Aus der Wörtersammlung: wunder

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im zimmer. mitternacht

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oli­mam­bo : 0.15 — Auf der Suche nach Daniil Charms Text­samm­lung Fäl­le balan­cie­re ich vor dem Bücher­re­gal auf einem Stuhl. Noch ist Sams­tag. Ich erhof­fe mir in dem gesuch­ten Buch einen Ort zu fin­den, des­sen Exis­tenz ich fort­an bewei­sen könn­te. Ich ste­he mit­ten im Zim­mer. Wor­an den­ke ich? Ein bemer­kens­wer­ter Satz. Wie ich von mei­nem Stuhl stei­ge und wie­der auf dem Boden ste­he, hal­te ich den Kri­mi­nal­fall Der ver­schwun­de­ne Kopf des Dama­s­ce­no Mon­tei­ro in Hän­den. Das Buch wur­de im Jah­re 2000 gekauft und neun Jah­re spä­ter mit einer Wid­mung ver­se­hen. Der Lie­ben P. und dem lie­ben J. zur Erin­ne­rung an ihre Lis­sa­bon­rei­se, anläss­lich eines Blitz­be­su­ches. Von ihrer G. Nun fällt mir auf, dass G. und J. gestor­ben sind, wäh­rend P. und ich, der ich das Buch aus­ge­lie­hen habe, noch leben. Auch Daniil Charms ist tot und sein Über­set­zer Peter Urban seit weni­gen Wochen. Ein trau­ri­ger Moment. In mei­nem Kühl­schrank herr­schen 7 °C. Ich wer­de mich gleich auf die Suche nach mei­nen fünf Mari­en­kä­fern machen, die im Kühl­schrank in einer Schach­tel über­win­tern sol­len. Zwei habe ich bereits ent­deckt, das war vor drei Stun­den gewe­sen, ver­mut­lich ist das so, dass ich in die­ser Minu­te alle Käfer aus den Augen ver­lo­ren habe. Aber ich kann immer­hin sagen, dass ich die Käfer gese­hen, sie mir also ges­tern nicht ein­ge­bil­det hat­te. Käfer No 1 saß in der Die­le nahe der Tür, als wür­de er war­ten. Käfer No 2 beweg­te sich im Arbeits­zim­mer über das Fens­ter, hin­ter dem es stock­dun­kel gewe­sen war. Bevor ich mich auf die Suche mache, soll­te ich viel­leicht doch noch ein­mal einen Ver­such unter­neh­men, mei­nen Daniil Charms zu fin­den. Gleich vor­sich­tig, nur nicht stür­zen, den Stuhl bestei­gen. Bis­wei­len träum­te ich, von einem Berg zu fal­len. Lang­sam, ich gehe durchs Zim­mer. Und wäh­rend ich so gehe, erin­ne­re ich mich leb­haft an G., an unse­ren letz­ten gemein­sa­men Spa­zier­gang über den Mün­che­ner Süd­fried­hof, wie ich mich wun­der­te, dass sie genau die­sen Weg genom­men hat­te, um mich zur U‑Bahn zu brin­gen, da sie ahn­te oder wuss­te, dass sie bald ster­ben wür­de. Es war ein war­mer Som­mer­abend. Sie ging von Schmer­zen gebeugt. In der wind­lo­sen Luft tanz­ten Flie­gen­tür­me. Ich kann mich nicht erin­nern, wor­über wir gespro­chen haben. Aber an ihre Stim­me, an ihren Blick, ihren letz­ten Blick, der ein Abschied war. — stop
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wangenschirm

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india : 5.12 — Neh­men wir ein­mal an, man erkun­dig­te sich, ob ich bereit wäre, mir einen Bild­schirm anstatt Wan­gen­haut auf mein Gesicht ver­le­gen zu las­sen, einen hoch­auf­lö­sen­den Licht­schirm, sowie einen klei­nen Spei­cher, der unsicht­bar in einen mei­ner Wan­gen­kno­chen ver­tieft wer­den könn­te. Wel­che Fil­me wür­de ich selbst auf mei­nem Gesicht zur Auf­füh­rung brin­gen? Ganz sicher Jim Jarmusch’s Down by law oder Wong Kar Wai’s Melo­dram 2046. Eine auf­re­gen­de Idee. Wel­chen Fil­men wür­de ich wohl begeg­nen, wenn ich in eine U‑Bahn stei­ge, sagen wir in der Stadt Madrid. Wie wir uns gegen­über­sit­zen und schau­en. An der Hal­te­stel­le Bil­bao wün­sche ich aus­zu­stei­gen, aber eine älte­re Dame hält mich an, reicht mir eine Pfund­no­te, bit­tet mich drin­gend, sit­zen­zu­blei­ben, weil sie noch nicht fer­tig sei, die­ser wun­der­ba­re Strei­fen, den sie noch nie gese­hen habe: Paris, Texas. — Exis­tie­ren viel­leicht Men­schen auf unse­rer Erde, die nach ihrer Geburt nie­mals von einem wei­te­ren Men­schen berührt wor­den sind? — stop
polaroidgiraffen

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Viktoria og Marit Ansethmoen

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sier­ra : 6.50 — Ich beob­ach­te­te einen älte­ren Mann, der auf einer Fahrt von Man­hat­tan nach Sta­ten Island Schrift­zei­chen in die höl­zer­ne Sitz­bank einer Fäh­re gra­vier­te. Ein kal­ter Win­ter­tag, der Mann war sport­lich geklei­det, rote Wind­ja­cke, Lapp­land­müt­ze, Wan­der­schu­he, dazu Fäust­lin­ge, die sei­ne kräf­ti­gen Hän­de schütz­ten. Er war über­haupt von mäch­ti­ger Sta­tur gewe­sen. Ich hat­te die Vor­stel­lung, dass es sich um einen Nor­we­ger oder Fin­nen gehan­delt haben könn­te. Als der Mann das Schiff betrat, folg­te ich ihm, setz­te mich in sei­ner Nähe nie­der. Leich­ter See­gang, die Schei­ben des unte­ren Decks waren von der Salz­gischt geblen­det, drau­ßen bedeck­te eine Eis­krus­te die Pro­me­na­de der Fäh­re. Wäh­rend der Über­fahrt, da ich den alten Mann beob­ach­te­te, spiel­ten ein paar schwarz­häu­ti­ge Jungs wun­der­bar schep­pern­den Blues auf Metall­gi­tar­ren. Eine Hand­voll Schul­kin­der toll­ten her­um. Das Horn des Schif­fes grüß­te in die Luft der Upper New York Bay wie immer. Da begann der alte Mann vor mei­nen Augen mit einem Klapp­mes­ser sei­ne Arbeit. Er ver­füg­te über eine schö­ne Schrift. Wäh­rend er arbei­te­te, schien er kei­nen Blick für sei­ne Umge­bung zu haben, er mach­te das so wie einer, der meint, er sei nicht sicht­bar, solan­ge er fest an sei­ne Unsicht­bar­keit glaubt. Eine gute Vier­tel­stun­de schnitz­te er vor sich hin. Dann pack­te er sein Mes­ser in sei­nen Ruck­sack und ver­ließ das Schiff mit allen ande­ren Pas­sa­gie­ren. Kaum waren wir an Land, stell­te ich mich in die War­te­schlan­ge Rich­tung Man­hat­tan, um sofort wie­der zurück auf das­sel­be Schiff zu gelan­gen, mit dem ich zur Insel hin gefah­ren war. Nur weni­ge Minu­ten spä­ter nahm ich genau an der Stel­le Platz, an der der Mann gear­bei­tet hat­te. Auf dem Boden des Schif­fes lag ein Häuf­chen dunk­ler Spä­ne, in den Sitz ein­gra­viert ein Name: Vik­to­ria og Marit Ans­eth­moen. Dem Namen folg­te eine Zif­fer: No 7563. Die­se Zif­fer, und den dazu­ge­hö­ri­gen Namen, ent­deck­te ich ges­tern in einem Notiz­buch wie­der, das ich damals geführt hat­te wäh­rend win­ter­li­cher Fahr­ten auf Sta­ten Island Fäh­ren. Noch immer weiß ich nicht, was die­se Zahl bedeu­ten könn­te, und war­um der alte Mann den Namen einer Frau in die Sitz­bank des Schif­fes ein­ge­tra­gen hat­te. Heu­te Nacht die Vor­stel­lung, ich könn­te mei­nen Text in die nor­we­gi­sche Spra­che über­set­zen las­sen, um ihn der digi­ta­len Sphä­re zu über­ge­ben: Alter Man­hat­tan­mann, mel­den Sie sich bit­te. Code: Vik­to­ria og Marit Ans­eth­moen / No 7563 — stop

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robotslogfile

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whis­key : 5.58 — Leroy schrieb mir einen Brief auf Papier. Er notier­te: Lie­ber Lou­is, seit sechs Wochen nun bin ich online. Man kann mich lesen so oft und so lan­ge man möch­te, ohne einen Cent dafür bezah­len zu müs­sen. Das ist ein ange­neh­mes Gefühl. Ich hat­te die­ses Gefühl so nicht erwar­tet. Manch­mal sit­ze ich vor dem Bild­schirm und beob­ach­te mei­nen Text auf dem­sel­ben Weg, den auch ande­re neh­men, um mich lesen zu kön­nen. Ich bin begeis­tert davon, dass ich dem Text nicht anzu­se­hen ver­mag, ob ihn gera­de in die­sem Moment ande­re Augen betrach­ten, weil es doch der­sel­be Text mit dem­sel­ben Ursprung ist. Ich wer­de noch dahin­ter­kom­men, bis dahin wun­de­re ich mich wei­ter. Ges­tern war Sin­ger zu Besuch, der sich aus­kennt in digi­ta­len Din­gen. Er frag­te, ob ich ihm sagen kön­ne, wie vie­le Men­schen denn mei­ne elek­tri­schen Tex­te besuch­ten. Ich erzähl­te ihm, dass ich selbst­ver­ständ­lich Nach­richt davon erhal­ten habe. Ich genie­ße, sag­te ich, die Auf­merk­sam­keit eini­ger Leser in Island, Ame­ri­ka, Togo, Deutsch­land, der Schweiz, den Nie­der­lan­den, Chi­na, Eng­land, Frank­reich, Marok­ko, Spa­ni­en. Man­che kom­men häu­fig und lesen, sie kom­men stünd­lich vor­bei, auf die Sekun­de genau, ande­re eher sel­ten, als wür­de sie mich gele­sen haben und sofort wie­der ver­ges­sen. Ich hol­te uns am Kiosk eine Limo­na­de, wäh­rend Sin­ger sich mit mei­nen Log­files beschäf­tig­te. Als ich zurück­kam, hör­te ich Sin­ger lachen, in dem Moment genau, da ich die Tür öff­ne­te, hör­te ich Sin­ger lachen. Dann hör­te er auf, und wir spra­chen über Kak­teen und ihre Win­ter­blü­te, und dass er bald wie­der für eini­ge Mona­te nach Mana­ro­la rei­sen wür­de, wo es mild sei im Win­ter. Kurz dar­auf schlief ich ein. Ich erwach­te vom Lärm vie­ler Stim­men. Auf der Stra­ße lie­fen Men­schen hin und her, es war frü­her Nach­mit­tag, ich wuss­te, dass die Nacht für mich zu Ende war. Heu­te ist also Sonn­tag. Ich grü­ße Dich. Dein Leroy. — stop
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landungsbrücken

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gink­go : 6.55 — M. ist ver­schwun­den. Freun­de suchen nach ihm. Sie rufen bei mir an und fra­gen, ob er viel­leicht bei mir unter­ge­kom­men sein könn­te. Ich habe M. seit zwei Jah­ren weder gese­hen noch von ihm gehört. Dass er unter­ge­taucht sein könn­te, wun­dert mich nicht. Ich erin­ne­re mich gut an ihn. Er hat­te kein Geld, war wirk­lich arm. Ein­mal erwähnt er, er habe seit eini­gen Jah­ren kein ein­zi­ges Buch zu Ende gele­sen. Auch sei er nie­mals in einer Buch­hand­lung gewe­sen. Trotz­dem habe er sehr viel gele­sen. Er mache das so. Er lade sich Lese­pro­ben auf sein Lese­ge­rät aus dem Inter­net. Die­se Pro­ben lese er dann immer wie­der, es gin­ge ihm um den Klang der Spra­che, nicht so sehr um die Geschich­ten selbst. Er suche regel­recht nach Lese­pro­ben, die frei ver­füg­bar sind. Er habe zur­zeit über 6000 ers­te Sei­ten gespei­chert, die sich in sei­nem Kopf wie Lan­dungs­brü­cken ver­hiel­ten. Er spa­zie­re eini­ge Satz­me­ter weit aufs Meer hin­aus, dann gehe es nicht wei­ter, das fes­te Land sei ent­fernt und sehr viel Raum vor­han­den, in wel­chen man sich stür­zen und davon­schwim­men kön­ne. — stop
polaroidversuche

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im telefon

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nord­pol : 6.55 — Ich habe eine lus­ti­ge Geschich­te erlebt. In die­ser Geschich­te kom­men ein Mäd­chen vor, die Mut­ter des Mäd­chens, die mei­ne Schwes­ter ist, ein Tele­fon, ein Foto­ap­pa­rat, ein Fahr­rad, das pink ist, und ich. Die Geschich­te ereig­ne­te sich vor weni­gen Tagen abends. Das Mäd­chen rief mich an. Sie sag­te ihren Namen und dann erzähl­te sie ein­fach dar­auf los, zum Bei­spiel, dass sie ein Fahr­rad besit­ze, das pink­far­ben ist, und dass sie mit dem Fahr­rad schon allei­ne her­um­fah­ren kön­ne, ohne umzu­fal­len, und zwar durch den Wald. Plötz­lich spricht sie nicht mehr, es ist still, aber ich höre sie atmen. Ich den­ke noch: Vor weni­gen Mona­ten konn­te sie nicht so gut erzäh­len, wie rasend schnell das geht, dass sich die Wör­ter for­mie­ren. Das Mäd­chen erzähl­te jetzt in gan­zen Sät­zen, es scheint so zu sein, dass sie nun, da sie über gan­ze Sät­ze ver­fü­gen kann, end­lich alle ihre Geschich­ten sofort erzäh­len möch­te. Eine hel­le, fröh­li­che Stim­me. Aber dann doch die­se selt­sa­me Stil­le am Tele­fon, nur ihr Atem. Ich fra­ge: Bist Du noch dran? Hal­lo! Kannst Du mich hören? Aber das Mäd­chen ant­wor­tet nicht. Immer noch ihr Atmen. Nach einer Minu­te plötz­lich wie­der ihre Stim­me. Ich erfah­re, dass ihre Mut­ter sie gera­de foto­gra­fiert, wie sie mit mir tele­fo­niert. Ich sage: Das freut mich. Wun­der­bar, wir wer­den foto­gra­fiert, Du und ich, ich bin in dem Tele­fon. Wie­der Stil­le. Eine Pau­se. Eine sehr kur­ze Pau­se. Sagt das Mäd­chen: Quatsch mit Soße. — stop
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batavia

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gink­go : 22.16 — Ich bin nahe dar­an, mich an die Exis­tenz der Schne­cke Esme­ral­da zu gewöh­nen, die am 20. Okto­ber in der Gestalt eines Geschenks zu mir gekom­men war. Es ist so, dass ich nun behut­sam durch mei­ne Woh­nung lau­fe, auch nie­mals im Dun­keln, Esme­ral­da könn­te viel­leicht gera­de über den Boden wan­dern. Alle Türen ste­hen offen, manch­mal muss ich län­ge­re Zeit nach der klei­nen Schne­cke suchen. Heu­te Mor­gen saß sie an der Decke mei­nes Arbeits­zim­mers, das war zum ers­ten Mal, ich ent­deck­te sie nach einer Stun­de, ich hat­te sogar hin­ter den Kühl­schrank geschaut, einen Tisch, drei Lam­pen, Stüh­le und zwei Kom­mo­den ver­rückt. Eine Schne­cke, mit einem Schne­cken­haus auf dem Rücken, erscheint als äußerst zer­brech­li­ches Wesen, gera­de dann, wenn sie über einem Abgrund wan­delt. Eine hal­be Stun­de beglei­te­te ich Esme­ral­da auf ihrem Weg von Ost nach West. Ich hör­te, wie ich mit ihr sprach. Esme­ral­da, sag­te ich, Esme­ral­da! Hielt indes­sen einen Hut in der Hand, um Esme­ral­da im Not­fall auf­fan­gen zu kön­nen. Gegen den Abend zu, sie hat­te eine Wei­le in einem Meter Höhe an der Wand neben mei­nen Büchern aus­ge­ruht, erreich­te sie den Boden, kroch von West nach Ost quer durch mein Zim­mer, um an der gegen­über­lie­gen­den Wand wie­der zur Decke hin auf­zu­stei­gen. Ich lock­te mit einem Stück­chen Apfel, ver­geb­lich. Ich zog Esme­ral­da an ihrem Häus­chen von der Wand, setz­te sie in der Küche neben einem Blatt Bata­via­sa­la­tes ab, auch das war nicht erfolg­reich gewe­sen. Esme­ral­da wen­de­te unver­züg­lich, klet­ter­te vom Tisch, um am spä­ten Abend genau jenen Ort wie­der zu errei­chen, den sie zuvor ein­ge­nom­men hat­te. Nach wie vor wun­de­re ich mich dar­über, dass Esme­ral­da ihr Gehäu­se wie ein Schmuck­stück auf dem Rücken zu tra­gen pflegt. Ich habe noch nie wahr­ge­nom­men, dass sie sich in ihr Häus­chen zurück­ge­zo­gen hät­te. Ihr Kör­per ist feucht, ihre Stiel­au­gen sin­ken manch­mal zu Boden, das ist der Moment, da sie zu schla­fen scheint. — stop

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echo : 2.15 — Von win­zi­gen Lam­pen wird berich­tet, die ent­wi­ckelt wor­den sein sol­len, um in leben­de Kör­per ein­ge­setzt zu wer­den, von Licht­stäb­chen prä­zi­se, deren Bat­te­rien aus der Fer­ne gela­den wer­den. Sie ver­fü­gen über Schal­ter, die mit blo­ßem Auge nicht zu erken­nen sind. Die­se Schal­ter nun wer­den magne­tisch bewirkt. Ich stell­te mir vor, ich wür­de 500 die­ser klei­nen Lam­pen unter der Haut mei­ner Hän­de tra­gen, wun­der­voll könn­te ich leuch­ten, wann immer ich woll­te. Ja, ich soll­te bald mit mei­nen Hän­den begin­nen, zunächst einen ein­zel­nen Licht­fin­ger ver­su­chen, pro­bie­ren, ob es schmerzt, dann wei­te­re Beleuch­tung, Fin­ger um Fin­ger, die Rücken mei­ner Hän­de mit Licht beset­zen, Arme, Schul­tern, Hals. — stop

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echo

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echo : 2.32 — Hör­te mei­ne den­ken­de Stim­me, sie flüs­ter­te, als ich erwach­te. Hat­te den Ein­druck, an einem Gedan­ken bereits gear­bei­tet zu haben, wäh­rend ich noch schlief. Das war ein selt­sa­mer Moment gewe­sen, weil ich immer wie­der ein­mal beob­ach­te­te, dass mei­ne den­ken­de Stim­me weder lei­ser noch lau­ter wer­den kann, dass ich, zum Bei­spiel, im Kopf nicht zu brül­len ver­mag, auch wenn ich es ernst­haft ver­su­che, es ist stets nur eine Gedan­ken­stim­me, die vor­gibt zu brül­len. Und doch flüs­ter­te es in der ers­ten Minu­te des gest­ri­gen Tages. Jetzt ist Frei­tag gewor­den, und ich wun­de­re mich noch immer. — stop
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