Aus der Wörtersammlung: weise

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dezember

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echo : 20.55 — Im ver­gan­ge­nen Jahr noch, Mit­te Dezem­ber, wur­de mir von einem jun­gen Mos­lem, dem ich gewo­gen bin, weil wir über sei­nen und über mei­nen Glau­ben spre­chen kön­nen, ohne belei­di­gend oder abwer­tend sein zu müs­sen, ein Geschenk über­reicht, ein klei­nes Buch, ver­bun­den mit der drin­gen­den Emp­feh­lung zur Lek­tü­re. Das Büch­lein soll viel Licht ent­hal­ten, Weis­heit, Wahr­heit, Frei­heit und auch Glück, weil es mir, so der Schen­ken­de, bewei­sen wer­de, dass ich, der Autor die­ser Zei­len, nicht von den Affen abstam­men kön­ne. Das Werk ist 18 cm hoch, 12 cm breit und 68 Sei­ten stark. Seit Wochen, eine Dro­hung, liegt es unge­öff­net auf mei­nem Schreib­tisch. Und auch heu­te Nacht wird das nichts wer­den mit der Lek­tü­re, weil ich Schnee­flo­cken zäh­len, John Col­tra­ne lau­schen und über Geschich­ten nach­den­ken wer­de, die mir eine jun­ge India­ne­rin erzähl­te, deren Schwes­ter seit lan­ger Zeit in den Wäl­dern Gua­te­ma­las ver­schwun­den ist. Wie ihr das Wort Gue­ril­la leicht von der Zun­ge fliegt, viel­leicht weil das Wort schon immer zu ihrem Leben gehört. – Am 24. Dezem­ber 2009 in Peking wur­de der Schrift­stel­ler Liu Xia­o­bo zu 11 Jah­ren Haft ver­ur­teilt, da er die Gewähr­leis­tung der Men­schen­rech­te in Chi­na ein­ge­for­dert hat­te. — stop

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regenschirmtiere vol.2

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tan­go : 22.28 — Seit eini­gen Tagen den­ke ich, sobald ich lese, begeis­tert an Neu­ro­ne, Syn­ap­sen, Axo­ne, weil ich hör­te, dass ich mit­tels Gedan­ken, die Ana­to­mie mei­nes Gehirns zu gestal­ten ver­mag. Vor­hin, zum Bei­spiel, ich folg­te der Ankunft eines Schif­fes in New York im Jah­re 1867, über­leg­te ich, was nun eigent­lich geschieht in die­sem Moment der Lek­tü­re dort oben hin­ter mei­nen lesen­den Augen, ob man ver­zeich­nen könn­te, wie für das Wort M a r y, das in dem Buch immer wie­der auf­ge­ru­fen wird, fri­sche Fäd­chen gezo­gen wer­den, indem sich das Wort schritt­wei­se mit einer unheim­li­chen Geschich­te ver­bin­det. Oder der Regen, der Regen, was geschieht, wenn ich schla­fend, Stun­de um Stun­de, Geräu­sche fal­len­den Was­sers ver­neh­me? In der ver­gan­ge­nen Nacht jeden­falls habe ich wie­der ein­mal von Regen­schirm­tie­ren geträumt, sie schei­nen sich fest ein­ge­schrie­ben zu haben in mei­nen Kopf, viel­leicht des­halb, weil ich sie schon ein­mal nacht­wärts gedacht und einen klei­nen Text notiert hat­te, der wie­der­um in mei­nem Gehirn zu einem blei­ben­den Schat­ten gewor­den ist. Natür­lich besuch­te ich mei­nen Schat­ten­text und erkann­te ihn wie­der. Trotz­dem das Gefühl, Gedan­ken einer fer­nen Per­son wahr­ge­nom­men zu haben. Die Geschich­te geht so: Von Regen­schirm­tie­ren geträumt. Die Luft im Traum war hell vom Was­ser, und ich wun­der­te mich, wie ich so durch die Stadt ging, bei­de Hän­de frei, obwohl ich doch allein unter einem Schirm spa­zier­te. Als ich an einer Ampel war­ten muss­te, betrach­te­te ich mei­nen Regen­schirm genau­er und ich staun­te, nie zuvor hat­te ich eine Erfin­dung die­ser Art zu Gesicht bekom­men. Ich konn­te dunk­le Haut erken­nen, die zwi­schen bleich schim­mern­den Kno­chen auf­ge­spannt war, Haut, ja, die Flug­haut der Abend­seg­ler. Sie war durch­blu­tet und so dünn, dass die Rinn­sa­le des abflie­ßen­den Regens deut­lich zu sehen waren. In jener Minu­te, da ich mei­nen Schirm betrach­te­te, hat­te ich den Ein­druck, er wür­de sich mit einem wei­te­ren Schirm unter­hal­ten, der sich in nächs­ter Nähe befand. Er voll­zog leicht schau­keln­de Bewe­gun­gen in einem Rhyth­mus, der dem Rhyth­mus des Nach­bar­schirms ähnel­te. Dann wach­te ich auf. Es reg­ne­te noch immer. Jetzt sit­ze ich seit bald einer hal­ben Stun­de mit einer Tas­se Kaf­fee vor mei­nem Schreib­tisch und über­le­ge, wie mein geträum­ter Regen­schirm sich in der Luft hal­ten konn­te. Ob er wohl über Augen ver­füg­te und über ein Gehirn viel­leicht und wo genau moch­te die­ses Gehirn in der Ana­to­mie des schwe­ben­den Schirms sich auf­ge­hal­ten haben. — stop
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ohrensegel

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whis­key : 0.01 – Gespräch mit einer klei­nen Phi­lo­so­phin am frü­hen Abend in einer Stra­ßen­bahn, wes­we­gen ich nun für den Rest mei­nes Lebens gerührt sein wer­de von einem ihrer Gedan­ken, der mir zu erklä­ren ver­such­te, wes­we­gen ihre Ohren etwas grö­ßer sei­en als die Ohren ihrer bes­ten Freun­din. Das wäre näm­lich so, dass ihre Ohren des­halb grö­ßer sei­en, weil sie viel weni­ger spre­chen wür­de als ihre Freun­din übli­cher­wei­se. Ich kann, fuhr sie fort, mit mei­nen Ohren sogar mei­ne eige­ne Stim­me hören, obwohl ich gar nichts sage. Blin­de segel­ten durch die Luft. — stop
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zwei erfinder

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fox­trott

~ : louis
to : Mr. sami tupavuari
sub­ject : penelope

Sehr geehr­ter Herr Tupa­vua­ri! Guten Abend! Ich hei­ße Lou­is. Sie wer­den mich nicht ken­nen. Ich hör­te, Sie sol­len ein Geräu­sch­wort­er­fin­der sein. Bis vor Kur­zem wuss­te ich nicht, dass Men­schen wie Sie exis­tie­ren. Umso glück­li­cher fühl­te ich mich, als mir ein Freund von ihren Fähig­kei­ten berich­te­te. Ich wen­de mich nun mit einer drin­gen­den Bit­te an Sie. Es geht dar­um, dass ich Ihnen von Pene­lo­pe zu erzäh­len wün­sche, einer sehr beson­de­ren Per­son, einer Frau, die in der Lage ist, Fin­ger in der Art und Wei­se der Eidech­sen von sich zu wer­fen. Sie wer­den sich viel­leicht wun­dern, wie so etwas mög­lich ist. Glau­ben Sie mir, auch ich wun­de­re mich von früh bis spät über die­ses fas­zi­nie­ren­de Geschöpf. Rei­ne Erfin­dung und doch schon ein drin­gen­der Fall. Sie müs­sen wis­sen, ich kom­me nicht wei­ter, weil ich ein Wort ent­beh­re, das mir nicht ein­fal­len will, ein Wort, eine Laut­schrift, die ein Geräusch wie­der­ge­ben oder dar­stel­len könn­te, das in genau jenem Moment ent­steht, wenn sich ein Fin­ger Pene­lo­pes von ihrem Kör­per löst. Ein Wort müss­te das sein, wel­ches von Haut und Kno­chen ist, ein leich­tes, win­di­ges, sanf­tes, erstaun­li­ches Wort. Wie uner­mess­lich dank­bar wäre ich Ihnen, lie­ber Herr Tupa­vua­ri, wenn Sie mir wei­ter­hel­fen, wenn sie sofort Ihre Arbeit auf­neh­men könn­ten. Ich fra­ge Sie nun in aller Eile: Was wür­de ein Wort, wie das gewünsch­te Wort, in etwa kos­ten? Mit bes­ten Grü­ßen – Ihr Louis

gesen­det am
28.09.2009
23.58 MESZ
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korallenknistern

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tan­go : 0.02 – Die Fens­ter weit geöff­net, Luft­an­geln aus­ge­wor­fen. — Gera­de eben ent­deck­te ich auf Kar­tei­kar­te No 1208 eine Notiz, die ich am 28. Janu­ar 2007 im ana­to­mi­schen Prä­pa­rier­saal mit Blei­stift buch­sta­bier­te: Einem Abschnitt des atlan­ti­schen Rückens glei­chend, tritt schritt­wei­se eine Wir­bel­säu­le aus dem zurück­wei­chen­den Mus­kel­kör­per her­vor. Wir befin­den uns in der 4. Woche. Ich weiß zu die­sem Zeit­punkt: Venen sind hohl. Man kann die Innen­wän­de der Gefä­ße gegen­ein­an­der ver­schie­ben. Hap­ti­sche Erfah­rung. Arte­ri­en­ko­ral­len. Ein Knir­schen. Knar­zen. Knis­tern. Hören, mit den Spit­zen der Fin­ger h ö r e n. 

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sprechgeräusche

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gink­go : 2.15 – Etwas Selt­sa­mes ist gesche­hen. Bin ges­tern Abend im Gar­ten ein­ge­schla­fen, obwohl ich in einem äußerst span­nen­den Buch geblät­tert hat­te. Viel­leicht war’s die schwe­re, war­me Luft oder eine schlaf­lo­se Nacht der ver­gan­ge­nen Jah­re, die rasch noch nach­ge­holt wer­den muss­te. So oder so schlief ich eine Stun­de tief und fest im Gras und wäre ver­mut­lich bis zum frü­hen Mor­gen hin in die­ser Wei­se anwe­send und abwe­send zur glei­chen Zeit auf dem Boden gele­gen, wenn ich nicht sanft von einer nacht­wan­deln­den Amei­se geweckt wor­den wäre. Kaum hat­te ich die Augen geöff­net, war ich schon mit einer Fra­ge beschäf­tigt, die ich erst weni­ge Stun­den zuvor ent­deckt hat­te, mit der Fra­ge näm­lich, wie Tief­see­ele­fan­ten hören, was sie mit­ein­an­der spre­chen, da doch die Sprech­ge­räu­sche ihrer Rüs­sel sehr weit von ihren Ohren ent­fernt jen­seits der Was­ser­ober­flä­che zur Welt kom­men und rasch in alle Him­mels­rich­tun­gen ver­schwin­den. Eine dif­fi­zi­le Fra­ge, eine Fra­ge, auf die ich bis­her viel­leicht des­halb kei­ne Ant­wort gefun­den habe, weil ich eine Ant­wort nur im Schlaf fin­den kann, wenn mein Gehirn machen darf, was es will. – Fan­gen wir an. – stop – Drei Uhr und zwölf Minu­ten in Isfa­han, Iran. – stop
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zeppeline

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alpha : 8.06 — Seit Tagen den­ke ich dar­über nach, wes­halb mich die Ansicht japa­ni­scher Fes­sel­bom­ben­bal­lo­ne irri­tiert. Ich komm nicht dahin­ter. Viel­leicht ein­mal eine Geschich­te erzäh­len, die von oder mit Bom­ben­bal­lo­nen han­delt, eine Art fabu­lie­ren­de Denk­be­we­gung, die die Sub­stanz die­ser selt­sa­men Idee in mei­nem Leben wirk­li­cher, greif­ba­rer wer­den lässt. Nicht also erfin­den, son­dern etwas Gefun­de­nes buch­sta­bie­ren, um es genau­er den­ken oder über­haupt als etwas Eige­nes spü­ren zu kön­nen. Ges­tern Abend noch erzähl­te ich in einem Gespräch von Zep­pel­in­kä­fern, wie sie durch mei­ne Woh­nung schwe­ben. Ich erzähl­te in einer Wei­se, dass ich eher sagen müss­te, dass ich von der Erschei­nung der Zep­pel­in­kä­fer in mei­nem Zim­mer berich­te­te, weil sie, im Febru­ar zunächst wort­wei­se auf Notiz­pa­pier gesetzt, für mein Gehirn zur einer wirk­li­chen Erschei­nung gewor­den sind. — Eine beru­hi­gen­de Beob­ach­tung. — stop
luftschiffbombe

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tauchgang wiegend

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nord­pol : 0.02 — Tief­see­ele­fan­ten wirk­lich zu begeg­nen, heißt, gegen den Grund zu rei­sen, dort­hin, wo Herz und Gehirn, Ohren und Augen auf kräf­ti­gen Bei­nen über den Mee­res­bo­den wan­dern. Viel­leicht ist man gera­de in einem Boot auf dem Weg, ein paar Fische zu fan­gen. Man ver­nimmt ein Schnau­ben zunächst, eine Begrü­ßung, eine Fra­ge, aber schon mit dem fol­gen­den Gedan­ken, wird man sich, von einem Rüs­sel zärt­lich in die Wie­ge genom­men, im Was­ser wie­der fin­den. Dann geht’s abwärts. Eine Fahrt in die Tie­fe, wie kei­ne ande­re je zuvor. Ein­hun­dert Meter Blau, jetzt schlie­ßen sich die Augen. Man träumt von Rüs­sel­wäl­dern, von Schwär­men glim­men­der Fische, von der Küh­le, vom Eis, von feu­ri­gen Augen, für die man kei­ne Wor­te fin­den kann, so selt­sam ihr Aus­druck, so gedul­dig, so wei­se, und so son­der­bar die Geräu­sche der eige­nen Kno­chen, ein Mal­men, in dem man klei­ner wird und klei­ner. — Woher ich das alles weiß? Nun, ich bin in der ver­gan­ge­nen Nacht gegen Zwei, Ben­ny Good­man im Ohr, ins Was­ser gefal­len. — Ein Knis­tern, noch heu­te. — stop
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raumschiff

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india : 20.56 — Eine Libel­le gegen den Abend zu, mari­ne­blau, die sich nahe mei­ner Nase in die Luft set­ze. Bald eine Vier­tel­stun­de betrach­te­te sie mich oder schlief, wäh­rend ich einen Roman beob­ach­te­te und doch zugleich an ent­fern­te Din­ge dach­te, an eine Mond­lan­dung vor vier­zig Jah­ren zum Bei­spiel, und an die Nach­richt, das durch­schnitt­li­che Alter der Besat­zung des Flug­zeug­trä­gers USS Har­ry S. Tru­man, des­sen Crui­se-Mis­siles Bag­dad bom­bar­dier­ten, habe 19 Jah­re betra­gen. Und da war noch ein ande­res, ein wär­men­des Bild in mei­nem lesen­den Kopf, von dem ich ges­tern noch wäh­rend eines Spa­zier­gan­ges in einer Wei­se erzähl­te, als wäre ich leib­haf­tig in nächs­ter Nähe gewe­sen, als auf hoher See der Rüs­sel eines Tief­see­ele­fan­ten den Schrei einer Möwe der­art lust­voll imi­tier­te, dass tat­säch­li­che Möwen, ein Schwarm, aus dem hei­te­rem Him­mel stürz­ten. — Ein lachen­der Mund, der sich lang­sam näher­te. —  Ein Raum­schiff. — Wie alle Geschich­ten plötz­lich ende­ten und auch die Zeit. — stop

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anatomische stille

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hima­la­ya : 6.05 — Viel­leicht kann ich sagen, dass ich dann lei­den­schaft­lich an einem Gegen­stand, an sei­ner Ver­wand­lung in Zei­chen, in Spra­che arbei­te, wenn ich immer und immer wie­der zu ein­zel­nen Wör­tern zurück­keh­re, weil sie bis­her nicht die rich­ti­gen Wör­ter sind für dies oder das, oder weil über­haupt noch kein geeig­ne­tes Wort bekannt gewor­den ist, um einen bestimm­ten Ort, eine sel­te­ne Stim­mung, eine beson­de­re Far­be, ein atem­lo­ses Geräusch wie­der­ge­ben zu kön­nen. Mein Prä­pa­rier­saal bei­spiels­wei­se, fast voll­stän­dig schon in Zei­len über­setzt, da und dort aber noch die wei­ße Stil­le des Papiers, eine Mor­gen­stil­le, sagen wir, wie ich allein dort im Saal unter Toten sit­ze. Sie sind noch bedeckt von feuch­tem Tuch, und so schlie­ße ich die Augen und notier­te, was ich hören kann. Das knis­tern­de, sau­sen­de Geräusch einer Ven­ti­la­tor­ma­schi­ne. Eine Ambu­lanz von der Stra­ße her. Das Ticken der Saal­uhr minu­ten­wei­se. Die Kör­per aber, ein­hun­dert Kör­per, sind still. Und doch sind sie nicht ohne Laut, weil ich ihre Stil­le zu hören mei­ne. Auch in die­ser Nacht wie­der ver­geb­lich nach dem einen mög­li­chen Geräu­schwort ihrer Abwe­sen­heit gesucht. — stop

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