charlie : 2.58 — Seit einer halben Stunde suche ich nach einem Namen für einen Mann, den ich einmal vor längerer Zeit beobachtet habe auf Staten Island an einem Strand im Winter. Ich dachte, verdammt, hätte ich ihn doch nur nach seinem Namen gefragt, ich fürchtete damals, ihn zu stören, fürchtete, dass er sofort in den wilden Wäldern nahe dem Lemmon Creek Park verschwinden würde. So still wie damals am Strand, sitze ich nachdenklich und rufe mir die Gestalt des Mannes in Erinnerung, eine schattenlose Figur, die auf einem verwitterten Baumstamm hockt. Du heißt vielleicht Laurentius, denke ich, oder Henry, nein, nicht Henry, Laurentius wird ein guter Name sein. Der Strand ist nass vom Regen und vom Nebel, der tief über dem Meer hängt. Wenn man herausschaut, weg vom Land, sieht man Schiffe, aber nur ihre Bäuche, nicht Brücken, Container, winkende Passagiere. Ich glaube, auch Laurentius beobachtet in diesem Moment seines Lebens Schiffe und Nebel, manchmal schreibt er ein paar Sätze auf ein Notizblatt, reißt das Papier aus seinem Block, fasst in seine rechte oder linke Hosentasche, holt ein Fläschchen hervor, wickelt das Notizblatt um einen Bleistift, führt das in dieser Weise geformte Notizpapierstäbchen in den Hals des Fläschchens ein, verschließt den Behälter mit einem Korken, steht auf und schleudert ihn aufs Meer hinaus. Dann setzt er sich wieder auf den verwitterten Baumstamm, beobachtet die Schiffe, die west- und ostwärts der Küste folgen, um nach einigen Minuten eine weitere Notiz zu fertigen. Einmal kehrt eines der Fläschchen zurück, es ist möglicherweise von der Bugwelle eines größeren Schiffes aus der Strömung getragen worden. Als Laurentius das Fläschchen bemerkt, steht er auf, holt das Fläschchen aus der Brandung, dreht den Korken vom Flaschenhals und schüttelt das Fläschchen so lange, bis das Notizzettelröllchen auf seine Handfläche rutscht. Dann wirft er die leere Flasche wieder weit hinaus aufs Wasser, wo es für einen kurzen Moment verschwindet. — stop
Aus der Wörtersammlung: zeit
hybrid
delta : 0.05 — Eine nordamerikanische Radiostation meldete vor wenigen Tagen, die Regierung der USA habe die Absicht, Beschränkungen finanzieller Mittel für Forschung und Entwicklung hybrider Lebewesen aufzugeben. Eichhörnchen sind nun denkbar, die nicht nur in der Vorstellung, vielmehr tatsächlich menschliche Herzen in sich tragen, Herzen in der Größe, wie wir sie in Föten kurz vor ihrer Geburt beobachten, gut trainierte Herzen, jederzeit bereit, gepflückt zu werden. – stop
samstags
foxtrott : 5.12 — Früher Nachmittag, Sommer. Ich beobachte auf einem Fährschiff, das nach Staten Island fährt, einen älteren Mann bei konzentrierter Arbeit. Er sitzt auf einer Bank des Promenadendecks, tief über ein Buch gebeugt. Einige Kinder tollen in seiner Nähe herum, er nimmt, so sehr ist er bemüht, mit einem Bleistift den Zeilen eines Buches zu folgen, keine Notiz von ihnen. Ich denke zunächst, der alte Mann würde seine Augen mithilfe eines Bleistifts entlang der Zeichenlinie führen, aber als ich mich nähere, entdecke ich Wort für Wort eine leichte Verzögerung der Bewegung, die aus der Entfernung betrachtet doch wie eine fließende Bewegung wirkt. Am Ende jeder Zeile notiert der Mann eine Ziffer, vermutlich deshalb, weil er die Wörter des Buches zählt. Das ist seltsam und zugleich berührend, wie er so selbstvergessen auf dem großen Schiff verweilt, und ich hoffe, er möge auf Staten Island angekommen, mit dem nächsten Schiff zurückfahren nach Manhattan, und wiederum auf seinem Transfer Wörter zählen. Als das Schiff an das St. George Terminal anlegt, schließt der alte Mann das Buch, verstaut seinen Bleistift in einer Tasche seines Jacketts, erhebt sich mühevoll, um das Schiff langsam gehend über die Brücke, die sich zur Fähre hin senkte, zu verlassen. Im Saal des Terminals bleibt er für einen Augenblick vor einem Aquarium stehen, betrachtet die Fische oder sein Spiegelbild, um sich wenige Minuten später von der Menschenmenge, die auf das wartende Schiff strömt, mitnehmen zu lassen. Nebel ist aufgekommen, die Möwen, die das Schiff auf seinem Weg nach Manhattan begleiten, still. Ich stehe draußen auf der Promenade und beobachte das Wasser, wie es weit unten entlang des Schiffskörpers schäumt. Gelegentlich schaue ich durch Fenster zu dem alten Mann hin, zu seinem Buch, seinem Bleistift, seinen Händen. — stop
wegen unsichtbarkeit
lima : 0.08 — Die kleine M. erzählte, sie habe mit ihrer Mutter fünf Jahre im fünfzehnten Stock eines Mietshauses auf Roosevelt Island gelebt. Dort hatten sie zwei Nachbarn, eine Familie links, puerto-ricanischer Herkunft, Mutter, Vater, drei Kinder, – sowie eine vermutlich alleinstehende Frau in der Wohnung rechts. Während M. und ihre Mutter sehr herzlichen Kontakt zu den Menschen auf der linken Seite ihrer Wohnung pflegten, man feierte sogar gemeinsame Feste, grüßte von Balkon zu Balkon, waren sie jener Frau, deren Stimme häufig schrill durch die Wand zu ihnen in die Wohnung drang, in all den Jahren räumlicher Nähe nie persönlich begegnet. Auch auf dem Balkon, berichtete M., hätten sie die Person, die zu der schrillen Stimme gehörte, nie gesehen, nur das Licht, das von der Wohnung her kam, Licht auch, das unter der Tür hindurch auf den Flur leuchtete, ein schmaler Streifen, fade. Das Schildchen, das neben der Tür zur Wohnung angebracht worden war, behauptete hinter der Tür lebe Lucilla Miller, ein Briefkasten, der zur Wohnung gehörte, existierte vor dem Haus, der Briefkasten wurde von irgendjemandem regelmäßig geleert. Manchmal nachts war aus der Wohnung Streit zu hören, Mrs. Millers keifende Stimme, dann wieder Flüstern, von Zeit zu Zeit auch Geräusche, die möglicherweise aus einem Fernsehgerät kamen, Schritte weiterhin, ferne Schritte. Mrs. Miller telefonierte häufig und jeweils lange Zeit, während dieser Gespräche schien Mrs. Miller herumzulaufen, zwei oder dreimal hatten ihre Nachbarn den Verdacht, sie sei vielleicht verreist, einmal wollte man das Jaulen einer Katze vernommen haben. Eigentlich war alles in Ordnung, eigentlich gab es keinen Grund zur Beunruhigung, wenn man doch Mrs. Lucilla Miller wenigstes einmal gesehen hätte, einen Schatten, oder eine Hand, die hinter den vergitterten Fenstern einer Aufzugstüre winkte. Darum, wohl hauptsächlich, wegen Unsichtbarkeit, wurde an einem eisigen Wintertag jene geheimnisvolle Wohnung von zwei Feuerwehrmännern geöffnet. Die Wohnung war, von zwei Lautsprechern abgesehen, auf welchen eine schäbige Lampe thronte, vollständig leer. Die kleine M. sagte, während sie an ihrem großen Zeh drehte wie an einem Radioknopf, dass sie sich sehr gewundert habe. Auch alle anderen haben sich gewundert, wie natürlich auch ich, der diese Geschichte aufgeschrieben hat. — stop
aleppo
himalaya : 0.02 — Vielleicht darf ich folgenden Bericht in voller Länge wiedergeben. Der junge Journalist Zouhir al Shimle berichtet via E‑Mail für Die Zeit: Seit Aleppo belagert ist, fliegen Assads Truppen und seine Verbündeten jeden Tag Luftschläge auf die Viertel der Rebellen, also auch dort, wo ich lebe. Ununterbrochen dröhnen Kampfjets über uns hinweg, Helikopter kreisen über den Häusern. Jeden Tag sterben hier fast fünfzig Zivilisten. Wir leben in einem nie endenden Getöse von Schießereien, Explosionen, Geschrei. Die meisten von uns trauen sich nicht mehr, nach draußen zu gehen. Manchmal hetzen ein paar Leute die Straßen entlang, um Lebensmittel zu besorgen – und rennen sofort nach dem Einkauf zurück in ihre Wohnungen. Dabei ist es zu Hause nicht sicherer als auf der Straße. Denn die Bomben treffen auch unsere Häuser. Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich das Donnern der Kampfflugzeuge, von irgendwo her dringt Gefechtslärm. Gott sei Dank habe ich bisher alle Angriffe überlebt. Aber vor ein paar Tagen war ich dem Tod so nah wie nie zuvor. Ich war im Viertel Al-Mashhad unterwegs, dort, wo mein Büro ist. Ich stand gerade im Laden in unserer Straße, um mir etwas zu trinken zu kaufen, als die erste Fassbombe einschlug, gerade mal fünf Häuser von uns entfernt. Ich duckte mich für einige Sekunden vor den umherfliegenden Metallteilen. Dann rannte ich raus auf die Straße. Nur wenige Sekunden später schlug in der Straße die zweite Fassbombe ein. Ein Metallsplitter bohrte sich in meinen Rücken, ein anderer in mein Bein. Ich rannte von der Straße wieder zurück zum Laden. Und war vor Schock wie gelähmt: Sieben Menschen, die dort Schutz vor der zweiten Bombe gesucht hatten, waren tot, zerquetscht vom Schutt der eingestürzten Decke. Sie starben nur, weil sie sich in den Sekunden der Explosion anders entschieden hatten: Sie hielten sich zwischen den Regalen versteckt, während ich auf die Straße lief. Nur deswegen habe ich als Einziger von uns überlebt. Die Helfer hatten große Mühe, die verdrehten und durchtrennten Körper aus dem Geröll zu ziehen. Angehörige der Toten lagen am Boden und schrien, Kinder weinten. Aus einigen Körpern quollen Innereien, überall lagen abgetrennte Hände und Beine. Insgesamt starben durch diese Angriffe 15 Menschen, 25 – mit mir – wurden verletzt. Ich kann diese Bilder nicht vergessen. Ich hätte einer dieser Körper sein können. Ich wurde schnell in ein Krankenhaus gebracht, doch helfen konnte mir dort niemand. Zu viele Menschen benötigten Hilfe, unaufhörlich brachten Männer neue Tragen mit Schwerverletzten hinein. Während ich auf den Arzt wartete, sah ich so viel Blut, dass ich zu halluzinieren begann. Ein Freund brachte mich deshalb in ein anderes Krankenhaus, wo sich Schwestern um mich kümmerten. Sie entfernten einen Metallsplitter, der andere steckt noch in meinem Bein. Sie sagen, er könne erst in einiger Zeit entfernt werden. Doch es sind nicht nur die Bomben und Gefechte, die unser Überleben immer schwerer machen. Das Regime hat nun auch die Castello-Straße eingenommen. Sie ist eine Todeszone geworden: Ständig wird geschossen, brennende Autos liegen am Straßenrand. Das Regime kämpft dort mit aller Macht – und schneidet uns damit von der Außenwelt ab. Die Castello-Straße war bislang die einzige Verbindung von Aleppo nach draußen, in die Vororte und in die Türkei. Es war die Lebensader der Stadt, von dort haben wir Lebensmittel, Gas, Brennstoff, Trinkwasser und Medizin bekommen. Die Belagerung ist für uns dramatisch. Denn jetzt gibt es kaum noch Obst und Gemüse zu kaufen, überhaupt sind die Märkte fast leer. Auch haben wir immer weniger Brennstoff, wir verbrauchen gerade die letzten Reserven der Stadt. Bald schon werden wir in kompletter Dunkelheit leben. Das ist es, was das Regime und seine Milizen wollen: dass Aleppo langsam stirbt. Sie setzen dabei allein auf die Zeit. Wir, die noch rund 300.000 Verbliebenen, werden nicht mehr lange versorgt werden können. Ich fürchte, dass unser Untergang schließlich dadurch kommt, dass wir alle um Wasser und Brot kämpfen. Und dass die, die nicht mehr stark genug sind, darum zu kämpfen, einfach verhungern werden. Fakt ist: Wir sitzen fest. Wir haben keine Chance mehr, aus Ost-Aleppo herauszukommen. Ich habe immer mit drei Freunden in einer WG zusammen gewohnt. Jetzt ist nur noch einer von ihnen hier. Malek hat geheiratet und lebt nun mit seiner Frau zusammen, sie erwarten ein Baby. Der andere, Jawad, konnte in die Türkei entkommen. Sein Vater wurde bei einem Angriff schwer verletzt und Jawad konnte mit ihm vor ein paar Wochen in die Türkei fahren, damit er dort medizinische Hilfe bekommt. Jawad versucht, wieder zu studieren. Er wird nicht mehr nach Aleppo zurückkommen. So zynisch es klingt: Er hat Glück gehabt. Denn nur sehr kranke Menschen dürfen mit einer Begleitung den Grenzübergang Bab al-Salameh in die Türkei passieren. Die Türkei ist da sehr strikt. Für mich gilt das also nicht Selbst, wenn ich Aleppo verlassen wollte: Ich kann es nicht. Die Bombardierungen in der Stadt sind zu stark, ich würde nicht mehr weit kommen. Ich weiß, dass ich hier nicht mehr wegkommen werde. Die Bomben fallen weiter, jeden Tag, jede Stunde. Sie treffen alles, was sich bewegt. Ich sitze in Aleppo fest. Aber noch bin ich am Leben. — stop
im zug
nordpol : 0.02 — Oder aber ich hebe meinen Blick vom Bildschirm meiner Schreibmaschine. Ich beobachte wiederum in einem Nachtzug reisend einen Film, der vom Überleben in der Stadt Aleppo erzählt. Plötzlich glaube ich zu erkennen, wie ein Mann im Zug mit einer Pistole um sich schießt. Menschen flüchten und fallen um. Ich werde in die Schulter getroffen, und ich denke noch, ich sollte wütend werden, es wäre gut, wenn man ein Löwe zu werden wünscht, wütend zu sein. Einmal stehe ich auf, im Zug herrscht noch Frieden. Ein älterer Mann wirft in diesem Moment mit Wucht einen Blick auf mich: Bist Du gefährlich? Es ist kein angenehmer Blick, es ist ein kalter Blick, den man nicht befragen kann, weil man weiß, dass man keine korrekte Antwort erhalten würde. Auch so herum ist das also möglich. Seltsame Gedanken. — stop
von hinten oder von der seite her
echo : 2.12 — Ich dachte gestern noch, dass ich den Faden einer Geschichte mit Möwe, die mich kürzlich auf einem Fährschiff besuchte, vermutlich so nie wieder erleben werde. Trotzdem beachtete ich in den darauffolgenden Tagen die Erscheinungen der Möwen, welche auf dem Dach des alten Hauses saßen. Etwas war anders geworden. Ich hatte bemerkt, dass es sich bei dem alten Haus um ein Hotel handelte. Ich kannte nun den Namen des Hotels, obwohl ich nie dort gewesen war, ich hatte das Gebäude in der digitalen Sphäre identifiziert. Tage vergehen. Plötzlich sitze ich in einem Zug. Es ist spät, dunkel draußen, Menschen in meiner Nähe schlafen, von Zeit zu Zeit tauchen Lichter einer Stadt oder eines Dorfes aus der Lichtlosigkeit. Ich beobachte einen Film auf dem Bildschirm meiner Schreibmaschine. Es geht schön laut zu in dem Film, ich trage Kopfhörer, und ich denke, wenn ich nun in ein Attentat geraten würde, ich würde möglicherweise das Attentat nicht bemerken, solange nicht bemerken, bis mir jemand von hinten oder von der Seite her in den Kopf schießt, auch das würde ich eventuell nicht bemerken. — stop
von libellen : von zikaden
olimambo : 0.02 — Dass ich gut denken und erfinden kann, sobald ich Libellen beobachte oder von Libellen beobachtet werde, habe ich vor Jahren bereits bemerkt. Das ist möglicherweise so, weil Libellen sich in der Art und Weise der Gedanken selbst bewegen. Sie scheinen lange Zeit still in der Luft zu stehen und sind doch am Leben, was man daran erkennen kann, dass sie nicht zu Boden fallen. Etwas Zeit vergeht, wie immer. Und plötzlich haben sich die feinen Libellenraubtiere weiterbewegt. Sie sind von einer Sekunde zur nächsten Sekunde an einem anderen Ort angekommen. Genau so scheint es mit Gedanken zu sein. Sie springen weiter und machen neue Gedanken, ohne dass der Weg von da nach dort sichtbar oder spürbar geworden wäre. Irgendjemand müsste sofort Libellen erfinden, die Geräusche der Zikaden erzeugen, dann wär ich zufrieden. — stop
rot
india : 5.58 — Zwei Fotografien, die möglicherweise nicht mehr existieren, zeigen den Kopf eines älteren Mannes ohne Haare, dessen Mund weit geöffnet ist. In diesem weit geöffneten Mund hockt ein kleiner schwarzer Vogel von rotem Stirngefieder. Der Vogel scheint sich in dem Mund des alten Mannes wohlzufühlen, er kauert dort, als wäre der Mund sein Nest. Weitere Vögel sind auf dem Bild zu erkennen, die dem Vogel im Mund des Mannes gleichen, dunkles Gefieder, das über ihren Augen hellrot leuchtet. Vier Vögel sitzen auf dem Kopf des alten Mannes, fünf auf seinen Schultern, von einem Vogel ist am linken Rand der Fotografie nur ein Schwanz zu erkennen, zwölf Vögel befinden sich schwirrend in einem Orbit um den Kopf in der Höhe der Ohren, es sieht so aus als wären diese Vögel Kopfvögel, eine Spezies für sich, wie Putzerfische vielleicht, die Mondfische ein Leben lang begleiten. Auf einer zweiten Fotografie, von der sich nicht sagen lässt, ob sie vor oder nach der beschriebenen Aufnahme gefertigt wurde, zeigt sich der Mund des alten Mannes geschlossen, er lächelt. Strahlend blaue Augen sitzen hinter einer Brille, in deren Gläsern sich warmes Licht spiegelt. Als ich beide Bilder vor einiger Zeit nebeneinander legte, begann ich unverzüglich jene Vögel, die sich um den Kopf des Mannes herumbewegten oder auf ihm saßen, jeweils sorgfältig zu zählen. — stop
von lilli
tango : 1.02 — Es ist denkbar, dass Lilli Tampere eine Ausnahme ist. Sie scheint vom frühen Morgen an bis in den späten Abend hinein, auch während der Nacht noch, Twitternachrichten zu notieren. 17558 Botschaften will sie persönlich in einem Zeitraum von 15 Monaten in sieben Sprachen verfasst haben. Ich dachte selbstverständlich über Zahlen, Tage, Stunden, Minuten, Anschläge nach, ich wunderte mich, ich war begeistert, sofort habe ich Lilli Tampere einen Brief gesendet. Ich habe geschrieben: Lieber red_maki, wie heißen Sie wirklich! Ich kann nicht glauben, dass Sie tatsächlich existieren in der Art und Weise, dass Sie über ein einzelnes, schlagendes Herz verfügen, vermutlich sind Sie, in Betrachtung der ungeheuren Zahl der Textnachrichten, die Sie bereits gesendet haben, entweder eine Person, die sich aus zahlreichen Personen oder Herzen fügt, oder aber Sie sind ein Computer! — Red_maki antwortete umgehend: Lieber Herr Louis, ich bin sehr begabt, ich habe kleine, schnelle Hände, ich muss niemals schlafen, ich bin kein Computer, ich heiße Lilli Tampere. Guten Morgen! – Ich muss das weiter beobachten. — stop