Aus der Wörtersammlung: essen

///

raumschiff

9

india : 20.56 — Eine Libel­le gegen den Abend zu, mari­ne­blau, die sich nahe mei­ner Nase in die Luft set­ze. Bald eine Vier­tel­stun­de betrach­te­te sie mich oder schlief, wäh­rend ich einen Roman beob­ach­te­te und doch zugleich an ent­fern­te Din­ge dach­te, an eine Mond­lan­dung vor vier­zig Jah­ren zum Bei­spiel, und an die Nach­richt, das durch­schnitt­li­che Alter der Besat­zung des Flug­zeug­trä­gers USS Har­ry S. Tru­man, des­sen Crui­se-Mis­siles Bag­dad bom­bar­dier­ten, habe 19 Jah­re betra­gen. Und da war noch ein ande­res, ein wär­men­des Bild in mei­nem lesen­den Kopf, von dem ich ges­tern noch wäh­rend eines Spa­zier­gan­ges in einer Wei­se erzähl­te, als wäre ich leib­haf­tig in nächs­ter Nähe gewe­sen, als auf hoher See der Rüs­sel eines Tief­see­ele­fan­ten den Schrei einer Möwe der­art lust­voll imi­tier­te, dass tat­säch­li­che Möwen, ein Schwarm, aus dem hei­te­rem Him­mel stürz­ten. — Ein lachen­der Mund, der sich lang­sam näher­te. —  Ein Raum­schiff. — Wie alle Geschich­ten plötz­lich ende­ten und auch die Zeit. — stop

ping

///

im albtraum

9

tan­go : 0.05 — Ich hat­te ein Muse­um geträumt, ein Alb­traum, ein Muse­um, des­sen Säle für Besu­cher zur Nacht­zeit nur geöff­net waren. Fol­gen­des: Eine Spiel­zeug­ma­schi­ne erhebt sich dort, Saal 107, von einem Tisch, eine Stadt ohne Staub. Da sind Häu­ser, Bara­cken, geschot­ter­te Wege, Mau­ern, ein Platz. Und Bäu­me sind da noch. Und Schie­nen. Und Tür­me. Höl­zer­ne Tür­me. Guss­ei­ser­ne Lam­pen. Schar­fes Licht, wei­ßes Licht, Gewit­ter­licht. Kein Laut, kein Schat­ten, kei­ne Bewe­gung. Aber in den Kro­nen der Bäu­me, Unru­he, beben­des War­ten. Es ist wie­der die sechs­te Sekun­de, dann die sieb­te, dann die ach­te. Jetzt geht alles sehr schnell von­stat­ten. Ein hel­ler Ton, ein Pfiff, kaum hör­bar. Eine Loko­mo­ti­ve, wei­ßer Dampf, rast auf Schie­nen aus dem Halb­dun­kel jen­seits der Umzäu­nung her­an, ein Zug, ein lan­ger Zug. Auch in die Stadt ist nun Bewe­gung gekom­men. Per­so­nen. Vögel. Hun­de. All das so vor­an, als wäre es auf­ge­zo­gen, wür­de sich ent­la­den, ruck­ar­tig, als habe man einem Film Sekun­de für Sekun­de Bil­der ent­nom­men. Der Zug stoppt. Figu­ren, Men­schen­fi­gu­ren, Hun­der­te, auch Kin­der­fi­gu­ren, flie­ßen aus Wag­gons, for­mie­ren sich zu einer Linie, die sich bald teilt. Wis­pern und Zwit­schern. Dann Rauch. Nadeln von schwar­zem Rauch. Rauch bis zur Him­mels­de­cke. Und Geruch. Ein selt­sa­mer Geruch, sehr senk­recht, selt­sam, Geruch von geschmol­ze­nem Metall, von Zinn, süß, von Gebäck. Alles ist wie von Sand bewor­fen, so ein­ge­färbt, auch jene Men­schen, die klein sind und schnell und bald schon ver­schwun­den, waren von der Far­be hel­len San­des. Dann wie­der Stil­le. Kei­ne Bewe­gung. Nur die Bäu­me, das Blatt­werk, unru­hig. — stop

ping

///

von der hölle von der hoffnung

9

tan­go : 1.17 — Ein Freund erzählt von Näch­ten, die er vor 30 Jah­ren in den gefähr­lich gewor­de­nen Stra­ßen und auf den Dächern über der Stadt Isfa­han ver­brach­te. Das Rufen tau­sen­der Stim­men: Allah-o-Akbar. Wir haben das erfun­den, um den Schah zu ver­trei­ben, auch älte­re Men­schen konn­ten sich in die­ser Wei­se bemerk­bar machen. Wir kämpf­ten für Demo­kra­tie, hör­ten BBC, um her­aus­zu­fin­den, ob irgend­je­mand wahr­nimmt, was mit uns geschieht. Kannst Du ver­ste­hen, wie ich mich jetzt füh­le? — Furcht­bar wur­den sie betro­gen, eine Gene­ra­ti­on im Exil. – Kurz nach Mit­ter­nacht. Fereshteh Gha­zi, jun­ge Jour­na­lis­tin, notiert: Tonight, like past nights, the chants of “Allah-o-Akbar” were heard on roof tops of Tehr­an & other cities. Seit Tagen schreibt sie sich die Fin­ger wund. Per­sian­ki­wi aber, des­sen Zei­chen ich vie­le Stun­den lang auf dem Bild­schirm erwar­te­te, ist ver­stummt. Vor­ges­tern noch Zei­len auf Twit­ter fol­gen­de: > just in from Baha­re­stan Sq — situa­ti­on today is ter­ri­ble — they beat the ppls like ani­mals 3:34 PM Jun 24th I see many ppl with bro­ken arms/legs/heads — blood ever­y­whe­re — pep­per gas like war 3:35 PM Jun 24th 
they were wai­ting for us — they all have guns and riot uni­forms — it was like a mou­se trap — ppl being shot like ani­mals 3:53 PM Jun 24th saw 7/8 militia bea­ting one woman with baton on ground — she had no defen­se not­hing — sure that she is dead 3:55 PM Jun 24th so many ppl arres­ted — young & old — they take ppl away — we lose our group 3:59 PM Jun 24th ppl run into alleys and militia stan­ding the­re wai­ting — from 2 sides they attack ppl in midd­le of alleys 4:01 PM Jun 24th all shops was clo­sed — nowhe­re to go — they fol­low ppls with heli­c­op­ters — smo­ke and fire is ever­y­whe­re 4:03 PM Jun 24th pho­ne line was cut and we lost inter­net — get­ting more dif­fi­cult to log into net 5:05 PM Jun rumour they are track­ing high use of pho­ne lines to find inter­net users — must move from here now 5:09 PM Jun 24th reports of street fight­ing in Vanak Sq, Tajrish sq, Azadi Sq — now — Sea of Green — Allah Akbar 5:14 PM Jun 24th in Baha­re­stan we saw militia with axe cho­ping ppl like meat — blood ever­y­whe­re — like but­cher — Allah Akbar — 5:16 PM Jun 24th they catch ppl with mobi­le — so many kil­led today — so many inju­red — Allah Akbar — they take one of us — 5:18 PM Jun 24th Lale­zar Sq is same as Baha­re­stan — unbe­le­va­ble — ppls mur­de­red ever­y­whe­re — 5:19 PM Jun 24th they pull away the dead into trucks — like fac­to­ry — no human can do this — we beg Allah for save us — 5:23 PM Jun 24th Ever­y­bo­dy is under arrest & cant move — Mou­sa­vi — Kar­rou­bi even rumour Khat­a­mi is in house guard — 5:28 PM Jun 24th we must go — dont know when we can get inter­net — they take 1 of us, they will tor­tu­re and get names — now we must move fast — 5:34 PM Jun 24th thank you ppls 4 sup­port­ing Sea of Green — pls remem­ber always our mar­tyrs — Allah Akbar — Allah Akbar — Allah Akbar 5:36 PM Jun 24th Allah — you are the crea­tor of all and all must return to you — Allah Akbar 5:39 PM Jun 24th — stop
ping

///

calling card

9

bamako : 5.18 — Man soll­te Visi­ten­kar­ten für Träu­mer dru­cken, fei­ne Papie­re, die akku­rat senk­recht in Cafés an ein­sa­men Scho­ko­la­den­tas­sen leh­nen. Zu lesen sind je die­se Sät­ze: War in Pata­go­ni­en heut Mor­gen, Porte­mon­naie und Was­ser­hahn ver­ges­sen. Bin gleich wie­der da. Lou­is — stop

ping

///

elephantisland

5

echo

~ : rob salter
to : louis
sub­ject : ELEPHANTISLAND
date : june 2 09 8.58 p.m.

Kurz nach acht Uhr. Kal­te, tro­cke­ne Luft, ich notie­re mit klam­men Hän­den. Um 7 Uhr heu­te Mor­gen haben wir bei stür­mi­scher See Ele­phan­tis­land erreicht. Suche nach Mil­ler unver­züg­lich auf­ge­nom­men. Süd­west­li­che Bewe­gung die Küs­te ent­lang. Gegen 9 Uhr ers­te grö­ße­re See­ele­fan­ten­grup­pen gesich­tet. Hef­ti­ger Schnee­fall. Mit­tags dann auf mensch­li­che Spu­ren gesto­ßen. Eine Mul­de von zwei Fuß Tie­fe im gro­ben Unter­grund, hüft­ho­her Stein­wall nord­wärts. Im Wind­schat­ten: drei gebleich­te Wal­kno­chen, ein hal­bes Duzend fin­ger­di­cker Haut­stü­cke, ein Kamm, zwei ros­ti­ge Kugel­schrei­ber, eine Blech­t­as­se, zwölf Pin­gu­in­schnä­bel, fünf Bat­te­rien, drei Klum­pen ran­zi­gen Fet­tes, Bruch­stü­cke eines Son­nen­kol­lek­tors und einer Schreib­ma­schi­ne. Das Werk­zeug war in einer Wei­se sorg­fäl­tig demo­liert, als sei eine Dampf­wal­ze dar­über hin und her gefah­ren. Dann wei­te­re zehn Minu­ten die Küs­te ent­lang, dann auf Mil­ler gesto­ßen. Der Dich­ter stand mit dem Rücken zu einem Fel­sen hin und rich­te­te ein Mes­ser gegen einen See­ele­fan­ten. Das Tier, das sehr gewal­tig vor unse­rem Mann in den Him­mel rag­te, war nur noch zwei Armes­län­gen ent­fernt und scheu­er­te mit dem Rücken über den Fel­sen. Eigen­ar­ti­ge Geräu­sche. Geräu­sche wohl der Lust. Geräu­sche, als habe das Tier eine ver­beul­te Trom­pe­te ver­schluckt. Geräu­sche auch von Mil­ler. Hel­le Geräu­sche, krei­schen­de, irre Töne. Wir haben zu die­sem Zeit­punkt das Fol­gen­de über Mil­ler zu sagen: Unser Mann ist ent­kräf­tet und stark ver­schmutzt. Zwei Fin­ger der lin­ken Hand sind erfro­ren. Kopf­wärts wan­dern­de Spu­ren von Dehy­dra­ti­on. Mil­ler spricht nur einen Satz: All for not­hing. Wir haben den Rück­weg ange­tre­ten, indes­sen, bei genaue­rer Betrach­tung unse­rer Umge­bung, auf Fels­for­ma­tio­nen ent­lang der Küs­te Frag­men­te von Zei­chen­ket­ten ent­deckt. Ein­deu­tig Mil­lers Hand­schrift. Brin­gen Dich­ter Mil­ler jetzt nach Hause.

ein­ge­fan­gen
22.57 UTC
1817 Zeichen

///

sonar

9

echo : 0.50 — Wal­ter Kem­pow­ski bemerkt in einem Gespräch, dass die wich­ti­gen Din­ge im Leben in Sekun­den­zeit gesche­hen. Er habe vor sehr lan­ger Zeit ein­mal von einem fah­ren­den Zug aus, in einem Fens­ter oder in einer Tür eines gleich­falls fah­ren­den, eines ent­ge­gen­kom­men­den Zuges, die Gesich­ter drei­er Lager­häft­lin­ge gese­hen. Das dau­er­te nur eine Zehn­tel­se­kun­de: Nie ver­ges­sen! — Sein gro­ßes Werk vom Lau­schen, Fra­gen, Sam­meln, Sor­tie­ren, Kon­fi­gu­rie­ren: Echo­lot. — stop

ping

///

siatista

pic

ulys­ses : 15.02 — Nörd­li­ches Grie­chen­land. Kar­ge Land­schaft. Man erzähl­te mir von Sia­tis­ta, dort sol­len Wöl­fe leben in den Ber­gen, aus wel­chen die Stei­ne der Häu­ser der klei­nen Stadt geschla­gen sind. Im Win­ter fällt Schnee und bleibt lie­gen. Dann kom­men die Wöl­fe näher her­an, sind zu hören in den Näch­ten, ihr heu­len­des Gespräch. Alt sind sie, uralt wie die Men­schen in die­ser Gegend, die sich wider­set­zen, wenn ihre letz­te Stun­de gekom­men ist, leben sie ein­fach wei­ter. Sobald ein Win­ter endet und die Ber­ge blü­hen für eine kur­ze Zeit in allen Far­ben, die man sich nur vor­stel­len kann, liegt eine jun­ge Frau auf einer Wie­se her­um. Die­se Wie­se ist weiß von den Kör­ben der Kamil­le, eine Wie­se, die die Gestalt der jun­gen Frau erin­nert, wie sie auf dem Rücken liegt, immer an der­sel­ben Stel­le in den Him­mel schaut und glaubt über ein Eis­meer zu flie­gen. Wenn man sie besu­chen, wenn man sich neben sie legen wür­de, könn­te man Geschich­ten hören, die sie mit tie­fer Stim­me sogleich erzäh­len wird. Dass sie blau war zum Bei­spiel, ein blau häu­ti­ges Kind, dass sie nicht atmen konn­te in der ers­ten Stun­de ihres Lebens, dass man sie mit Luft, anstatt mit Was­ser tauf­te, weil man glaub­te, sie wer­de ihre zwei­te Lebens­stun­de nicht betre­ten. Dass sie sich im Alter von vier Jah­ren im Schnee ver­irr­te, dass zwei Wöl­fin­nen sie wärm­ten für eine Nacht, bis man sie fand. Dass sie eine Par­ti­sa­nen­toch­ter sei, dass sie mit den Schild­krö­ten spre­chen kön­ne und den Schlan­gen, den Fal­tern, den Flie­gen. Dann wird sie ein wenig schwei­gen und eine Hand­voll Aka­zi­en­blü­ten rei­chen, sie schmeck­ten vor­züg­lich, man müs­se sie sich auf die Zun­ge legen und war­ten, bis sie schmel­zen. Jetzt liegt die jun­ge Frau wie­der auf dem Rücken zum Eis­meer hin, erzählt wei­ter, erzählt von den lan­gen Wegen im Win­ter zur Schu­le und dass sie ein Jahr zurück das ers­te Mal das Meer gese­hen habe. Ein gro­ßer Frie­den. Ihre Stim­me, die so selt­sam tief ist. Das Brum­men drei­hun­dert Jah­re alter Insek­ten. Auch Wöl­fe fres­sen wei­ße Blü­ten. — stop

für v.s.
siatista

///

tian’anmen

9

oli­mam­bo : 23.32 — Das Gespräch am spä­ten Abend mit Din. Ihre lei­se, sin­gen­de Stim­me. Sie sei, als die Pan­zer kamen, in eine Sei­ten­stra­ße geflüch­tet. Wie sie ihre Augen schließt, wie sie sagt, sie habe kei­ne Men­schen mehr gese­hen nach kur­zer Zeit, eini­ge Freun­de nur, die sich an die Wän­de der Häu­ser drück­ten. Die Hand ihrer gro­ßen Schwes­ter. Die Luft, die auf ihrem klei­nen Kör­per beb­te. Aber Men­schen­stil­le. Wie sie nach Wör­tern sucht, nach Wör­tern in deut­scher Spra­che, die geeig­net wären, zu beschrei­ben, was sie in dem Moment, da ich auf die Fort­set­zung ihrer Erzäh­lung war­te, hört in ihrem Kopf. Das fei­ne, das selt­sa­me Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie am Aus­druck mei­ner Augen bemerkt, dass ich wahr­ge­nom­men haben könn­te, dass die Bil­der, die ich wuss­te, tat­säch­lich gesche­hen waren, das Mas­sa­ker auf dem gro­ßen Platz, stol­pern­de Men­schen, Men­schen auf Bah­ren, zer­malm­te Fahr­rä­der, der Mann mit Ein­kaufs­tü­ten in sei­nen Hän­den auf der Para­de­stra­ße vor einem Pan­zer ste­hend. Dann die Flucht ins häus­li­che Leben zurück wie in ein Ver­steck, das stum­me Ver­schwin­den jun­ger Leben für immer. Staub. Du soll­test mit Stäb­chen essen, sagt Din, das machst Du so, schau! — stop

ping

///

am viktoriasee

5

hima­la­ya : 0.01 — Bil­der. Bild­schirm­bil­der, die ich wahr­neh­me, die mich berüh­ren, weil mei­ne Augen, mein Gehirn sie wahr­neh­men, flüch­tig, im Vor­über­ge­hen, im Neben­bei­se­hen. Ein Fischer­boot auf dem Vic­to­ria­see. Wie leben­de dun­kel­häu­ti­ge Män­ner in Shorts (sie ste­hen balan­cie­rend in ihrer höl­zer­nen Scha­le) dun­kel­häu­ti­ge leb­lo­se Kör­per ohne Shorts in ihren Net­zen aus dem Was­ser zie­hen. Das leuch­ten­de, hell­blaue Fleisch der Toten, die in Ruan­da gewalt­sam ihr Leben ver­lo­ren, Nil­barsch­spei­se­fi­sche haben von ihren Kör­pern gefres­sen. Zwei Tage lang ein Loop (CNN) vom Lei­chen­fang, dann ver­schwan­den die Bil­der aus der Über­tra­gungs­wirk­lich­keit.- stop

ping

///

one man band

pic

hima­la­ya : 2.10 — Ein­mal, im Alter von fünf oder sechs Jah­ren, beob­ach­te­te ich einen Mann, von dem nichts zu sehen gewe­sen war, als die Spit­zen sei­ner Schu­he, eine ram­po­nier­te Hose, ein rußi­ges Hemd und ein Hut mit Feder, weil der Mann von Musik­in­stru­men­ten gera­de­zu über­fal­len gewe­sen zu sein schien. Ich hat­te den Ein­druck, dass nicht der Mann auf sei­nen Instru­men­ten spiel­te, son­dern die Instru­men­te auf einem Gefan­ge­nen. An die­se Geschich­te, von mei­nem damals jun­gen Gehirn vor einem wirk­li­chen Bild ent­wor­fen, erin­ner­te ich mich ges­tern Abend, wäh­rend ich an der Kon­struk­ti­on eines Ras­sel­kä­fers arbei­te­te. Bald geis­ter­te die Gestalt eines wei­te­ren Man­nes durch mei­nen Kopf, auf des­sen Kör­per hun­der­te knat­tern­de Käfer­we­sen Platz genom­men hat­ten. Nein, sie hat­ten sich nicht eigent­lich nie­der­ge­las­sen, sie waren fest mit ihm ver­bun­den, sie waren Teil, sie waren ihm aus der Haut gefah­ren und knis­ter­ten und klap­per­ten ohne eine Pau­sen­zeit ein­zu­le­gen, wes­we­gen es sich bei jenem von mir erober­ten Men­schen­we­sen, um eine Per­son ohne Gehör han­deln muss­te. Könn­te die­ser Mann glück­lich sein? Ich wüss­te ger­ne, was nun zu unter­neh­men ist! Schluss jetzt. Fan­gen wir noch ein­mal von vor­ne an. Heu­te ist Diens­tag, Früh­ling und Win­ter. — stop

ping



ping

ping