Aus der Wörtersammlung: nachts

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eine elektrische wiese

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tan­go : 6.45 — Neh­men wir ein­mal an, irgend­wo auf die­ser Welt wür­de eine Wie­se exis­tie­ren, die nicht eine wirk­li­che Wie­se ist, son­dern eine Wie­se künst­li­cher Grä­ser, künst­li­cher Blu­men, künst­li­cher Tie­re, eine High­tech­wie­se, in wel­cher nicht ein ein­zi­ges Gramm orga­ni­schen Mate­ri­als auf­zu­spü­ren wäre. Die­se Wie­se ver­hiel­te sich natür­li­chen Wie­sen gleich, sie wür­de wach­sen und sum­men und knis­tern unter der Bewe­gung künst­li­cher Win­de. Alles ist täu­schend ähn­lich dar­ge­stellt, die Gras­hüp­fer der Wie­se, reins­te fein­me­cha­ni­sche Wun­der­wer­ke, wie auch ihre Regen­wür­mer, Amei­sen, Bie­nen, Far­ne, Moo­se, Blü­ten­kel­che, die sich öff­nen, wenn der Mor­gen graut, die sich schlie­ßen, wenn es Nacht wer­den soll. Ja, die Nacht über einer Wie­se, wie ich sie gera­de erfin­de, die Tie­re der Dun­kel­heit, die sich in ihren Geräu­schen bemerk­bar machen, das Zir­pen der Gril­len, das sono­re Brum­men der Nacht­schmet­ter­lin­ge. Gera­de eben stel­le ich mir die Exis­tenz eines Herrn vor, der zu die­ser Wie­se gehö­ren wird. Tief sitzt er stun­den­lang über einen Tisch gebeugt, ein Fein­me­cha­ni­ker, der für Repa­ra­tur­ar­bei­ten an der Wie­se in jeder Hin­sicht ver­ant­wort­lich zeich­net. Wie er sich mit Werk­zeu­gen der Uhr­ma­cher vor­ar­bei­tet. Sei­ne beson­de­re Bril­le, die auch kleins­te Gegen­stän­de sicht­bar wer­den lässt. Gera­de eben öff­net er vor­sich­tig ein Glüh­würm­chen, weil es nur noch flie­gen, aber nicht mehr leuch­ten will. All die­se klei­nen Schrau­ben, Gewin­de, Schar­nie­re. — stop
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eiszimmer

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sier­ra : 6.52 — Vor eini­gen Tagen habe ich einen beson­de­ren Kühl­schrank in Emp­fang genom­men, einen Behäl­ter von enor­mer Grö­ße. Ich kann mit Fug und Recht behaup­ten, dass die­ser Kühl­schrank, in wel­chem ich pla­ne im Som­mer wie auch im Win­ter kost­ba­re Eis­bü­cher zu stu­die­ren, eigent­lich ein Zim­mer für sich dar­stellt, ein gekühl­tes Zim­mer, das wie­der­um in einem höl­zer­nen Zim­mer sitzt, das sich selbst in einem grö­ße­ren Stadt­haus befin­det. Nicht dass ich in der Lage wäre, in mei­nem Kühl­schrank­zim­mer auf und ab zu gehen, aber es ist groß genug, um einen Stuhl in ihm unter­zu­brin­gen und eine Lam­pe und ein klei­nes Regal, in dem ich je zwei oder drei mei­ner Eis­bü­cher aus­stel­len wer­de. Dort, in nächs­ter Nähe zu Stuhl und Regal, habe ich einen wei­te­ren klei­ne­ren, äußerst kal­ten, einen gut iso­lier­ten Kühl­schrank auf­ge­stellt, einen Kühl­schrank im Kühl­schrank sozu­sa­gen, der von einem Not­strom­ag­gre­gat mit Ener­gie ver­sorgt wer­den könn­te, damit ich in den Momen­ten eines Strom­aus­fal­les aus­rei­chend Zeit haben wür­de, jedes ein­zel­ne mei­ner Eis­bü­cher in Sicher­heit zu brin­gen. Es ist näm­lich eine uner­träg­li­che Vor­stel­lung, jene Vor­stel­lung war­mer Luft, wie sie mei­ne Bücher berührt, wie sie nach und nach vor mei­nen Augen zu schmel­zen begin­nen, all die zar­ten Sei­ten von Eis, ihre Zei­chen, ihre Geschich­ten. Seit ich den­ken kann, woll­te ich Eis­bü­cher besit­zen, Eis­bü­cher lesen, schim­mern­de, küh­le, uralte Bücher, die knis­tern, sobald sie aus ihrem Schnee­schu­ber glei­ten. Wie man sie für Sekun­den lie­be­voll betrach­tet, ihre pola­re Dich­te bewun­dert, wie man sie dreht und wen­det, wie man einen scheu­en Blick auf die Tex­tu­ren ihrer Gas­zei­chen wirft. Bald sitzt man in einer U‑Bahn, den lei­se sum­men­den Eis­buch­rei­se­kof­fer auf dem Schoß, man sieht sich um, man bemerkt die begeis­ter­ten Bli­cke der Fahr­gäs­te, wie sie flüs­tern: Seht, dort ist einer, der ein Eis­buch besitzt! Schaut, die­ser glück­li­che Mensch, gleich wird er lesen in sei­nem Buch. Was dort wohl hin­ein­ge­schrie­ben sein mag? Man soll­te sich fürch­ten, man wird sei­nen Eis­buch­rei­se­kof­fer viel­leicht etwas fes­ter umar­men und man wird mit einem wil­den, mit einem ent­schlos­se­nen Blick, ein gie­ri­ges Auge nach dem ande­ren gegen den Boden zwin­gen, solan­ge man noch nicht ange­kom­men ist in den fros­ti­gen Zim­mern und Hal­len der Eis­ma­ga­zi­ne, wo man sich auf Eis­stüh­len vor Eis­ti­sche set­zen kann. Hier end­lich ist Zeit, unter dem Pelz wird nicht gefro­ren, hier sitzt man mit wei­te­ren Eis­buch­be­sit­zern ver­traut. Man erzählt sich die neu­es­ten ark­ti­schen Tief­see­eis­ge­schich­ten, auch jene ver­lo­re­nen Geschich­ten, die aus purer Unacht­sam­keit im Lau­fe eines Tages, einer Woche zu Was­ser gewor­den sind: Haben sie schon gehört? Nein! Haben sie nicht? Und doch ist kei­ne Zeit für alle die­se Din­ge. Es ist immer die ers­te Sei­te, die zu öff­nen, man fürch­tet, sie könn­te zer­bre­chen. Aber dann kommt man schnell vor­an. Man liest von uner­hör­ten Gestal­ten, und könn­te doch nie­mals sagen, von wem nur die­se fei­ne Luft­eis­schrift erfun­den wor­den ist. — stop
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nachtmann

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char­lie : 7.01 — Ich habe die­sen Mann, der sich am Flug­ha­fen nachts in die Nähe schla­fen­der Men­schen schleicht, schon häu­fi­ger wahr­ge­nom­men. Er scheint ohne Gepäck zu sein, ist stets kor­rekt geklei­det, viel­leicht ein wenig ner­vös in sei­nen Bewe­gun­gen. Vor allem sei­ne Füße sind vol­ler Unru­he. Er springt auf, geht hin und her, und dann setzt er sich wie­der und spricht zu den gestran­de­ten Men­schen, die schla­fen oder halb schla­fen, mit­tels einer Stim­me, die so lei­se ist, dass ich sie bis­her nicht hören konn­te. Nun hat­te ich in der ver­gan­ge­nen Nacht die Idee, dass der Mann viel­leicht in der Lage sein könn­te, Traum­stim­men jener schla­fen­den Per­so­nen, wel­chen er sich näher­te, zu emp­fan­gen. Dann wäre das genau anders­her­um, die schla­fen­den Men­schen wür­den dem bemer­kens­wer­ten Mann erzäh­len, der ihre Geis­ter­stim­men mit sei­ner Stim­me nach­spre­chen wür­de. Das möch­te ich bald ein­mal auf­zeich­nen. Wer­de ich nah genug her­an­kom­men? Wel­che Spra­chen wer­de ich hören? — stop

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falterherz

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lima : 5.48 — Ich erin­ne­re mich, im August des Jah­res 2008 einen Strauß Fra­gen notiert zu haben. Ich woll­te wis­sen, ob es Men­schen mög­lich ist, einen alt und müde gewor­de­nen Fal­ter am offe­nen Her­zen so lan­ge zu ope­rie­ren, bis er wie­der flie­gen kann? Wie also betäubt, wie beatmet man einen Fal­ter? Mit wel­chen Mate­ria­li­en wer­den geöff­ne­te Fal­ter­brust­kör­be güns­ti­ger­wei­se wie­der geschlos­sen? Ich habe auf die­se Fra­gen bis­her kei­ne Ant­wor­ten gefun­den. Manch­mal den­ke ich, dass das Sam­meln sel­te­ner Fra­gen an sich ein gro­ßes Ver­gnü­gen bedeu­tet. Mei­ne Fra­gen haben jeden­falls einen der­art nach­hal­ti­gen Ein­druck hin­ter­las­sen, dass ich kei­nen Fal­ter, der seit­her nachts zu mir zu Besuch gekom­men ist, betrach­ten konn­te, ohne sofort an die Mög­lich­keit einer Not­ope­ra­ti­on zu den­ken. – Frei­tag. Regen. Küh­le Luft. — stop
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handohren

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sier­ra

~ : oe som
to : louis
sub­ject : HANDOHREN
date : may 27 12 3.05 a.m.

Lie­ber Lou­is, Mit­ter­nacht ist längst vor­über. Ich bin ruhig, aber ich kann nicht schla­fen. Seit Tagen geht das so mit mir, dass ich die Augen schlie­ße und doch wach lie­ge, zumin­dest nicht wirk­lich auf die ande­re Sei­te gelan­ge. Ich spü­re wie sich das Schiff auf und ab bewegt, manch­mal erhe­be ich mich und gehe spa­zie­ren an Deck, oder ich besu­che Lin, die sich für den Monat Mai in Nacht­schicht befin­det. Seit drei Tra­gen sitzt sie in der Werk­statt an der Über­tra­gung des Romans Mol­loy von Samu­el Beckett. Ich darf ihr zuse­hen, wie sie Zei­chen für Zei­chen aus dem papie­re­nen Buch kopiert, eine geschmei­di­ge Bewe­gung, sie schreibt, ohne ihren Blick auf den Stift zu rich­ten. Jedes Wort, das sie in Angriff nimmt, wird zunächst in den Raum geflüs­tert: Wach­tel­kö­nig. Als ob sie eine Anwei­sung geben wür­de, als ob ihre schrei­ben­de Hand über gehei­me Ohren ver­füg­te. Ich wünsch­te mir, ich könn­te ihre Hän­de ein­mal ein­ge­hend unter­su­chen, einen Bericht schrei­ben über die Ent­de­ckung der Hand­oh­ren kurz nach Mit­ter­nacht auf einem Schiff vor Neu­fund­land. Eigent­lich, lie­ber Lou­is, woll­te ich Dir von mei­nem ers­ten Besuch bei Noe in der Tie­fe berich­ten, was ich dort gese­hen habe, sei­ne Augen wie sie mei­ne Augen betrach­te­ten durch das Pan­zer­glas. Ich den­ke, ich bin noch nicht so weit. Ich wer­de Dir aus­führ­lich notie­ren, sobald ich ein­mal eine Nacht durch­ge­schla­fen habe. Es ist mög­lich, dass ich das Tau­chen nicht ver­tra­ge oder Noe’s hel­len Blick viel­leicht, der mich ver­folgt, ich gebe das zu, Noe’s Blick ver­folgt mich. Manch­mal den­ke ich, dass nicht rich­tig ist, was wir tun. Gute Nacht! Ahoi! Dein OE SOM

gesen­det am
27.05.2012
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zezito lopes

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india : 0.05 —  Wäh­rend Zug­fahrt nach einer Text­stel­le in Pete L. Mun­kis Roman Nau­ti­lus gesucht, die ich vor eini­gen Tagen mar­kiert hat­te, um sie bei Gele­gen­heit noch ein­mal lesen zu kön­nen. Der Erzäh­ler der Geschich­te, ein jun­ger Mann namens Zezito Lopes, ruh­te im 10. Stock eines Hau­ses in der Lex­ing­ton Ave­nue auf einer Trep­pen­stu­fe. Frü­her Nach­mit­tag. Ein schwe­rer Behäl­ter von gepan­zer­tem Glas, in dem sich zwei Mol­lus­ken­fi­sche der Gat­tung Nau­ti­lus befan­den, stand neben dem war­ten­den Mann auf dem Boden. Ich erin­ne­re mich, dass der jun­ge Mann, er war ein gut trai­nier­ter Trä­ger, sich kurz dar­auf erhob, um an einer der Woh­nungs­tü­ren, die auf den Flur führ­ten, zu klin­geln und nach einem Glas Was­ser zu fra­gen. Unver­züg­lich wur­de geöff­net, ein Gespräch ent­wi­ckel­te sich, in des­sen Fol­ge Zezito Lopes sich bück­te, sei­nen gepan­zer­ten Behäl­ter in die Hän­de nahm und mit ihm in der Woh­nung ver­schwand. So weit, so gut. Als ich nun aber das Buch im Zug öff­ne­te, konn­te ich die mar­kier­te Text­stel­le nicht fin­den. Sofort der Gedan­ke, ich hät­te mög­li­cher­wei­se fan­ta­siert, eine beun­ru­hi­gen­de Vor­stel­lung. Nicht min­der beun­ru­hi­gend scheint mir in die­sem Moment der Gedan­ke zu sein, das Buch selbst könn­te sich ver­än­dert haben, wei­ter- oder umge­schrie­ben wor­den sein, obwohl sich das Buch, auch nachts, immer in mei­ner Nähe auf­ge­hal­ten hat­te. Eine Nacht leich­ter Ver­wir­rung. Das Bes­te ist, ein­fach wei­ter­zu­ma­chen. — stop

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nachtstimmen : julija tymoschenko chen guangcheng

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tan­go : 3.08 — Gegen 2 Uhr in der Nacht wer­de ich wach. Regen, schwer, schlägt gegen das Fens­ter im Dach. Ein Sturm, unmög­lich, der nicht ange­kün­digt war in den Nach­rich­ten­li­ni­en, die ich ver­fol­ge. Stim­men kom­men aus der Fern­seh­ma­schi­ne, berich­ten von der umstrit­te­nen Poli­ti­ke­rin Juli­ja Tymo­schen­ko, von der Will­kür, die in nächs­ter Nähe in einem euro­päi­schen Land herrscht. Und da ist die­ser muti­ge Mann zu Peking, er trägt den Namen Chen Guang­ch­eng. Wie lan­ge Zeit wer­den wir noch von ihm und sei­ner Fami­lie hören? stop. Die Namen­lo­sen? stop.  Die­ser Sturm heu­te Nacht, unmög­lich, ein Gewit­ter, küh­le Luft, sie scheint im Kreis zu fah­ren. Wie ich am Fens­ter ste­he und schaue, plötz­lich das Bedürf­nis, zum Fried­hof zu lau­fen und einen Regen­schirm über das Grab mei­nes Vaters zu hal­ten. – stop

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nachtbienen

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hima­la­ya : 0.01 — Mor­gens höre ich wie das Radio ange­schal­tet wird unten im Wohn­zim­mer, unten in der Küche. Eine Stim­me erzählt von Pablo Neru­da. Die Stim­me wird immer wie­der von Musik unter­bro­chen, von fei­ner india­ni­scher Musik. Das sind Geräu­sche wie frü­her, Geräu­sche in der Stil­le der ver­gan­ge­nen Tage, wohl­tu­end, eine Ver­bin­dung zur Welt, die sich fort­setzt, unwirk­lich noch. Im Gar­ten blü­hen Tul­pen, rot, gelb, blau, oran­ge. Man müss­te ein­mal Blu­men erfin­den, die nachts ihre Blü­ten öff­nen und leuch­ten, Nacht­bie­nen, Nacht­li­bel­len, Nacht­wes­pen, Nacht­hum­meln. — stop

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james baldwin

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tan­go

~ : oe som
to : louis
sub­ject : JAMES BALDWIN
date : mar 22 12 11.15 p.m.

Abso­lu­te Stil­le. Kein Wind, kei­ne Bewe­gung auf dem Was­ser, der Him­mel leer. Seit 382 Tagen schwebt Tau­cher Noe unter uns in der Tie­fe. Er scheint glück­lich zu sein, die Tage sei­nes Auf­be­geh­rens sind vor­über. Noch vor weni­gen Wochen wünsch­te Noe, zurück­keh­ren zu dür­fen, sofort! Wir haben ihm vom Regen erzählt, von Stür­men, von sei­ner Mut­ter, von sei­nem Vater, wie stolz sie auf ihn sind. Nach 5 Tagen war Noe ruhi­ger gewor­den, mür­be von der lan­gen Zeit toben­den Zwei­fels, viel­leicht auch des­halb, weil wir ihn aus 850 Fuß Tie­fe der Dun­kel­heit auf Höhe der Däm­me­rung hoben, eine Ahnung von Licht, Hoff­nung, das Gefühl, noch nicht ver­lo­ren zu sein. Ein tap­fe­rer Mann. Er habe das Wort Schnee in sei­nem Kopf hin und her bewegt, aber er kön­ne nicht sagen, was es bedeu­te. Sor­ge berei­te ihm außer­dem, dass er sein Gesicht nicht erin­ne­re. Seit­her dis­ku­tie­ren wir, ob wir ihm nicht doch ein hei­te­res Bild sei­ner Per­son über­mit­teln könn­ten, Noe droh­te das Rück­wärts­spre­chen zu üben. All das scheint nicht unge­wöhn­lich zu sein für sei­ne schwe­ben­de Lage, ein lan­ge Zeit andau­ern­der Moment von Ein­sam­keit, Fische, die ihn beob­ach­ten, Wör­ter gehen ver­lo­ren. In die­ser Sekun­de, lie­ber Lou­is, da ich Dir schrei­be, beginnt Noe wie­der zu lesen mit hel­ler Stim­me, James Bald­win / Unter­was­ser­buch No 285, nachts träum­te ich, und mor­gens wach­te ich zit­ternd auf, konn­te mich aber nie an den Traum erin­nern, nur dar­an, dass ich gerannt war. Ich wuss­te nicht mehr, wann es mit die­sen Träu­men ange­fan­gen hat­te; es war lan­ge her. Zwi­schen­durch gab es Zei­ten, in denen ich über­haupt nicht träum­te. Und dann ging es wie­der los, jede Nacht. – Ahoi! Dein OE SOM

gesen­det am
23.03.2012
1630 zeichen

oe som to louis »

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romantische kurzgeschichte

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sier­ra : 4.28 — Genè­ve / Place Bel Air. Es ist 1 Uhr und 30 Minu­ten MEZ : Ein Mann dunk­ler Haut­far­be, schwer betrun­ken, wird von städ­ti­schen Gen­dar­men im zen­tra­len Poli­zei­amt fest­ge­setzt. Ruhe­stö­rung. — 1 Uhr 35 Minu­ten MEZ : Der Betrun­ke­ne, Hän­de auf den Rücken gefes­selt, behaup­tet Char­lie Par­ker zu sein. Er will sein Saxo­phon wie­der­ha­ben. — 2 Uhr 05 Minu­ten MEZ : Die Iden­ti­tät des Gefes­sel­ten wird zwei­fels­frei fest­ge­stellt. Es han­delt sich um US-Bür­ger Jon­ny Wil­ker­son, 36, wohn­haft zu Paris, 8, Rue de Javel. – 2 Uhr 38 Minu­ten MEZ : Über­ga­be des Blas­in­stru­men­tes an den Ran­da­lie­ren­den. – 2 Uhr 40 Minu­ten bis 4 Uhr und 5 Minu­ten MEZ : Fünf sta­tio­nä­re Gen­dar­men der Nacht­schicht sind von ent­fes­sel­ten Geräu­schen, die einer ver­git­ter­ten Aus­nüch­te­rungs­zel­le ent­kom­men, stark beein­druckt. Man hat Stüh­le von Holz vor dem Gehäu­se abge­stellt. — 4 Uhr und 6 Minu­ten MEZ : Par­ker, Char­lie, ein­ge­schla­fen. — stop

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