sche Geschich­te viel­leicht, die sich ereig­ne­te am Mon­tag bereits gegen 3 Uhr am Nach­mit­tag. — stop
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nabous zunge

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echo : 5.12 — Nabou*, ja, Nabou, Frau aus dem Süden, wie sie nachts vor einer Tas­se Kaf­fee am Flug­ha­fen in groß­zü­gi­gen Sprün­gen durch die Zeit erzählt. Das Bar­fuß­mäd­chen Nabou, für Minu­ten ist sie wie­der zum Flücht­lings­kind gewor­den, erin­nert, fins­te­res Gesicht, einen suda­ne­si­schen Herr­scher, jenen Herrn, der Bars einer Stadt räu­men und den Alko­hol in den Nil schüt­ten ließ. In der sel­ben Stadt, nur weni­ge Stun­den spä­ter, wur­den im Namen des sel­ben Man­nes, Hän­de von Armen geschla­gen für dies oder das zur Stra­fe. Das Feu­er in den Augen der Erzäh­le­rin, wie sie berich­tet von einer Zeit, da mus­li­mi­sche und christ­li­che Kin­der noch gemein­sam die Schu­le besuch­ten und hei­ra­te­ten kreuz und quer. Undenk­bar heu­te, undenk­bar, raschelt Nabou mit ihrer selt­sam rau­en Stim­me, alle Men­schen, wo auch immer, rücken nach rechts. Dann die­ser ver­damm­te Abend als Nabou eine bos­ni­sche Freun­din besucht. Man sitzt mit Fami­lie in Mit­tel­eu­ro­pa um einen Tisch, es ist kurz vor Weih­nach­ten. Die Atta­cke auf den christ­li­chen Glau­ben kommt ohne Vor­be­rei­tung wäh­rend der Nach­spei­se. Als Nabou sich als Chris­tin zu erken­nen gibt, das Stau­nen der Freun­din: Aber Ihr habt doch ein Glas Was­ser neben der Schüs­sel im Bad, und Du, Nabou, sprichst die ara­bi­sche Spra­che! Wie von die­sem Moment an das Gespräch zu Ende war. Ver­kno­te­te Zun­gen, sagt Nabou, nach all den trau­ten Jah­ren, ver­kno­te­te Zungen.

* Name geändert
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taschenspielzeug

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romeo : 2.01 — Träum­te, obwohl ich New York besu­chen woll­te, nahe Montauk gelan­det zu sein. Hat­te mei­nen Impf­pass ver­ges­sen und man sag­te mir noch an Bord des Flug­zeu­ges, dass ich ohne Impf­pass nie­mals nach New York hin­ein­ge­las­sen wer­den wür­de. Man lan­de­te also rasch an nächs­ter Küs­te und setz­te mich dort ab. Die Stadt Montauk nun bestand aus fla­chen Hüt­ten. Selt­sa­me Men­schen leb­ten in die­sen Hüt­ten. Sobald ich mich einer Hüt­te näher­te, tra­ten sie zu mir auf die Stra­ße und erzähl­ten, wie ich den Flug­ha­fen wie­der fin­den könn­te, weil ich mich in der Stadt sofort ver­irrt hat­te. Als sie hör­ten, dass ich ohne Impf­pass sei, sag­ten sie: Ver­ges­sen Sie New York. Alle die­se freund­li­chen Men­schen, denen ich auf der Stra­ße vor ihren höl­zer­nen Häu­sern begeg­ne­te, führ­ten eine Plas­tik­ta­sche mit sich, die sie an einem Leder­rie­men nahe der Ach­sel­höh­le befes­tigt hat­ten. In die­ser Tasche leb­ten ihre Kin­der in einer wei­te­ren Stadt, die den Namen Montauk trug. Die Stadt muss­te jeweils sehr leicht gewe­sen sein, weil die Men­schen weder gebückt gin­gen, noch ihre Taschen auf den Boden stell­ten, um sich mit mir über mei­ne ver­geb­li­che Rei­se nach New York zu unter­hal­ten. Manch­mal, wenn es lei­se wur­de, wenn die Wel­len des nahen atlan­ti­schen Mee­res gera­de ein­mal Pau­se mach­ten, konn­te ich sehr fei­ne, hel­le Stim­men ver­neh­men, Auto­mo­bil­hu­pen und Flug­zeu­ge, Geräu­sche direkt von der nächs­ten Tasche her. — stop

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code-schirme

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echo : 20.55 - title / 2 LN child­ren WIA beschleu­nigt title / 2 local natio­nal child­ren woun­ded in action. stop. Jeder Wör­ter­code ein Man­tel. stop. Haben ver­wun­de­te Kin­der ihr Gesicht, ihr Augen­licht, Arme oder Bei­ne ver­lo­ren? stop. Ein Buch­sta­be noch unter­schei­det für sich Leben von Tod: title / 2 LN child­ren KIA beschleu­nigt title / 2 local natio­nal child­ren kil­led in action. stop /aus gehei­men Feld­be­rich­ten der US-Armee zum Irak-Krieg, ver­öf­fent­licht auf der Platt­form Wiki­leaks

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