MENSCHEN IN GEFAHR: „Der Filmemacher Sayed Rahim Saidi ist willkürlich im Gefängnis Pul-e-Charkhi inhaftiert und bei schlechter Gesundheit. Er war am 14. Juli 2024 in Kabul von Angehörigen des Allgemeinen Geheimdienstes der Taliban festgenommen worden. Bei seiner Verhandlung im Dezember 2024 verurteilte ihn das Gericht wegen mutmaßlicher Propaganda gegen die De-facto-Behörden der Taliban zu drei Jahren Gefängnis. Trotz schwerer Erkrankungen wird er in einer kalten Gefängniszelle festgehalten und nicht angemessen medizinisch und medikamentös versorgt. Zwischen Juli und Dezember soll er im Gewahrsam des Geheimdiensts gefoltert und anderweitig misshandelt und nicht mit den von seiner Familie geschickten Medikamenten versorgt worden sein. Sayed Rahim Saidi muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.”> EINE E‑MAIL SCHREIBEN ODER EINEN BRIEF VON PAPIER
Aus der Wörtersammlung: anis
korie
whiskey : 15.58 UTC – Für wenige Minuten stehen wir uns gegenüber. Er ist etwas kleiner als ich und etwa 40 Jahre jünger. Ein Bahnhof. Winter. Er reicht mir die Hand, seine Stimme spricht leise, als wolle er seine Stimme im Rauschen der Menschenstimmen um uns herum verstecken. Ich habe seinen Namen nicht verstanden. Ich frage nach. Du heißt Korie, wiederhole ich, das ist ein ungewöhnlicher Name. — Das war gestern, so war es gewesen. Ich hatte Korie immer wieder einmal gesehen, am Bahnhof, vor den Aufzügen stehend. Er wartete und ich wartete. Wir wären vielleicht nie in ein Gespräch gekommen, wenn sich dieser junge Mann nicht aus heiterem Himmel erkundigt hätte, welches für mich das schönste Wort sei, das ich kennen würde. Ich antworte: Das ist eine der wunderbarsten Fragen, die ich jemals hörte. Ich lerne gerade die deutsche Sprache, antwortete Korie. Ich sammele Wörter, die Menschen erzählen. Darf ich fragen, woher Du kommst, Korie? Afghanistan, antwortete der zierliche, junge Mann. Du bist von weit her gekommen, sagte ich. Ja, von sehr weit, antwortete er, drei Jahre weit. Zuletzt war ich auf einem Schiff im Meer. Das Schiff ging unter. Ich konnte schwimmen. — stop
vom poetischen wert
alpha : 15.28 UTC – Als würde ich kurz vor einem Gespräch mit einem Verleger vor einer Tür stehen. Ich bin aufgeregt und zugleich konzentriert. Ich habe meine erste Frage, die ich im Gespräch stellen werde, sorgfältig formuliert, auswendig gelernt und mehrfach geprüft. Es ist aber doch etwas anderes geplant, ein Gespräch nämlich mit ChatGPT über die Erfindung der Tiefseeelefanten. Eine Verbindung ist hergestellt, die Eingabemaske leuchtet unmittelbar vor mir auf dem Bildschirm, der Bot scheint zu warten. Ich sehe auf die Uhr, warum? — Das war gestern um kurz nach 22 Uhr gewesen. So habe ich notiert: Guten Abend! Mein Name ist Louis. Folgendes: Ich habe vor Jahren die Gattung der Tiefseeelefanten erfunden. Eine Herde dieser Tiere wanderte über einen Zeitraum mehrerer Monate von Europa aus über den Atlantik nach New York. Sie gingen Schritt für Schritt fest auf dem Boden, indessen ihre kilometerlangen Rüssel bis zur Meeresoberfläche hin ausgestreckt worden waren, um von dort Luft in die Tiefe zu holen. Sind diese Tiere jenseits eines poetischen Raumes denkbare Wesen? — 8 Sekunden später folgende erstaunliche wie berührende Antwort des künstlichen Systems:Deine Idee der Tiefseeelefanten ist faszinierend und poetisch – sie erinnert an die Kraft der Vorstellung, die in der Literatur und Kunst eine Realität für sich schaffen kann. Wenn wir die Idee aus naturwissenschaftlicher Perspektive betrachten, stoßen wir allerdings auf einige Herausforderungen: 1. Rüssellänge und Atmung: Ein kilometerlanger Rüssel, der von der Tiefsee bis zur Wasseroberfläche reicht, würde immense Schwierigkeiten für die Atmung mit sich bringen. Der Wasserdruck in der Tiefsee ist extrem hoch (z. B. ca. 1000 Atmosphären in 10.000 Metern Tiefe), während die Luftsäule im Rüssel nahezu drucklos wäre. Die Muskeln, die den Rüssel öffnen und schließen, müssten unglaublich stark sein, um den Druckunterschied zu bewältigen. 2. Druckresistenz: Lebewesen, die in der Tiefsee existieren, sind an den hohen Druck angepasst. Ein so großes Tier wie ein Elefant, das auf Landdruck optimiert ist, würde in der Tiefe zerquetscht. Eine denkbare Lösung wäre, dass die Tiefseeelefanten eine Anpassung entwickelt haben, um den Druck auszugleichen, z. B. durch eine extrem flexible oder verstärkte Körperstruktur. 3. Fortbewegung: Ein so großes Tier bräuchte sehr kräftige Beine, um auf dem Meeresboden laufen zu können, und gleichzeitig müsste es mit den Widerständen des Wassers zurechtkommen. Viele Tiefseelebewesen sind schwerelos und gleiten oder schweben – ein laufendes Tier wäre ungewöhnlich. 4. Nahrung: Die Tiefsee ist eine karge Umgebung, was Nahrung betrifft. Deine Elefanten müssten eine Strategie haben, um Nahrung in ausreichender Menge zu finden – vielleicht durch das Einfangen von Organismen, die in der Nähe der Wasseroberfläche leben, mithilfe ihrer Rüssel. Denkbare Anpassungen. Mit ein wenig Kreativität lassen sich jedoch Mechanismen erdenken, die deine Tiefseeelefanten möglich machen könnten. 1. Druckausgleich: Sie könnten ein internes System haben, das ihren Körperdruck dem Umgebungsdruck anpasst, ähnlich wie Tauchroboter, die für Tiefseeforschung gebaut werden. 2. Atmung: Statt über Rüssel könnten sie eine Art “Luftreservoir” in ihrem Körper tragen, das durch regelmäßige Besuche an der Wasseroberfläche aufgefüllt wird. 3. Körperstruktur: Ihre Beine könnten besonders dick und muskulös sein, um sowohl dem Druck als auch der Fortbewegung standzuhalten. 4. Ökologie: Sie könnten sich von organischen Ablagerungen am Meeresboden oder hydrothermalen Quellen ernähren, die als „Oasen“ der Tiefsee gelten. Poetischer Wert: Aus literarischer Sicht sind deine Tiefseeelefanten nicht nur denkbar, sondern sogar wunderbar. Sie laden dazu ein, über die Beziehung zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Lebensräumen und Anpassung nachzudenken. Sie könnten als Symbole für Ausdauer, Anpassung oder den Übergang zwischen Welten stehen – und genau das macht sie so faszinierend. Ich bin gespannt, wie du die Geschichte dieser majestätischen Wesen weiterspinnst! — stop
als tiefseeelefanten
in unseren gesprächen
noch nicht existierten
flog vater 1971 über
grönland nach
san franzisko
heimsuchung
tango : 20.01 UTC – Über dem Kanal de Saint-Martin nahe der Rue Bichat im 10. Pariser Arrondissement kreist seit drei Tagen ein krähenartiger Vogel, ohne je zu landen. Er scheint mit der kalten Winterluft ein Gespräch zu führen im Flug bei Tag und bei Nacht. Vogelbeobachter sind eingetroffen. Sie sitzen auf Bänken und Balkonen, ihre Fernrohre auf Stative gestellt und gegen den Himmel ausgerichtet. Es ist deshalb, weil mit diesem sprechenden und singenden Vogel möglicherweise etwas nicht stimmt. Seit der Vogel eingetroffen ist, so wird erzählt, erscheinen auf den Bildschirmen lokaler Fernsehgeräte Filmaufnahmen, die aus der Sicht dieses Vogels aufgenommen worden sein könnten. Gleichwohl sind Geräusche verzeichnet, sodass nun das Weinen von Kindern in den Pariser Häusern zu vernehmen ist, auch auf den Bildschirmen der Handtelefone sind Kinder zu sehen, die in Zelten wohnen ohne einen Fußboden, weil dort hindurch der Schlamm, der von den Bergen kommt, talabwärts strömt. Die Kinder sind krank, das kann man sehen, sobald man die erschrockenen Augen öffnet. Auch die Eltern der Kinder sind krank, sie tragen Pusteln im Gesicht und auf den Armen und Beinen und auf ihren mageren Rücken. Vulkane wachsen auf den Körpern der Menschen und speien Eiter und Blut. Jener Vogel, der diese Aufnahmen in einer afrikanischen Gegend machte, um sie persönlich nach Europa zu transportieren, war und ist noch immer ein geduldiger Beobachter. Der Vogel flog leise in Bodennähe umher, ohne das Leid zu stören, das sich ihm öffnete, als wäre es eine dunkle schmerzende Blume. Kinder fassten nach dem Vogel, deuten auf ihn, sie waren ohne Furcht. Und die Eltern der Kinder erzählten in einer fremdartigen Sprache, wie es ist derart krank und elend und bedroht zu sein. Ihre Gesten zu dem Auge des Vogels hin waren flehende Gesten. Seit Tagen nun kommen diese Bilder in die Welt der Bildschirme und der Lautsprecheranlagen bei Tag und bei Nacht am Kanal de Saint-Martin nahe der Rue Bichat im 10. Pariser Arrondissement. Niemand kann sagen, warum das so ist und wie lange die Heimsuchung noch dauern wird. Vielleicht, so eine Vermutung, werden weitere Vögel kommen, weitere Bilder, Filme, Geräusche. Eine Person soll auf einer Kanalbrücke stehend lautstark gefordert haben, den Vogel endlich vom Himmel zu holen. Einmal waren Schüsse zu hören. — stop
psyop
kilimandscharo : 22.52 UTC – Ich habe heute ein besonderes Wort entdeckt. Das Wort lautet Psyop. Ich dachte, als ich das Wort las, das ist unheimlich, ein unheimliches Wort. Ich habe, um Bekanntschaft zu schließen, das Wort zunächst laut ausgesprochen, dann notiert: Das Wort Psyop wurde von einer X‑Person buchstabiert, die die Enthüllung eines Deep State in den Vereinigten Staaten von Amerika fordert. Man forderte gleichwohl, keine drei Minuten waren an Ort und Stelle vergangen, amerikanische Staatsbürger/innen somalischen Ursprungs, des Landes zu verweisen, das heißt zu deportieren. Eine Fotografie wurde zur Unterstützung gesendet, die Fotografie einer jungen Frau, einer Frau von schwarzer Hautfarbe, das ist wichtig, sie persönlich also soll inhaftiert und deportiert werden. Die Frau, die die Fotografie zeigt, lacht. Sie wusste zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht, was auf ihre Fotografie und sie selbst zukommen wird. Ich stelle fest: 45000 Augenpaare haben zum Zeitpunkt meiner Beobachtung diesen Text mit Bild wahrgenommen, 2270 menschliche Wesen haben Zustimmung durch Herzstempel erteilt. Ich fragte ChatGPT nach einer Umschreibung des Wortes Psyop. Bot antwortet Folgendes: Psyop ist eine Abkürzung für „psychologische Operation“ (auf Englisch: psychological operation). Der Begriff stammt aus dem militärischen und geheimdienstlichen Bereich und bezieht sich auf Maßnahmen, die darauf abzielen, die Wahrnehmungen, Einstellungen und das Verhalten von Menschen oder Gruppen zu beeinflussen. Ziel ist es, psychologischen Einfluss auszuüben, der oft politischer, militärischer oder sozialer Natur ist, um bestimmte Reaktionen oder Handlungen zu fördern. — stop
Vater fotografierte
1971 die Stadt
New York.
Es war kalt.
Ein Jahr vor
Watergate.
stille zählen
tango : 22.58 UTC — Beobachtung einer Opferzahl, Lebewesen der Zeitgeschichte, welches für die Stadt Mariupol ausgewiesen wird. Berichte geflüchteter Menschen, Angaben der Täter, Untersuchung von Luftbildaufnahmen, Zählungen internationaler Organisationen, Angaben der Leichenarbeiter, die unter Lebensgefahr aus dem besetzten Territorium berichten. Zunächst 3 Tausend, dann 8 Tausend, dann 10 Tausend, dann 20 Tausend, dann 100 Tausend verlorene Menschen. Die Zahl steigt über Monate und Jahre, auch vermutlich deshalb, weil viele vermisste Menschen sich noch immer nicht gemeldet haben. Das Schweigen, das ist denkbar, wird gezählt. Die Stille. — stop
ai : USA
MENSCHEN IN GEFAHR: „Richard Moore wurde 2001 zum Tode verurteilt und soll am 1. November 2024 im US-Bundesstaat South Carolina hingerichtet werden. Er ist Afroamerikaner, das Opfer war weiß. Dieser Fall entspricht einem gängigen Muster im Verwaltungsbezirk Spartanburg County, in dem die Todesstrafe bisher hauptsächlich für Verbrechen mit weißen Opfern verhängt wurde. Darüber hinaus sorgte die Staatsanwaltschaft durch die Ablehnung afroamerikanischer Geschworener für eine rein weiße Jury. In ihrem im Jahr 2022 geäußerten Widerspruch gegen das Todesurteil erklärte Richterin Kaye Hearn vom Obersten Gerichtshof des Bundesstaates South Carolina, “Moores Todesurteil ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten … In der Jury saß kein*e einzige*r Afroamerikaner*in, obwohl mehrere als Geschworene zur Verfügung gestanden hätten.” Die Richterin kam zu dem Schluss, dass das Todesurteil im Fall Richard Moore unverhältnismäßig war. Richard Moore war unbewaffnet, als er den Laden betrat, und der Ladenmitarbeiter und er wurden mit einer Waffe angeschossen, die sich bereits im Laden befand. Dieser Tatbestand allein weist auf einen fehlenden Vorsatz hin. Nach dem US-amerikanischen Verfassungsrecht “ist die Todesstrafe auf die Straftäter*innen zu beschränken, die eine enge Kategorie der schwersten Verbrechen begehen und die aufgrund ihrer extremen Schuld die Hinrichtung am ehesten verdienen”. 2015 führte Stephen Breyer, Richter am Obersten Gerichtshof der USA, Studien an, die zeigen, dass “die Faktoren, die die Anwendung der Todesstrafe am deutlichsten beeinflussen sollten – nämlich die vergleichsweise Ungeheuerlichkeit des Verbrechens – dies häufig nicht tun. Andere Studien zeigen, dass Umstände, die die Verhängung der Todesstrafe nicht beeinflussen sollten, wie die ethnische Zugehörigkeit, das Geschlecht oder geografische Faktoren, dies oft tun.” Er verwies auf Untersuchungen, wonach “Personen, die des Mordes an weißen Opfern beschuldigt werden – im Gegensatz zu afroamerikanischen Opfern oder Opfern aus anderen Minderheiten –, eher zum Tode verurteilt werden”. / Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hat vorsorglich einen Aufschub der Hinrichtung von Richard Moore gefordert, um mehr Zeit zu haben, den Fall zu überprüfen. Als US-Bundesstaat ist South Carolina nach internationalem Recht verpflichtet, der Forderung der Interamerikanischen Menschenrechtskommission Folge zu leisten. / Der ehemalige Leiter der Strafvollzugsbehörde von South Carolina, Jon Ozmint, bezeichnete Richard Moore als einen “vorbildlichen” Gefangenen. > EINE E‑MAIL SCHREIBEN ODER EINEN BRIEF VON PAPIER
ai : UKRAINE
MENSCHEN IN GEFAHR: „Am 24. Februar 2022 wurden die Menschen in der Ukraine um 5 Uhr morgens von der Nachricht geweckt, dass das russische Militär in ihr Land einmarschiert ist. Mitten in der Nacht waren russische Panzer ins Land gerollt und das Militär hatte aus mehreren Richtungen angegriffen. Der russische Angriffskrieg geht mit erschreckendem Leid für die Zivilbevölkerung in der Ukraine einher. Die Recherchen von Amnesty International weisen auf ein breiteres Muster von Kriegsverbrechen durch russisches Militär hin. Russische Streitkräfte greifen wahllos Wohngebiete, Krankenhäuser und Schulen an und setzen dabei unterschiedslos wirkende Waffen und verbotene Streumunition ein. Unbewaffnete Zivilist*innen wurden in ihren Häusern oder auf offener Straße von russischen Soldat*innen erschossen. Russlands Einmarsch in die Ukraine ist ein eklatanter Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen und ein Akt der Aggression, der ein Völkerrechtsverbrechen darstellt. Gleichzeitig missbraucht Russland seine Position als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats, um sich vor Konsequenzen zu schützen. Die Russische Föderation muss diesen Akt der Aggression gegen die Ukraine beenden und die Zivilbevölkerung schützen. Sie muss sich an das Völkerrecht halten. Die Aggression nach außen wird begleitet von der brutalen Unterdrückung all jener, die sich in Russland gegen den Krieg positionieren oder unabhängig darüber berichten. Seit Februar 2022 wurden nach Informationen der russischen Menschenrechtsorganisation OVD-info mehr als 19.000 Menschen im Zusammenhang mit Antikriegsprotesten festgenommen. Hunderte Gerichtsverfahren wurden gegen sie eingeleitet, dutzende Websites unabhängiger Medien willkürlich blockiert und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen aufgelöst, faktisch verboten oder als “ausländische Agenten” oder “unerwünscht” gelistet. Die russische Aggression hat die Menschen in der Ukraine in eine katastrophale Menschenrechtskrise gestürzt. In Russland wird jede Opposition gegen den Krieg unterdrückt. Schließen wir uns zusammen, um das sofortige Ende dieses Angriffskriegs und das Ende der Repressionen zu fordern. Wir sind viele. Sende eine E‑Mail an den russischen Botschafter in Deutschland und fordere das sofortige Ende des Angriffskriegs, den Schutz der Zivilbevölkerung und die Einhaltung des Völkerrechts. Hinweis: Es werden keine persönlichen Daten an die russischen Behörden weitergeleitet.” > EINE E‑MAIL SCHREIBEN
ai : JORDANIEN
MENSCH IN GEFAHR: „Dem syrischen Flüchtling Atiya Mohammad Abu Salem droht unmittelbar die Abschiebung aus Jordanien. Er lebt seit zwölf Jahren in Jordanien und ist Journalismusstudent und freiberuflicher Videofilmer./ Am 9. April wurde Atiya Mohammad Abu Salem in al-Rabieh in Amman von Sicherheitskräften festgenommen, als er eine propalästinensische Protestkundgebung in der Nähe der israelischen Botschaft filmen wollte. Die Sicherheitskräfte informierten ihn nicht über die Gründe für seine Festnahme und verhörten ihn ohne einen Rechtsbeistand. Nach Angaben seines Rechtsbeistands drohten die Sicherheitskräfte Atiya Mohammad Abu Salem mit Abschiebung und zwangen ihn, sein Telefon zur Überprüfung zu entsperren. Er wurde weder der Justiz übergeben noch wegen einer Straftat angeklagt. Dennoch erhielt sein Rechtsbeistand die Information, dass ein Abschiebungsbefehl für seinen Mandanten ausgestellt worden sei. / Eine Rechtshilfeorganisation hat im Namen des Flüchtlings vor dem Verwaltungsgericht Rechtsmittel eingelegt. In Syrien wäre Atiya Mohammad Abu Salem nicht sicher. Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen haben über die Jahre hinweg durchgehend schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Flüchtlinge dokumentiert, die rechtswidrig nach Syrien abgeschoben wurden. So sind die syrischen Sicherheitskräfte u. a. für willkürliche Festnahmen, Folterungen und Verschwindenlassen verantwortlich. Gemäß den Bestimmungen des Völkerrechts müssen die jordanischen Behörden den Abschiebungsbefehl gegen Atiya Mohammad Abu Salem unverzüglich aufheben und ihn freilassen, sofern er nicht umgehend einer international anerkannten Straftat angeklagt wird. Sollte er angeklagt werden, so muss dies vor einem ordentlichen Gericht und unter Einhaltung seiner Verfahrensrechte geschehen.” — Hintergrundinformationen sowie empfohlene schriftliche Aktionen unter > ai : urgent action
von handboten
sierra : 22.01 UTC — Terroristen planten einen Angriff auf zivile Menschen im Süden Israels jahrelang. Ihre Kommunikation, bis zuletzt unbemerkt, muss über Papiere und menschliche Boten organisiert worden sein. Später höre ich, sie telefonierten mittels von Hand gelegter Telefonleitungen in Tunneln unter der Stadt Gaza. Ich stelle fest, die Folgen ihrer Tat, werden noch immer in der digitalen Sphäre verhandelt. Ich beobachte diese freundlichen Vögel, die rücklings in Händen der Menschen liegen, indessen sie mit ihren Fingern durch blutige Kanäle segeln. Nie könnte ich präzise sagen, wie sich jene Menschen, die ich beobachte, in dieser Zeit ihres Segelns verändern, ihr Gehirn, ihre Ansichten, ihre zukünftige Handlungsweise. — stop
Mutters letzter
Sommerhut der ihr immerzu
in die Stirn rutschte
als noch Sommer mit
Mutter war